Pierre Lachenay (Jean Desailly) ist ein bekannter Verleger und Lektor. Er ist mit Franca (Nelly Benedetti) verheiratet und hat eine etwa zehnjährige Tochter, Sabine (Sabine Haudepin). Auf einer Vortragsreise nach Lissabon lernt er die hübsche Stewardess Nicole (Francoise Dorléac) kennen und beginnt eine heimliche Affäre mit dem 20 Jahre jüngeren Mädchen. Zurück in Paris möchte er sie unbedingt wiedersehen und organisiert eine Reise nach Reims, um einige Tage ungestört mit Nicole zu verbringen. Als ihm plötzlich die Arbeit dazwischen kommt, fühlt sich Nicole vernachlässigt und erste Risse zeichnen sich in ihrer Beziehung ab. Ein Urlaub auf dem Land soll es wiedergutmachen, doch Pierres Ehefrau Franca (Nelly Benedetti) wird langsam misstrauisch...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Die süße Haut
Von Gregor Torinus
Mit seinen ersten drei Langfilmen „Sie küssten und sie schlugen ihn" (1959), „Schließen sie auf den Pianisten" (1960) und „Jules und Jim" (1962) wurde François Truffaut zum neben Jean-Luc Godard wichtigsten Regisseur der Nouvelle Vague. Diese „neue Welle" machte sich im Frankreich der ausklingenden fünfziger Jahre daran, dem als verstaubt empfundenen französischem „Qualitätskino" eine neue, frische Art des Filmemachens entgegen zu setzen. Im direkten Vergleich mit seinen ersten Filmen wirkt Truffaults Liebesdrama „Die süße Haut" allerdings selbst fast wie ein Vertreter des verpönten „Qualitätskino", was selbst Truffaut im Nachhinein eingestand. Doch auch wenn „Die süße Haut" alles andere als revolutionäre sein mag, verhelfen ihm Truffauts feine Ironie zu ganz eigenen Qualitäten.Der angesehene französische Literaturkritiker und Wissenschaftler Pierre Lachenay (Jean Desailly) hält in Lissa