1957, als der Kalte Krieg auf einem Höhepunkt ist, gelingt den USA die Verhaftung des Sowjetagenten Rudolf Abel (Mark Rylance). Er wird vernommen, verweigert aber die Zusammenarbeit. Als Pflichtverteidiger bekommt er jemanden zur Seite gestellt, dessen Fähigkeiten außer Frage stehen, der jedoch als Versicherungsanwalt wenig Expertise für seinen neuen Auftrag mitbringt: James Donovan (Tom Hanks). Der Jurist ist skeptisch, zumal die Verteidigung eines feindlichen Agenten von vielen als Landesverrat angesehen wird und damit sein Leben und vor allem das seiner Frau Mary (Amy Ryan) und das seiner Tochter Jan (Eve Hewson) bedrohen kann. Donovans persönliche Lage spitzt sich zu, als ihn der CIA-Beamte Hoffman (Scott Shepherd), beindruckt von Donovans Auftritten im Gerichtssaal, mit einer neuen Mission betraut. Das U-2-Spionage-Flugzeug des US-Piloten Francis Gary Powers (Austin Stowell) wurde über der Sowjetunion abgeschossen. Donovan soll nach Ost-Berlin, um mit den Sowjets die Freilassung zu verhandeln – und einen Gefangenenaustausch zu initiieren…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Bridge Of Spies - Der Unterhändler
Von Andreas Staben
Das Licht fällt hell in den kargen Besprechungsraum und verleiht dem Moment eine gewisse Feierlichkeit: Der als sowjetischer Spion inhaftierte Rudolf Abel erzählt seinem nicht ganz freiwilligen amerikanischen Anwalt James Donovan eine Episode aus seiner Kindheit. Es geht um einen mysteriösen Mann, der unter allen Umständen und gegen alle Gefahren standhaft bleibt. An diesen aufrechten Mann erinnere er ihn, sagt der Gefangene zu seinem Rechtsbeistand und damit bringt er nicht nur seinen Respekt und seine Dankbarkeit gegenüber dem vermeintlichen Klassenfeind zum Ausdruck, sondern bringt ein zentrales Motiv von Steven Spielbergs historischem Drama „Bridge Of Spies – Der Unterhändler“ auf den Punkt: Die Standfestigkeit in politisch und moralisch glitschigen Zeiten erweist sich als konstantes Thema in diesem von realen Ereignissen inspirierten Film. Sie wird von Tom Hanks einmal mehr mit bewu
soo super schlecht ist der film gar nicht, aber so absolut old-school und in die länge gezogen.
der film ist wie ein moderner james bond, in dem aber alle action-sequenzen rausgeschnitten wurden und nur noch übrigbleibt, wie seine hintermänner im hintergrund mit botschaftern reden oder mit feindlichen informanten verhandeln. das ist alles, was da passiert. emotionale ergriffenheit seitens des zuschauers? nee, nicht so richtig. man merkt, dass ...
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Marc Binninger
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Lies die 86 Kritiken
2,5
Veröffentlicht am 29. Mai 2016
[...] Mit „Bridge of Spies“ widmet Steven Spielberg sich einmal mehr einem historischen Ereignis. Der Regisseur behandelt in seinem neusten Film einen Gefangenenaustausch zwischen den USA und der Sowjetunion zu Zeiten des Kalten Krieges. Die Geschichte, die Spielberg mit tollen, eleganten Sets und Kostümen, gelungener Musik und berühmten Darstellern umschmückt hat arbeitet dabei unverkennbar auf den Höhepunkt, nämlich jenen ...
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Anonymer User
0,5
Veröffentlicht am 2. Dezember 2015
Ein hanebüchener Schmarrn, voller Klischees (heldenhafter Amerikaner, böse Kommunisten); ein bisschen historische Beratung hätte dem Film gut getan und hätte absurde Fehler vermieden (z. B. Bau der Mauer mitten auf der Bernauer Straße, wo die Grenze in Wirklichkeit an der östlichen Straßenseite verlief und deshalb die Fenster zugemauert wurden). Dem Film liegen ausschließlich die Memoiren des US-Anwalts Donovan zugrunde, der sich ...
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Woelffchen41
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4,0
Veröffentlicht am 3. Dezember 2015
Spannender Geschichtsunterricht
So spannend kann Geschichte sein – spannender als so manch ausgedachter Krimi! – und das aus der jüngsten deutschen Vergangenheit. Steven Spielberg inszeniert meisterhaft, d.h. klassisch elegant eine Mischung aus Gerichtsdrama und Kalter-Krieg-Thriller, einen Film, der 142 Minuten nie langweilig wird. Die Handlung und die Charaktere: ein bewegendes Plädoyer für Prinzipientreue und Menschlichkeit. So ...
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„Bridge Of Spies“ war nach „Der Soldat James Ryan“, „Catch Me If You Can“ und „Terminal“ bereits das vierte Mal, dass Tom Hanks als Hauptdarsteller für Steven Spielberg vor der Kamera stand.
Hollywood bei Berlin
Ein bedeutender Teil des Films wurde an den deutschen Originalschauplätzen der auf wahren Begebenheiten beruhenden Handlung gedreht, so unter anderem an der Glienicker Brücke, die Berlin und Potsdam miteinander verbindet und zur Zeit des Kalten Krieges tatsächlich Ort mehrerer Agentenaustausche war.
Zum ersten Mal seit 30 Jahren ohne John Williams
„Bridge Of Spies“ ist Steven Spielbergs erster Film seit „Die Farbe Lila“ aus dem Jahr 1985, bei dem die Filmmusik nicht von John Williams komponiert wurde. Williams war ursprünglich zwar für den Job vorgesehen, musste diesen aber aufgrund vorübergehender gesundheitlicher Beschwerden an Thomas Newman abgeben.