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    Ist nach "Phantastische Tierwesen 3" Schluss? Warner baut angeblich Notbremse für enttäuschendes "Potter"-Spin-off ein

    Die „Phantastische Tierwesen“-Reihe wird gerade von sehr vielen Gerüchten umschwirrt – zum Beispiel, dass die geplanten Teile 4 und 5 gar nicht mehr kommen sollen. Wir erklären euch, wie die Lage der „Harry Potter“-Spin-off-Filme aktuell aussieht.

    Warner Bros.

    War die weltweit von vielen Fans heißgeliebte „Harry Potter“-Filmreihe für Warner Bros. noch ein durchschlagender Erfolg, hat sich der Ableger „Phantastische Tierwesen“ für das Studio bislang eher zum Sorgenkind entwickelt. Man setzte große Hoffnungen in die Spin-off-Filme rund um Newt Scamander (Eddie Redmayne) und die jungen Versionen von Albus Dumbledore und Gellert Grindelwald, kündigte sehr selbstbewusst sogar gleich fünf Ableger der Reihe an.

    Doch nach der Veröffentlichung von nur zwei Teilen, nämlich „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ und „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“, setzt bereits Ernüchterung bei Warner ein: Weder lieben die „Potter“-Fans die neuen Filme so wie erwartet, noch überzeugte Teil 2 an den Kinokassen. „Tierwesen 2“ spielte weltweit „nur“ 655 Millionen US-Dollar ein und damit schon mal weniger als Teil 1 (814 Mio.). Zum Vergleich: „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ kam auf 1,342 Milliarden…

    Ende von Teil 3 = Ende der ganzen Reihe?

    Nun hat Branchen-Insider Daniel Richtman in seinem Podcast auf Patreon über ein neues Gerücht gesprochen: Warner werde das Ende von „Phantastische Tierwesen 3“ sicherheitshalber so gestalten, dass es auch als befriedigendes Ende der ganzen Reihe funktionieren würde, sollte der Film an den Kassen enttäuschen und man deswegen Teil 4 und Teil 5 absagen.

    Erst einmal: Mehr als ein Gerücht ist das aktuell wirklich nicht, Richtman behauptet auch nichts anderes. Aber es passt zu den Gerüchten, die sowieso schon innerhalb der Filmbranche kursieren, dass Warner überlegt, die „Tierwesen“-Reihe vorzeitig zu beenden. Sich da schon mal eine Notbremse einzubauen, indem man das Ende von Teil 3 einigermaßen abschließend – und definitiv nicht mit einem Cliffhanger oder Twist wie in Teil 1 (Graves = Grindelwald) und Teil 2 (Credence = Aurelius Dumbledore) – gestaltet, wäre da ein logischer Schritt.

    Würde Warner diese Notbremse einbauen, bedeutet das ja auch nicht zwangsläufig, dass sie genutzt werden muss. Mausert sich „Phantastische Tierwesen 3“ doch noch zum Erfolg, könnte man problemlos auch noch die geplanten zwei Sequels machen.

    Warum halten sich die Gerüchte über einen Abbruch der „Phantastische Tierwesen“-Reihe aber überhaupt so hartnäckig? Was spricht dafür, dass Warner die Scamander-Saga vorzeitig beenden will?

    Es gibt gute Gründe für ein vorzeitiges Ende

    Tatsächlich ist die „Tierwesen“-Reihe von gleich mehreren Problemen gebeutelt. Der mangelnde finanzielle Erfolg, zumindest deutlich unter den Erwartungen von Warner, ist da nur einer von vielen Punkten. Auch die Probleme mit den Stars dürften dazu beitragen, dass Warner sich lieber früher als später von der Reihe lossagen möchte.

    Der imageschädigende Skandal rund um Johnny Depp führte bereits dazu, dass man den Grindelwald-Darsteller bat, die Filmreihe zu verlassen, und ihn durch Mads Mikkelsen ersetzte. Und auch Credence-Darsteller Ezra Miller ist skandalumwittert, seit in den Sozialen Medien ein Video veröffentlicht wurde, auf dem es so aussieht, als würde er einen weiblichen Fan attackieren und würgen. Nicht gerade brauchbar für ein Familienfilm-Franchise – und da haben wir noch gar nicht über „Potter“-Mama und „Tierwesen“-Drehbuchautorin J.K. Rowling und ihre transfeindlichen Aussagen gesprochen.

