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    Kevin Feige verspricht "einen Haufen" weibliche Regisseure für die Zeit nach "Avengers 4"

    Noch ist nicht viel darüber bekannt, welche MCU-Filme auf „Captain Marvel“ und „Avengers 4“ folgen werden. Doch eines scheint nun schon festzustehen: Offenbar werden viele davon von Frauen inszeniert.

    Marvel Studios 2018

    Wenn „Captain Marvel“ im März 2019 weltweit die Leinwände erobert, dann tut sie das im 21. Film des Marvel Cinematic Universe – und im ersten MCU-Film, der von einer Frau (co-)inszeniert wurde: Anna Boden und Ryan Fleck werden gemeinsam Regie führen. Es lässt sich also festhalten: Nicht nur waren bisher alle Titelhelden und die meisten Hauptfiguren männlich, auch hinter der Kamera waren Frauen bislang deutlich unterrepräsentiert. Doch das wird sich laut Marvel-Studios-Chef Kevin Feige, der kürzlich bei der zehnten Produced-By-Konferenz zu Gast war, in Zukunft ändern, wie Deadline und Variety berichten.

    Feige reagierte dabei auf einen Vorschlag aus dem Publikum, in dem auf genau diese Diskrepanz zwischen Männern und Frauen hinter der Kamera hingewiesen wurde. Die nächsten 20 Marvel-Filme (augenscheinlich wurde die Sony-Co-Produktion „Spider-Man: Homecoming“ hierbei nicht gezählt) sollten von Regisseurinnen gedreht werden, so der Sprecher aus dem Publikum, worauf Feige antwortete: „Ich kann nicht versprechen, dass alle 20 kommenden Marvel-Filme von Frauen inszeniert werden, aber ein ganz schöner Haufen davon schon.“ Im Zuge seiner Antwort erwähnte er außerdem, dass die zuständigen Agenturen mittlerweile mehr weibliche als männliche Regisseure für die Inszenierung von Marvel-Filmen vorschlagen.

    Wie bei "Black Panther"?

    Zwar ist Marvel mit diesem Versprechen für mehr Gleichberechtigung ganz schön spät dran, aber dennoch könnte das Superhelden-Studio hier erneut für eine Trendwende sorgen. Mit „Black Panther“, der Anfang 2018 weltweit in die Kinos kam und bislang 1,3 Milliarden Dollar einspielte, hat man schließlich eindeutig bewiesen, dass auch Comic-Filme mit schwarzen Hauptfiguren auf weltweites Interesse stoßen, wie auch Feige noch einmal betonte: „Wir mussten diesen Film machen, um den Mythos zu zerstören, dass schwarze Filme nicht überall auf der Welt funktionieren. Unbewusste Vorurteile sind nur allzu real.“

    Und nun könnte Marvel also dabei mithelfen, dass auch Frauen mehr Gelegenheiten erhalten, große Blockbuster zu inszenieren, was dank des Erfolgs von „Wonder Woman“ erstmals bei den großen Studios angekommen zu sein scheint – und vielleicht ja auch nicht nur bei Filmen über weibliche Figuren, was für FILMSTARTS-Redakteurin Annemarie Havran ein problematischer Trend istDiversität sei dringend nötig, um weiterhin Geschichten erzählen zu können, führte auch Feige aus. Es habe einige „Black Panther“-Meetings gegeben, an denen er sich am Tisch umgeschaut habe und niemand wie er ausgesehen habe. „Und das war toll“, betonte er.

    Superhelden und die Oscars

    Unabhängig von solchen Fragen betonte Feige auch, dass ihm der Erfolg bei den Fans wichtiger sei als Anerkennung durch Kritiker oder Auszeichnungen. Er sei nicht überrascht, dass Superheldenfilme bei Preisverleihungen zumeist übergangen werden. Vielleicht sei es zu einfach, Spezialeffekte, fliegende Menschen, Raumschiffe und Einspielergebnisse in Milliardenhöhe abzutun – nach dem Motto „Ihr wurdet schon genug belohnt“, so Feige, nur um abschließend zu betonen: „Ich bin sowieso lieber in einem Raum voller begeisterter Fans.“

    „Captain Marvel“ startet hierzulande am 7. März 2019 in den Kinos. Vorher kommt mit „Ant-Man And The Wasp“ dann noch der erste (!) MCU-Film mit einer weiblichen Titelfigur in die deutschen Kinos. Am 26. Juli 2018 ist es soweit.

     

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