Es beschleicht einen, erst nur ein Gefühl, etwas Schwaches noch. Etwas, was keinen Grund zu haben scheint, nichts, auf das es gründen könnte, dieses Gefühl. Es steigt empor, langsam, aber es zieht sich nicht wieder zurück. Es ist einfach da – ständig, Tag und Nacht. Ein immer währendes undefinierbares Etwas. Da ist das Leben, der Haushalt, die Kinder, der Mann, die Nachbarn, die Schwiegermutter, die Schwägerin und der Schwager, das Haus, die Wohnung, die Möbel, der Baum vor dem Fenster, die Apotheke – alles ist da, was eben da ist. Was man kennt, zu kennen glaubt, etwas Handfestes, etwas Greifbares, etwas, was man anfassen kann. Aber dieses Gefühl, das hat nichts Haptisches, man kann es nicht fassen, einkreisen, umkreisen, dingfest machen oder „ermitteln”. Es ist nur da. Da.
Die Verhältnisse in Rainer Werner Fassbinders Drama „Angst vor der Angst“ scheinen geregelt. Margot (Margit Car...
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