    Johnny Depp verlässt "Phantastische Tierwesen 3": Es braucht einen neuen Gellert Grindelwald

    Und dann wäre da noch Corona: Die Kinokassen zum Klingeln zu bringen dürfte im post-pandemischen Zeitalter, in dem sich das Kinofenster verkürzt haben wird und Streaming zu einer echten Alternative für viele Studios geworden ist, vielleicht noch schwieriger sein als zuvor schon – auch das wird Warner Sorgen bereiten.

    Zudem kommt „Tierwesen 3“ durch die ganzen Corona-bedingten Drehverschiebungen nun eh schon viel später ins Kino als geplant (Juli 2022), viele Kinogänger*innen werden „Tierwesen“ dann vielleicht gar nicht mehr so sehr auf dem Zettel haben, wie es vielleicht noch bei einem Kinostart 2020 der Fall gewesen wäre.

    Neue "Harry Potter"-Ideen warten auf Umsetzung

    Während „Tierwesen“ also immer mehr ein Klotz am Bein von Warner zu sein scheint, scharrt das Studio doch gleichzeitig mit den Hufen, weitere „Harry Potter“-Ideen zu realisieren, mit denen man vielleicht wieder mehr den Geschmack der ursprünglichen Fan-Gemeinde treffen würde. Dass Warner zusammen mit J.K. Rowling da noch Potenzial sieht, hat WarnerMedia-CEO Jason Kilar bereits bestätigt.

    In Arbeit soll bereits eine „Harry Potter“-Serie sein, aber auch weitere Filme sind denkbar. Und da könnte Warner gut und gerne den Joker ziehen und endlich das Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ verfilmen – immerhin dürfte die Kino-Rückkehr des leibhaftigen Harry Potter, wahrscheinlich dann auch wieder von Daniel Radcliffe gespielt, die Fans in Scharen in die Kinos locken. Und auch ganz andere Geschichten aus der Zauberer-Welt wären natürlich möglich – aber eben ohne diesen ganzen Skandal-Beigeschmack, den die „Tierwesen“-Reihe nun durch Depp und Miller gewonnen hat.

    Das Problem aber eben ist: Warner wird keine neue Filmreihe starten, bis „Phantastische Tierwesen“ nicht beendet ist. Somit scheint es logisch, dass man zumindest darüber nachdenkt, die „Tierwesen“-Reihe früher als geplant zu beenden.

    Das Duell Grindelwald vs. Dumbledore

    Was wiederum dagegen spricht: Zum einen wird Warner mit Sicherheit erst einmal abwarten, wie „Phantastische Tierwesen 3“ an den Kinokassen abschneidet und wie Mads Mikkelsen als neuer Gellert Grindelwald ankommt. Schafft man die Kehrtwende und bringt die Einnahmen wieder auf den auf- statt absteigenden Ast, spricht für Warner nichts dagegen, auch noch „Phantastische Tierwesen 4“ und „Phantastische Tierwesen 5“ zu bringen.

    Außerdem stellt sich folgende Frage zu dem Gerücht, über das Daniel Richtman bei Patreon spricht: Wie soll die Reihe bereits nach Teil 3 ein befriedigendes Ende finden, wenn doch eigentlich davon auszugehen ist, dass das Ganze mit dem großen Duell zwischen Dumbledore (Jude Law) und Grindelwald (Mikkelsen) endet? Und das wird man ja schlecht auf Teil 3 vorziehen können, zumindest wenn man sich tatsächlich noch die Option lassen will, dann auch noch Teil 4 und 5 zu machen.

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    Dieses Duell jetzt schon zu zeigen, würde wahrscheinlich nur dann funktionieren, wenn man schon während der Dreharbeiten wüsste, dass man nach Teil 3 den Stecker zieht. Und über eine solche finale Entscheidung ist uns bislang noch nichts zu Ohren gekommen, noch nicht einmal gerüchteweise.

    Abschließend lässt sich also sagen: Der offizielle Stand ist derzeit auf jeden Fall klar. Nach „Phantastische Tierwesen 3“ sind auch weiterhin „Phantastische Tierwesen 4 + 5“ geplant. Doch dass Warner Teil 3 sicherheitshalber mit keinem allzu offenen Ende versieht, halten wir in der Tat für sehr gut möglich.

    „Phantastische Tierwesen 3“ von David Yates kommt am 14. Juli 2022 ins Kino.

    "Phantastische Tierwesen 3": So geht es nach Johnny Depps Rauswurf mit Grindelwald weiter

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