Danny Winters (Jeremy Irvine), in einem Dorf in Kansas aufgewachsen, wird von seinen Eltern vor die Tür gesetzt, weil er schwul ist. Er zieht nach New York, wo er zunächst obdachlos auf der Straße lebt, ohne Kontakt zu Freunden oder Familienmitgliedern wie seiner Schwester Phoebe (Joey King). Eine Gruppe Straßenkinder zeigt ihm in der Christopher Street die Kneipe Stonewall Inn, einen Treffpunkt der LGBT-Szene, in dem Danny andere Menschen kennenlernt, die wie er nicht die heterosexuelle Norm erfüllen – Menschen wie Ray alias Ramona (Jonny Beauchamp), der Frauenkleidung trägt. Doch das Stonewall ist alles andere als ein sicherer Hafen. Der zwielichtige Geschäftsführer, Mafioso Ed Murphy (Ron Perlman), macht mit korrupten Polizisten gemeinsame Sache. 1969 findet dann eine Razzia in der Kneipe statt, bei der die Polizei äußerst brutal durchgreift. Das Stammpublikum, unter ihnen der Aktivist Trevor Nichols (Jonathan Rhys Meyers), will die drohende Verhaftung nicht hinnehmen und für seine Rechte kämpfen…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Stonewall
Von Christian Horn
Queere Themen und Figuren sind im Hollywood-Mainstream angekommen. Wer das nicht schon längst registriert hat, dem könnte es jetzt dämmern. Mit Roland Emmerich inszeniert nämlich ausgerechnet ein ausgewiesener Blockbuster-Experte mit Hang zur Gigantomanie die Geschichte eines der Schlüsselereignisse für die Lesben- und Schwulenbewegung. Sein Gesellschaftsdrama „Stonewall“ ist die erste Hollywood-Produktion über die gleichnamige Revolte in der New Yorker Christopher Street im Juni 1969, die als Initialzündung der homosexuellen Selbstbefreiung gilt, und an die beim alljährlich begangenen Christopher Street Day erinnert wird. Für den offen schwul lebenden Emmerich, der hauptsächlich für Katastrophen-Spektakel wie „Independence Day“ oder „2012“ bekannt ist, handelt es sich bei dem Drama um ein Herzensprojekt, das er den „unbesungenen Helden“ von damals widmet. Ein kommerzieller Erfolg war ih
Roland Emmerich, als Regisseur auch mit dem Titel „Master Of Desaster“ bezeichnet, bringt einen Film völlig außerhalb dieser Muster in die Kinos. Er der sich selbst erst sehr spät zu seiner Homosexualität bekannt hat, macht den Versuch, den Beginn der Schwulenbewegung im „Stonewall Inn“ in New York in den 1960iger Jahren filmisch aufzuarbeiten.
Dany (JEREMY IRVINE), ein Junge aus Ohio, wird von seinen Eltern wegen seiner ...
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Die Figur Danny Winters (Jeremy Irvine) ist zwar fiktiv, die Stonewall-Aufstände nahmen jedoch tatsächlich im Juni 1969 ihren Anfang. Die jährlich stattfindenden Christoper Street Days erinnern an die Ausschreitungen.