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Make it shine
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4,5
Veröffentlicht am 15. Oktober 2010
Mary & Max - oder Schrumpfen Schafe wenn es regnet? , so der offizielle tolle deutsche Titel zu einem Film, der komplett aus Knette gemacht wurde. Kennt ihr das Gefühl, wenn man bereits zu Beginn erahnt, dass hier ein toller Film gleich kommt?
Das "Penguin Cafe Orchestra"-Lied fängt an, die Stadt "Mount Waverley" wird vom weiten gezeigt, dann wird langsam herangezoomt. Man sieht die ganzen Details, die der Film zu bieten hat. Einen umgefallenen Müllkorb, Rollschuhe, einen kleinen Holzkoala am Briefkasten und dann zoomt der Film zu einem kleinen Mädchen. Aus einer tollen Idee entwickelt sich später eine 20-Jahre andauernd Freundschaft zwischen einem zuerst 8-jährigem Mädchen und einem 44-jährigem Mann mit Asperger-Syndrom.
Das ganze Design ist wundervoll, die vielen Charaktere haben ihre Eigenheiten und sind unverwechselbar. Der Film besitzt einen vollen Pool von Emotionen und Situationen. Schöne Momente, traurige Momente, lustige Momente, tragische Momente.
Mary & Max ist ein ganz wundervoller Film, der es in einem Jahr voller Film-Großgewichte (Shutter Island, Inception, Toy Story 3) schafft, fast alle ztu übertrümpfen. 9 bis 10 von 10 Punkten
Eine wunderbare, bittersüße Geschichte um zwei Außenseiter. Zum Heulen schön. Dabei sind die Inhalte tieftraurig, der Humor teilweise mehr als rabenschwarz und das Lachen bleibt einem öfter als einmal im Halse stecken. Und es besteht doch immer noch Hoffnung. Und es lohnt sich doch, weiterzuleben. Auch wenn es immer schlimmer wird und man keinen Ausweg mehr sieht.
Mir fehlen teilweise die Worte, um auszudrücken, was dieses kleine Meisterwerk in mir an Gefühlen auslöst. Weit abseits des Mainstream wurde hier ein tiefer, authentischer Einblick in die Gefühlswelt zweier vom Leben gebeutelter Außenseiter geschaffen.
Außergewöhnlich und lustig, erinnert ein wenig an Filme wie Coraline oder Corps Bride. Ich fand den Film sehr sehenswert, vor allem für Fans von den oben genannten Filmen. Er hat tolle Figuren, eine interessante und lustige Handlung voll von schwarzem Humor.
Die kleine Mary aus Australien schreibt einen Brief an Max aus New York, um ihm die Fragen zu stellen, die ihr zuhause keiner beantwortet. Daraus entwickelt sich schnell eine tiefe Brieffreundschaft zweier durch ihre Außenseiterstellung verbundenen Menschen. Mary muss in der Schule Hänseleien wegen ihres hässlichen Muttermals ertragen, Max leidet unter Übergewicht und Asperger, kann also kaum Gefühle ausdrücken bzw. interpretieren, bekommt schnell Panikanfälle und ist depressiv. Wie diese beiden höchst interessanten Persönlichkeiten zueinander finden, sich unterstützen und auch streiten, all das zeigt „Mary und Max“ in meisterhaft inszenierten und geschriebenen Momenten, stets hin- und herpendelnd zwischen Tragik und oft hintergründiger, im Detail verborgener Komik. Einen Erzähler hätte es für dieses Animationsjuwel gar nicht gebraucht – aber das ist wirklich Kritik auf höchsten Niveau.
Ein kleines Filmod, ein ungewöhnlicher Film wie ich ihn bislang nicht gesehen habe. Das markanteste ist wohl die Technik: die Story wird anhand von sehr eigenartigen Knetgummifiguren erzählt, da sind die Parallelen zu Wallace & Gromitt zwar offensichtlich, aber dennoch ist dies ne eigenständige Kiste. Ich glaube die Story hätte auch als Realfilm funktioniert, wenngleich ich mir nicht vorstellen kann wer in den Rollen brilliert hätte – aber ist so ja auch egal. Ich habe selten einen Film gesehen der von Anfang bis Ende mit einer so unfassbar tiefgehenden Traurigkeit durchsetzt war. Nicht zynisch und hoffnungslos, einfach trist und bedrückend. Im direkten Kontrast dazu ist der Film aber ebenso wunderschön: die Story reiht so viele bizarre und lustige und teils auch makabere Ideen aneinander und bringt dabei zwei unglaubliche seelenvolle Hauptfiguren zustande. Selten gab es zwei so liebe Figuren und selten lauscht man so gebannt wie die beiden sich und ihren Alltag beschreiben – die Ideen die hier drin stecken reichen locker für 2 Filme dieser Art. Man merkt, ich bin richtig angetan – wenngleich ich nicht glaube dass ich den Film „der breisen Masse“ schmackhaft machen könnte. Wer sich aber auf so was einlassen kann wird überrascht sein wie viel Gefühl ein wenig Knete hinkriegt …
Fazit: Gleichzeitig zum schluchzen traurig und herzerwärmend schön mit tränenziehendem Ende!
'Mary & Max' hat mich wirklich erschüttert und tief berührt. Und auch ich habe eine Träne vergossen (oder 2 oder 3), leider konnte dies Max aus dem Film nie. Dieser Animationsfilm ist wirklich nur beeindruckend. Eigentlich normale Charaktere, die keine Freunde haben und im Leben nie wirklich belohnt wurden. Durch vielen Briefe kann man sehr gut in die Charaktere hineinschauen und fühlt sehr wohl mit ihnen. Dadurch entstehen beim Zuschauer auch großes Mitleid und Hilfsbedarf. Der Film hat eine sehr düstere und eigentlich traurige Atmosphäre, aber diese passt wirklich sehr gut zu dem Film. Zudem bietet 'Mary & Max' eine so süße und ruhige Erzählweise, dass einem warm ums Herz wird. Der Film rührt einem aber nicht nur ''zu Tode'' (höhö :-( ) sondern beinhaltet auch sehr viele Rückblenden, die sehr viel schwarzen Humor beinhalten, dass man nahezu, im Gegensatz zu den Protagonisten, ein Dauergrinsen im Gesicht hat. Hier wird gekonnt mit Tiefgang und ungewollten Humor (der Protagonisten) kombiniert. Besonders die naive Art der jungen Mary macht einem noch mehr Spaß. Das Ende ist für meinen Geschmack perfekt gewählt und einfach nur rührend und traurig. Ihre Fantasie war in ihren Briefen und sie haben wahre Freundschaften geschlossen. Der Film zeigt die knallharten Wahrheiten des Lebens über Probleme und Aggressionen von scheinbar normalen Leuten. Man erkennt, dass jeder Mensch Liebe braucht, egal wie derjenige damit umgehen kann. Der Film ist wohl nun einer meiner Lieblings-Animationsfilme geworden, weil er einfach viel mehr Tiefgang (und teilweise auch Humor!) bietet als viele stupiden Animationsfilme a la Madagascar oder Ice Age. Einfach ein toller Film.