Isabella (Karina Plachetka) und Katja (Sabine Wolf) entschließen sich, gemeinsam ein Kind zu bekommen. Das verheiratete, gleichgeschlechtliche Paar ist sich einig: Sie wollen keinen Dritten, der Mitspracherecht hat – nur das Sperma, aber keinen Vater. Wie viele lesbische Paare in Deutschland müssen sie feststellen, dass der Weg zum gemeinsamen Kind schwieriger ist als sie gedacht hätten: Die meisten Samenbanken und Kinderwunschkliniken lehnen es aus rechtlichen Gründen ab, gleichgeschlechtliche Paare zu behandeln. Als sie endlich einen Arzt finden, der bereit ist, die für lesbische Frauen kostspieligere Insemination durchzuführen, gelingt die Befruchtung über mehrere Monate nicht. Katja möchte die Behandlung abbrechen, weil Isa zunehmend unter den Fehlversuchen leidet und ihre finanzielle Situation immer schwieriger wird. Doch Isa kann nicht aufgeben. Sie findet einen Händler, der Utensilien verkauft, um sich das Sperma zuhause selbst einzusetzen. Auf seiner Website tummeln sich Tausende von Männern, die ihren Samen für Geld anbieten. Es beginnt ein Casting für potentielle Spender, das sich über mehrere zermürbende Wochen hinzieht.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Zwei Mütter
Von Katharina Granzin
In ihrem ersten langen Spielfilm „Zwei Mütter" erzählt Anne Zohra Berrached, wie schwierig es für zwei lesbische Frauen ist, ein Kind zu bekommen. Berrached erzählt dabei unaufgeregt vom Leben ihrer Protagonistinnen mit ganz gewöhnlichen Sorgen. Erst der Wunsch nach einem Kind lässt die Alltagsnormalität einer zu Beginn noch unbeschwert innigen Paarbeziehung aus den Fugen geraten und sowohl das Absurde als auch die Verzweiflung darin Einzug halten. Die junge Regisseurin, die den Film noch im Rahmen ihres Studiums an der Filmakademie Ludwigsburg realisierte, balanciert ihre Geschichte sehr souverän zwischen diesen beiden Polen aus. Die große Authentizität, die sie dabei herstellt, verdankt sich auch den beiden großartigen Hauptdarstellerinnen – und der Tatsache, dass zahlreiche Nebenrollen mit Laiendarstellern besetzt sind, die sämtlich sich selbst spielen.Irgendwo in Süddeutschland: Isa