„Der Andere“ ist ein Film, der seine Faszination aus der selten gesehenen, stillen Beobachtung seines beeindruckend gespielten Protagonisten bezieht. Gesprochen wird nicht viel und in den wenigen Gesprächen, die stattfinden, steckt das Entscheidende meist im Nichtgesagten. Gerade damit aber macht Regisseur Ariel Rotter ein schier überbordendes Fass mit zentralen Gedanken über das menschliche Leben auf. Er selbst sagt, es sei ein Film über „Körper in der Zeit“, und so spielt der in unserer rationalen, mobilen Gesellschaft durch Autos, Hochgeschwindigkeitszüge und Flugzeuge hin- und hergeschobene Körper und seine Vergänglichkeit tatsächlich eine entscheidende Rolle. Ein ganz kleiner Körper, den wir noch nicht sehen können, einer, der Entscheidungen für uns trifft, indem er uns sein Bauchgefühl mitteilt, ein Körper, der in der Blüte des Lebens steht und wieder ein anderer, der im Verwelken...
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