„Nach ‚Babel‘ war ich so erschöpft, dass ich im Spaß gesagt habe, mein nächster Film wird nur einen Charakter haben, in einer einzigen Stadt spielen, linear erzählt sein und in meiner eigenen Sprache gedreht werden." - 2010, 63. Filmfestspiele von Cannes, da steht Alejandro González Inárritu und hat genau dieses Werk am Start, über das er damals nur gewitzelt hatte. Obwohl dieser Ansatz des formal Simplen völlig von seinen Vorgängern abweicht, trägt sein schwermütig-wuchtiges Melodram „Biutiful" dennoch unverkennbar die Handschrift Inárritus. Die grandiose Inszenierung schafft Linderung für den Zuschauer, dem knapp zweieinhalb Stunden das Letzte abverlangt wird, denn „Biutiful" ist ein brutaler emotionaler Tiefschlag in die Magengrube - schwer zu ertragen, aber brillant in Szene gesetzt. Allerdings geht dem Film mitunter die erzählerische Finesse ab, die Inárritus „Amores perros", „21 Gr
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