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    Kathleen Kennedy bleibt Chefin: So sieht die "Star Wars"-Zukunft aus

    Nachdem „Solo“ an den Kinokassen abschmierte, wurde über die Ablösung von Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy spekuliert. Nun aber steht fest: Kennedy bleibt bis (mindestens) 2021. Das lässt Rückschlüsse auf die „Star Wars“-Zukunft zu…

    Walt Disney

    „Star Wars” macht derzeit Kino-Pause: Von Dezember 2015 bis Mai 2018 liefen vier neue Filme in den Kinos an, so viele wie nie zuvor in so kurzer Zeit, nun aber ist bis zum 19. Dezember 2019 – dem Kinostart von „Star Wars 9“ – kein weiterer Film angesetzt. Darüber hinaus sind keine weiteren Starttermine offiziell angekündigt. Hinter den Kulissen jedoch wird die „Star Wars“-Zukunft fleißig geplant, denn „Solo“-Flop und Fan-Kritik an „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ hin oder her: Die Reihe ist, auch dank der vielen Spielsachen, nach wie vor eine der wertvollsten in Hollywood. Nun erfolgte ein wichtiger Schritt in der Planung, denn die Erfolgsproduzentin Kathleen Kennedy („Jurassic Park“, „Der seltsame Fall des Benjamin Button“), 2012 von George Lucas persönlich zur Chefin von Lucasfilm auserkoren, hat ihren Vertrag laut Hollywood Reporter bis zum Ende von 2021 verlängert.

    Aber hatte Kennedy es nicht vergeigt?

    Auf YouTube und in Kommentarspalten wurde Kathleen Kennedy von manchen Fans hart dafür kritisiert, welche Ausrichtung die „Star Wars“-Filme haben, seit Disney Lucasfilm übernahm. Einige stört, dass auf bewährte Figuren, Erzählmuster und Handlungszeiträume gesetzt wurde, andere verfluchen, wie der alte Luke Skywalker sich in „Die letzten Jedi“ verhält. Nachdem das Spin-off „Solo: A Star Wars Story“, das als teuerster „Star Wars“-Film weltweit nur schwache 392,8 Millionen Dollar einspielte, zum ersten Realfilm-Flop der Sternenkriegs-Geschichte geriet, wurde Kennedys Regentschaft in der Gerüchteküche bereits für beendet erklärt.

    Zu viel "Star Wars": Disney-Chef gesteht Fehler ein und kündigt Konsequenzen an

    Schwerer als der Unmut einiger, in Kommentarbereichen im Netz überproportional vertretener Fans dürfte Kathleen Kennedy von Seiten Disneys angelastet werden, dass vor allem zwei der neuen „Star Wars“-Filme deutlich teurer wurden als geplant: Das erste Spin-off „Rogue One“ wurde zu einem beträchtlichen Teil, das zweite Spin-off „Solo“ nach der Entlassung des Regie-Duos Lord und Miller fast komplett neu gedreht (bei „Star Wars 7“ und „Star Wars 9“ wurden jeweils die ersten Drehbücher in die Tonne gehauen). Bei der Auswahl der Kreativen dürfte Kennedy aus Sicht des Mäusekonzerns also nicht das beste Händchen bewiesen haben. Entscheidender dürfte bei Kennedys Verlängerung aber gewesen sein, dass die neuen Filme (außer „Solo“) an den Kinokassen sehr gut abschnitten („Star Wars 7“ ist der nach Einspiel dritterfolgreichste Film aller Zeiten) – und dass Kennedy die richtigen Lehren aus dem einen Flop gezogen hat.

    Eine neue Hoffnung für die "Star Wars"-Zukunft

    Schon bevor Disney, Lucasfilm und Kennedy durch das Abschmieren von „Solo“ einen mächtigen Blasterschuss ins Kontor bekamen, wurden die Weichen für „Star Wars“-Filme gestellt, die anders sein werden als die bisherigen unter Disney. „Star Wars 8“-Regisseur Rian Johnson wurde damit betraut, eine neue Trilogie zu entwerfen, die neue Hauptfiguren und Schauplätze hat. Offiziell bekanntgegeben wurde außerdem, dass die „Game Of Thrones“-Macher David Benioff und D.B. Weiss an einer neuen „Star Wars“-Filmreihe arbeiten, die sich auf eine bestimmte Zeit in der „Star Wars“-Geschichte konzentriert (es dürften nicht die Jahre der Skywalkers sein, deren Plot in „Star Wars 9“ enden wird). Auch wenn zu diesen neuen Filmen bisher nicht mehr bekannt ist: Die Zeichen deuten hier auf Neuausrichtung.

    Kurz nach dem Flop von „Solo“ brachte Collider in Erfahrung, dass das „alte Star Wars“ komplett auf Eis gelegt worden sein soll. Damit waren unter anderem die nie offiziell angekündigten „A Star Wars Story“-Filme zu bekannten Figuren wie „Obi-Wan“ und „Boba Fett“ gemeint. Disney ließ zwar in einem offiziellen Dementi darauf verweisen, es seien „zahlreiche ‚Star Wars‘-Filme in Arbeit, die bislang nicht angekündigt wurden“, aber genaugenommen widerspricht das ja nicht der Annahme, dass Obi und Boba im Kino keine Zukunft haben werden – dann arbeitet Lucasfilm eben an bisher nicht angekündigten Filmen mit neuen Figuren. Auch Variety schreibt im aktuellen Artikel übrigens, dass sich die genannten Ablegerfilme erledigt haben.

    Neue "Star Wars"-Serien

    Kennedy entschied sich für einen Kurswechsel, bevor ihr Vertrag verlängert wurde. Wir dürfen also davon ausgehen, dass Disney die eingeschlagene neue Richtung abgesegnet hat. Zumal im aktuellen Artikel des Hollywood Reporter steht, dass Kennedy auch im Serienbereich auf neue Figuren setzen will. Zwei neue Serien (plus der Nachschlag zu „The Clone Wars“) sind bereits offiziell bekannt: In „Star Wars Resistance“, der animierten Nachfolgeserie zu „The Clone Wars“ und „Rebels“, steht eine Gruppe junger Piloten des Widerstands im Mittelpunkt, die kurz vor „Star Wars 7“ gegen die Erste Ordnung kämpft.

    Zur Handlung von Jon Favreaus noch unbetitelter Realserie, die voraussichtlich Ende 2019 auf dem neuen Streamingdienst Disney Play abrufbar sein wird, ist bislang zwar nur bekannt, dass sie drei Jahre nach „Rückkehr der Jedi-Ritter“ spielt (Gerüchten nach auf dem Planeten Mandalore), doch auch für diese Serie rechnen wir nun mehr denn je mit einem neuen Ensemble an Hauptfiguren.

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