Einen starken, assoziationsreichen Titel hat sich Toke Constantin Hebbeln für seinen zweiten Kinofilm ausgesucht: „Wir wollten aufs Meer", das klingt nach einer kaum fassbaren Sehnsucht, nach Ausbruch, Freiheit und Unendlichkeit – und danach, dass dieser Traum aus irgendeinem Grund längst ausgeträumt ist. Den Ozean mit all den dazugehörigen Wünschen und Enttäuschungen hatte Hebbeln schon 2006 mit „Nimmermeer" als Leitmotiv entdeckt. Für jene Geschichte eines kindlichen Träumers, der hinter unserer Welt noch eine andere vermutet, gewann der Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg damals einen Studenten-Oscar. Und auch in seinem neuen Werk kommt es zum Zusammenprall der Wirklichkeit mit den zaghaften Hoffnungen auf das ganz Andere, das Unbekannte. Doch die Vorzeichen sind dieses Mal andere, denn „Wir wollten aufs Meer" ist ein Polit-Drama: Hebbeln zeichnet mit groben, effektiven Stric
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