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    Mit nur 54 Jahren: "The Wire"-Kultstar Michael K. Williams ist tot
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

    Als Omar Little prägte er eine der besten Serien aller Zeiten wie kaum ein Zweiter. Nun ist „The Wire“- und „Boardwalk Empire“-Star Michael Kenneth Williams mit nur 54 Jahren gestorben.

    HBO

    Am 6. September 2021 musste die Filmwelt gleich zwei herbe Verluste verkraften. Kurz nachdem bekannt wurde, dass Nouvelle-Vague-Legende Jean-Paul Belmondo („Außer Atem“) gestorben ist, erreicht uns nun auch eine tragische Todesmeldung aus den USA: Michael K. Williams wurde gestern tot in seinem New Yorker Apartment aufgefunden. Er wurde nur 54 Jahre alt. Die Todesursache ist noch ungeklärt.

    Von "The Wire" bis "Lovecraft Country"

    Der 1966 im New Yorker Stadtteil Brooklyn geborene Michael Kenneth Williams startete seine Karriere in der Unterhaltungsbranche als Tänzer und Model. Seine markante Narbe im Gesicht, die er sich bei einer Auseinandersetzung in einer Bar an seinem 25. Geburtstag zuzog, führte laut seinen eigenen Aussagen dazu, dass man ihn damals in mehreren Musikvideos als Gangster besetzte und so seine Schauspielkarriere ihren Lauf nahm.

    Seine erste Filmrolle hatte er dann 1996 an der Seite von Mickey Rourke und Hip-Hop-Größe Tupac Shakur in „Bullet - Auge um Auge“. Größere Bekanntheit erlangte er allerdings erst einige Jahre später als einer der Hauptdarsteller in der gefeierten HBO-Serie „The Wire“. Sein einnehmender Omar Little, der nach einem strengen Kodex und mit charakteristischer Shotgun Drogendealer bestahl, mauserte sich über die fünf Staffeln zum absoluten Fanliebling.

    „The Wire“ war jedoch nur das erste Projekt des Prestige-Senders HBO, in dem Williams eine tragende Rolle übernahm. Als Chalky White prägte der fünffach Emmy-nominierte Schauspieler etwa auch die von Martin Scorsese produzierte Mafia-Serie „Boardwalk Empire“ entscheidend mit. Und nach einem Auftritt in der abgründigen Miniserie „The Night Of“ hinterließ er jüngst auch Eindruck als Vater der Hauptfigur der vielbeachteten Rassismus-Horror-Serie „Lovecraft Country“.

    Doch nicht nur für HBO, sondern auch in anderen Sender-Heimaten bereicherte Michael K. Williams zahlreiche Serien mit seiner Präsenz – ob nun als eine Hälfte des titelgebenden Duos in „Hap And Leonard“, als No-Nonsense-Biologie-Professor in der Kult-Comedy-Serie „Community“ oder als Teil des Ensembles in der aufwühlenden Netflix-Miniserie „When They See Us“.

    Und auch auf der großen Leinwand war Williams über die Jahre regelmäßig in prägnanten Nebenrollen durch die verschiedensten Genres hinweg zu sehen, so etwa im oscarprämierten Sklaverei-Drama „12 Years A Slave“, dem Horror-Thriller „The Purge 2“, Paul Thomas Andersons meisterlicher Drogen-Groteske „Inherent Vice“, dem „Ghostbusters“-Reboot oder der Videospiel-Verfilmung „Assassin’s Creed“.

    So reagiert Hollywood

    Michael Williams’ überraschender Tod hat auch Hollywood geschockt. Und so teilten unter anderem der „The Wire“-Schöpfer David Simon, Co-Stars aus „The Wire“ und „Community“ sowie zahlreiche andere Kolleginnen und Kollegen rührende Abschiedsworte in den sozialen Medien. Oben findet ihr eine kleine Auswahl.

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