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    "At The Mountains Of Madness": Chancen für Guillermo del Toros Herzensprojekt stehen wohl besser

    Lange war es still geworden um Guillermo del Toros Herzensprojekt „At The Mountains Of Madness“, doch laut eines Mitarbeiters von del Toro stehen die Chancen für die H.P.-Lovecraft-Adaption mittlerweile wieder besser.

    Paramount Pictures

    Guillermo del Toro ist bekannt dafür, dass er stets mehrere Eisen im Feuer hat und viele mögliche Projekte gleichzeitig vorantreibt. Unter seinen langjährigen Herzensprojekten ist auch die H.P.-Lovecraft-Verfilmung „At The Mountains Of Madness“, um die es aber zuletzt eher schlecht stand. Am 11. Juni 2014 berichteten wir, dass del Toro darüber nachdenkt, den Horrorfilm in zwei verschiedenen Versionen ins Kino zu bringen. Nun hatte Joblo.com aber im Rahmen einer Guillermo-del-Toro-Ausstellung in Los Angeles die Gelegenheit, mit del Toros Mitarbeiter Gary Deocampo zu reden. Was dieser über die Loveraft-Verfilmung zu sagen hatte, dürfte Fans wieder etwas Hoffnung schenken.

    Aber eins nach dem anderen: Zunächst fasste Deocampo nämlich noch einmal die lange und traurige Produktionsgeschichte von „At The Mountains Of Madness“ zusammen und verriet dabei neben Bekanntem auch einige neue Details: Im Jahr 2006 habe del Toro das Drehbuch fertiggestellt. „Das Studio sagte, dass sie den Film finanzieren würden“, so Deocampo, „also hat Guillermo mit der Pre-Produktion begonnen und seine Freunde haben das Drehbuch gelesen.“ Einer dieser Freunde sei James Cameron gewesen und der habe del Toro direkt als Ausführender Produzent unterstützen wollen. „Sie haben einige fantastische 3D-Probeaufnahmen gemacht, die einem die Kinnlade runterklappen ließen“, so Deocampo. Anschließend sei mit Tom Cruise ein weiterer prominenter Name eingestiegen.

    Doch trotz dieser guten Voraussetzung sei „At The Mountains Of Madness“ erst einmal auf Eis gelegt worden, denn del Toro und das verantwortliche Studio hätten sich nicht auf die angepeilte Altersfreigabe einigen können. Das Studio habe die Lovecraft-Adaption jugendfrei halten wollen, während del Toro auf einem R-Rating für Erwachsene bestanden habe, „aber nicht, weil man Cthulhu nackt sieht, oder wegen überflüssiger Blutfontänen, sondern wegen intensiver, gruseliger Szenen“, so Deocampo. Im Winter 2011, als del Toro gerade nach passenden Drehorten suchte, sei dann das endgültige Aus von Seiten des Studios gekommen, „wegen dem R-Rating und weil man sich nicht sicher war, ob es ein Publikum für einen 1930er-Jahre-Abenteuer-Film gibt, der zu 90 Prozent im Schnee spielt, und in dem Monster vorkommen, die niemand zuvor gesehen hat.“

    Im Jahr 2012 verkündete del Toro dann noch einmal persönlich, dass „At The Mountains Of Madness“ vor dem Aus stünde, wenn auch aus ganz anderen Gründen: Die Ähnlichkeiten zwischen seiner Lovecraft-Adaption und Ridley Scotts „Prometheus“ seien so groß, dass es keinen Sinn mache, dass Projekt weiter voranzutreiben – und in der Tat lassen sich gewisse Ähnlichkeiten zwischen Lovecrafts Erzählung und dem „Alien“-Prequel nicht von der Hand weisen.

    Dennoch muss „Hellboy“-Regisseur del Toro seine Meinung zu „At The Mountains Of Madness“ mittlerweile noch einmal geändert haben. Seit „Prometheus“ sind immerhin einige Jahre vergangen und die Probleme hinsichtlich Finanzierung und Altersfreigabe laut Deocampo nicht mehr vorhanden: Mittlerweile glaube del Toro, dass er den Film auch für weniger Geld realisieren könne und außerdem mit einer jugendfreien PG-13-Freigabe. Die Zuschauer heutzutage seien abgehärteter und die MPAA (das amerikanische Pendant zur FSK) sei mittlerweile weniger streng bei Altersfreigaben. James Cameron sei noch immer an Bord, aber bei Tom Cruise sei er sich nicht sicher, so Deocampo. „Also wenn die Studios noch immer interessiert sind, ist es nur eine Frage des Timings, denn Guillermo arbeitet gerade an seinem neuen Independent-Film und danach bringen wir einen anderen großen Film raus.“

    In naher Zukunft wird es also wohl eher nichts mit „At The Mountains Of Madness“, sowohl del Toro als auch Cameron sind ja erstmal beschäftigt. Dennoch können Lovecraft-Leser und del-Toro-Fans anscheinend endlich wieder hoffen. Übrigens: Legendary kündigte kürzlich eine H.P.-Lovecraft-Anthology-Serie an, die, wenn sie erfolgreich sein sollte, wohl auch neuen Schwung in „At The Mountains Of Madness“ bringen könnte.

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