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    "Marvel-Filme sind abscheulich": Der nächste Meister-Regisseur teilt aus – und James Gunn kontert!

    Haben Comic-Verfilmungen wie von Marvel überhaupt noch was mit Kino zu tun? Das fragte sich kürzlich Martin Scorsese, der damit eine hitzige Debatte lostrat. Jetzt äußerten sich auch „Pate“-Macher Francis Ford Coppola und James Gunn („GOTG“) dazu.

    The Walt Disney Company France

    Mit der Aussage, die Abenteuer von Superhelden wie Iron Man und Co. hätten mit Kino nicht mehr viel zu tun, sondern würden eher an Vergnügungsparks erinnern, sorgte Regie-Legende Martin Scorsese („Departed“) kürzlich für Aufsehen. Nicht nur viele Filmfans äußerten sich schließlich zu seiner Aussage, auch immer mehr Hollywood-Größen geben ihren Senf dazu.

    "Marvel-Filme haben mit Kino nichts zu tun": Meister-Regisseur Martin Scorsese teilt aus!

    Während etwa Robert Downey Jr. und Samuel L. Jackson Partei für ihre Marvel-Abenteuer ergreifen, erhält Scorsese nun Unterstützung von einem weiteren großen Filmemacher des 20. Jahrhunderts: Francis Ford Coppola geht noch einen Schritt weiter und bezeichnet Superheldenfilme jetzt sogar als abscheulich.

    Rückendeckung für Martin Scorsese

    „Martin war nett, als er sagte, es wäre kein Kino. Er sagte nicht, dass es abscheulich ist, was ich hiermit tue“, so der Regisseur von Meisterwerken wie „Apocalypse Now“ und der „Pate“-Trilogie auf dem Lumière Festival in Lyon, wo er eine Auszeichnung entgegennahm. Dort nutzte er die Gelegenheit, klarzustellen, was er hinsichtlich des Superhelden-Hypes nicht verstehe:

    Ich weiß nicht, was es den Leuten gibt, denselben Film immer und immer wieder zu schauen.

    Gleichzeitig machte er außerdem deutlich, dass es dabei genau genommen gar nicht darum gehe, dass die Filme per se schlecht seien, sondern diese einfach nicht den Erwartungen gerecht werden, die er und auch Scorsese an einen Film stellen: „Wir erwarten, vom Kino etwas zu lernen, eine Art Erleuchtung zu erfahren, Wissen und Inspiration.“ All das scheint ihm im Zuge der Comic-Film-Welle abhanden gekommen zu sein.

    Doch nicht jeder geht mit dieser Erwartungshaltung in einen Film. Und abgesehen davon unterliegt das Kino sowie die Kunst generell einem ständigen Wandel – das weiß auch „Guardians Of The Galaxy“-Regisseur James Gunn, der sich nun zu Wort meldete.

    Superhelden: Die neuen Gangster oder Cowboys?

    Gunn teilte seine Gedanken via Twitter und verweist dabei auf ähnliche Genre-Trends aus der Vergangenheit, die keineswegs schon immer beliebt waren:

    „Viele unserer Großväter fanden auch, dass alle Gangster-Filme gleich waren, fanden sie oft sogar ‚abscheulich“, so Gunn, der im selben Atemzug auch gleich die Western von John Ford, Sam Peckinpah und Sergio Leone nennt. Denn diese Klassiker seien damals ebenfalls von vielen als „gleich“ empfunden worden.

    Gegen die Regie-Legenden wettern will Gunn allerdings nicht. Auch er wisse, dass es schreckliche und wunderschöne Superheldenfilme gebe, die letztlich aber nicht jeder – auch manche Genies – zu schätzen wisse. „Und das ist okay so.“

    Auch Marvel-Darstellerin Natalie Portman, deren Jane Foster in „Thor 4: Love And Thunder“ zum weiblichen Thor werden soll, verteidigt die Comic-Blockbuster (erwartungsgemäß). „Ich denke, es gibt Raum für alle möglichen Arten des Kinos“, verriet sie dem Hollywood Reporter. „Ich glaube, Marvel-Filme sind so beliebt, weil sie unterhalten und die Leute nach einem harten Arbeitstag, an dem sie mit ihren echten Problemen zu tun hatten, genau das wollen.“

    Nach seiner Marvel-Kritik: Martin Scorsese legt nochmal nach!
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