„Selma“ wurde für zwei Oscars 2014 nominiert: einmal für den kämpferischen Song „Glory“, der während des Abspanns zu hören ist, und dann noch für den wichtigsten Preis überhaupt, die Auszeichnung als Bester Film des Jahres. Diese Ehrung wurde indes in vielen US-Medien nicht gefeiert, sondern kritisiert. Der Tenor: Ava DuVernays Politdrama über Martin Luther Kings Kampf für das Wahlrecht der Schwarzen hätte noch viel mehr Nominierungen erhalten müssen. Besonders der Umstand, dass es die Filmemacherin selber (sie wäre die erste schwarze Frau überhaupt im Rennen um den Regie-Oscar gewesen) und Hauptdarsteller David Oyelowo nicht in die Endauswahl geschafft haben, wurde als Indiz für einen latenten Rassismus in Hollywood gesehen. Wer dem entgegenhielt, dass die Oscar-Academy doch erst im vergangenen Jahr Steve McQueens Sklaverei-Drama „12 Years a Slave“ mit dem Hauptpreis bedacht habe, bekam
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