Asterix der Gallier ist der erste Zeichentrickfilm basierend auf den berühmten Comics von René Goscinny und Albert Uderzo. Entstanden 1967, bringt der Film den eigenwilligen Humor und die liebenswerten Figuren des Comics auf unterhaltsame Weise auf die Leinwand – wenn auch noch mit etwas holprigem Startcharme.
Handlung
Im Jahr 50 v. Chr. ist ganz Gallien von den Römern besetzt. Ganz Gallien? Nein! Ein kleines Dorf unbeugsamer Gallier widersetzt sich weiterhin der römischen Übermacht – dank eines Zaubertranks, der übermenschliche Kräfte verleiht. Der schlaue Asterix wird vom römischen Lager gefangen genommen, damit man das Geheimnis des Tranks lüften kann. Doch Asterix wäre nicht Asterix, wenn er sich nicht auch aus dieser Situation mit Witz und List befreien könnte.
Stärken
Der Film fängt den Geist der Comics erstaunlich gut ein: die respektlose Satire, die überzeichneten Römer, die cleveren Wortspiele (in der deutschen Fassung besonders gelungen) und die liebenswerte Dorfatmosphäre. Asterix’ schlaue Art, Konflikte zu lösen, sorgt für viele amüsante Momente, und auch Obelix bekommt – wenn auch in einer Nebenrolle – bereits seinen typischen Charme.
Die handgezeichnete Animation ist zwar einfach, aber liebevoll gemacht. Besonders für die damalige Zeit hat der Film einen gewissen nostalgischen Reiz, der Fans des klassischen europäischen Zeichentricks ansprechen dürfte.
Schwächen
Im Vergleich zu späteren Asterix-Filmen fehlt Asterix der Gallier noch etwas an Tempo und Raffinesse. Die Handlung ist sehr geradlinig, manche Szenen wirken gestreckt, und einige Animationen wiederholen sich merklich. Auch Obelix, sonst eine zentrale Figur, tritt hier noch zu sehr in den Hintergrund.
Der Zeichenstil ist nah am Comic, wirkt aber teilweise etwas steif. Zudem merkt man dem Film an, dass er ursprünglich ohne Zustimmung der Comic-Autoren produziert wurde – die Geschichte ist zwar unterhaltsam, aber nicht ganz auf dem Niveau späterer Werke.
Fazit
Asterix der Gallier ist ein nostalgischer Auftakt für die beliebte Filmreihe – charmant, witzig und mit viel Herz für die Vorlage. Technisch einfach und erzählerisch noch ausbaufähig, aber mit genügend Humor und Charme, um sowohl junge Zuschauer als auch Comic-Fans zu unterhalten.