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    Kultregisseur verrät es uns: So haben sich Kevin Smith und Ben Affleck nach zehn Jahren Streit wieder vertragen!

    Kultregisseur Kevin Smith und Hollywoodstar Ben Affleck haben gemeinsam mehrere Filme („Chasing Amy“, „Dogma“) gedreht, sich dann aber in die Haare bekommen. Uns verrät Smith, wie die einstigen Freunde wieder zusammengefunden haben…

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    In dieser Woche ist der neue Film von Kevin Smith, „Jay & Silent Bob Reboot“, auch in Deutschland auf Blu-ray und DVD erschienen*. Wir haben den Kultregisseur von Filmen wie „Clerks – Die Ladenhüter“ oder „Mallrats“ in London zum Interview getroffen (das sehr ausführliche und sehr offene Interview gibt es hier). Dabei haben wir ihn auch nach seiner Beziehung zu Ben Affleck befragt – schließlich herrschte zwischen den beiden ewige Zeiten Funkstille, bevor Affleck nun plötzlich in seiner kleinen Rolle als Holden McNeil aus „Chasing Amy“ auftritt…

    FILMSTARTS: Bei „Jay & Silent Bob“ hast du seit vielen Jahren zum ersten Mal wieder mit Ben Affleck gedreht. Ich habe gelesen, dass ihr viele Jahre lang ziemlich zerstritten wart?

    Kevin Smith: Wir haben tatsächlich zehn Jahre lang nicht miteinander geredet. Dann hat der Journalist Kevin McCarthy ihn für den Film „Triple Frontier“ interviewt – und immer, wenn er einen Schauspieler interviewt, der in einem meiner Filme dabei war, streut er so kleine Referenzen ein. Matt Damon hat er zum Beispiel gefragt, wann denn nun endlich „Good Will Hunting 2: Hunting Season“ gedreht wird. Bei Ben Affleck hat er das auch gemacht – und wir waren zu dem Zeitpunkt gerade in der dritten Woche der Produktion und es war überhaupt nichts in der Richtung geplant, dass er bei dem Film dabei ist.

    Kevin McCarthy hat also gefragt: „Sie machen gerade einen Reboot. Bist du auch dabei?“ Und er hat geantwortet: „Nein, mich hat keiner angerufen, aber ich wäre gerade frei.“ Alle am Set haben mir sofort das Video gezeigt und gesagt, ich soll ihn augenblicklich anrufen. Aber ich dachte mir: „Das ist doch nur der typische nette Scheiß, den man in einem Interview eben erzählt.“

    Eine Woche später meinte Jason Mewes, der Jay spielt, dass Ben mir bestimmt eine versteckte Nachricht schicken wollte. Ich wollte ihm dann eine Textnachricht schreiben, aber ich hatte vier Nummern und ich wusste nicht, ob überhaupt noch eine davon funktioniert. Also habe ich eine ausgewählt und geschrieben: „Bist das immer noch du?“ Als Antwort kam zurück: „Das bin immer noch ich. Wer bist du?“ Und ich: „Wer bist du?“ Und er: „BA“, also seine Initialen.

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    Und kurz darauf schob er noch etwas hinterher: „Dies ist dein Vater.“ Das war etwas, das er oft gesagt hat, als wir zusammen waren. Er hat Jason Mewes in den Schwitzkasten genommen und gesagt: „Ich bin dein Vater.“ Oder als er das erste Mal meine Tochter Harley getroffen hat: „Ich bin dein Vater.“ Und sie antwortete: „Nein, bist du nicht!“ Daran konnte ich mich natürlich erinnern.

    Und dann fragte er noch mal: „Wer bist du?“ Und ich antwortete: „Diese Konversation könnte hier schon wieder vorbei sein: KS.“ Aber er schrieb: „Kevin? Wie geht es dir?“ Ich habe ihm dann diese Nachricht zukommen lassen:

    Lieber Ben Affleck,

    wir unternehmen eine Reise in die Vergangenheit mit dem Dreh von ‚Jay & Silent Bob Reboot" – und ich wünschte, du wärst auch dabei. Aber nach meinem Herzinfarkt wünsche ich mir nichts mehr – ich frage einfach. Würdest du zu uns runterkommen und mit uns spielen? Das wäre fantastisch und wir könnten so viel Spaß zusammen haben. Ich zitiere den guten König Osric aus „Conan, der Barbar“: „Es kommt eine Zeit, Dieb, wenn die Diamanten aufhören zu funkeln, das Gold aufhört zu strahlen, der Thronsaal zu einem Gefängnis wird und alles, was ein alter Regisseur will, ist, mit seinen alten Freunden zu spielen...“

    Ich habe die abgeschickt und von ihm eine Antwort bekommen, die nicht typischer für Ben Affleck sein könnte: „Ich finde es so vielsagend, dass du dich selbst noch immer für einen König hältst... Ich freue mich darauf, mit euch zu spielen.“ Er kam also nach New Orleans und ich habe seine Szene in der letzten Woche des Drehs geschrieben und wir haben sie am allerletzten Tag gedreht. Und weil seine Rolle als Holden eigentlich nicht eingeplant war, konnte ich mich zurücklehnen und einfach acht Seiten „Chasing Amy“-Fanfiction schreiben.

    FILMSTARTS: Wir wollen die Szene an dieser Stelle natürlich nicht spoilern, aber sie hat etwas mit dem Namen von Batmans Mutter zu tun. Habt ihr darüber gesprochen, wie er die Zeit nach dem Release von „Batman V Superman“ erlebt hat? Oder hast du den Gag geschrieben und er hat ihn dann einfach nur vorgelesen?

    Kevin Smith: Ich habe den Joke geschrieben – und er hat ihn dann erweitert. Er sagt, wie ich es im Skript geschrieben habe: „Eines Tages bist du nicht mehr Batman. Sondern nur noch Bruce Wayne. Oder Bruce Waynes Mama, deren Name mit gerade nicht mehr einfällt...“ Aber er hat entschieden, genau in diesem Moment direkt in die Kamera zum Publikum zu schauen – das war sein kleines Geschenk in der Szene. Bei der Szene flippen die Zuschauer jeden Abend im Kino völlig aus – und man muss den Namen „Martha“ dafür nicht mal aussprechen...

    „Jay & Silent Bob“-Reboot ist ab sofort auf Blu-ray & DVD erhältlich*.

    Wir haben Kultregisseur Kevin Smith getroffen! Das superoffene Interview zu "Jay & Silent Bob Reboot"

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