Die PR-Beraterin Gitti (Birgit Minichmayr) und der Architekt Chris (Lars Eidinger) verbringen ihren gemeinsamen Urlaub auf Sardinien. Obwohl beide ungleiche Vorstellungen vom Leben haben, schlagen sie sich gemeinsam durch. Gitti ist eine offenherzige Person, die sich Kinder wünscht. Der verschlossene Chris kann mit der Lockerheit seiner Freundin nicht richtig umgehen. Er zweifelt am Sinn seiner Arbeit und leidet unter beruflicher Erfolglosigkeit. Als die beiden auf der Insel ein befreundetes Pärchen (Hans-Jochen Wagner und Nicole Marischka) treffen, wird die trotz allem sicher geglaubte Bindung vor ungeahnte Hindernisse gestellt...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Alle anderen
Von Björn Helbig
Ein Pärchen macht Urlaub und bekommt sich in die Haare. In einem Satz zusammengefasst klingt die Handlung von „Alle Anderen“ zunächst einmal wenig spektakulär und es gilt zu fragen: Was ist das Besondere an dieser Alltagsgeschichte, die schon so oft zu sehen war und von vielen persönlich erlebt wurde? Männer sind anders. Frauen auch. Das weiß mittlerweile jedes Kind. Aber Maren Ades Beziehungsdrama ist ebenfalls anders. Es ist nämlich wesentlich subtiler als vergleichbare Filme und kann darüber hinaus mit sehr starken Darstellern aufwarten. Auf der Berlinale 2009 war „Alle Anderen“ deswegen auch ein Kritiker- und Zuschauerliebling und Birgit Minichmayr gewann zu Recht den Silbernen Bären als beste Darstellerin.Das Paar Gitti (Birgit Minichmayr) und Chris (Lars Eidinger) verbringt einen gemeinsamen Urlaub auf Sardinien. Die PR-Beraterin und der Architekt haben aber unterschiedliche Vorste
Guter Film über Beziehungsmodelle, der leider die Handlung zugunsten der Dialoge so weit zurückstellt, dass er gelegentlich ins Banale abdriftet.
jasondufrane
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4,5
Veröffentlicht am 9. August 2010
4,5 und 1,5 müsste meine Kritik beginnen.
Gemeinsam mit meiner Frau habe ich mir dieses Drama angesehen und war schlicht begeistert. Es wird eine Normalität gezeichnet, die fast beängstigend wirkt. Liebe, Beziehung und der ständige Widerspruch zwischen "sich für den anderen bemühen" und "nach den eigenen Bedürfnissen Leben und handeln" sind wunderbar dargestellt und es zeigt sich sowohl wie komplex eine Beziehung ist als auch wie mitunter ...
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BrodiesFilmkritiken
9.659 Follower
4.899 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 1. September 2017
Es ist das altbekannte Problem des deutschen Filmes: man sieht woher er kommt. Die US Produktionen die so erfolgreich sind werden im Hochglanzlook gedreht, sind farbenfroh und satt – deutsche Werke haben davon nichts, wirken oftmals wie mit dem Camcorder gefilmt. Das ist hinderlich wenns um einen abgehobenen Unterhaltungsfilm gehen soll – aber bei Filmen wie diesem hier wird das Manko zum riesigen Vorteil. Dadurch daß nichts geschönt oder ...
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Anonymer User
1,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Der Film versucht wohl die Langeweile der bürgerlichen Mitte darzustellen, wird dabei aber langweiliger als es notwendig wäre.
Die hölzernen, angestrengt wirkenden Dialoge treten in einer Holzhammermethodik auf. In mundgerechte Stücke geklopft, sind sie leicht zu verdauen, leicht zu verstehen. So wird einem alles vorgekaut. Nichts bleibt rätselhaft, alles ist klar; doch diese Klarheit bedeutet leider nichts anderes als Banalität.