Nicht mehr lange und Jenny (Adèle Haenel) kann eine prestigeträchtige Stelle antreten. Doch bis dahin verdingt sie sich noch übergangsweise als Vertretung in einer Hausarztpraxis für einen in Rente gegangenen Kollegen in der Stadt Seraing. Eines Abends, die Sprechstunde ist schon lange vorbei, klingelt es an der Tür, doch Jenny beschließt, der unbekannten Person nicht aufzumachen – wenn es wichtig wäre, hätte sie schon vehementer geklingelt sagt sie ihrem Praktikanten Julien (Olivier Bonnaud). Doch am nächsten Tag erwartet sie die Polizei, denn ganz in der Nähe wurde eine Frauenleiche gefunden. Die Bänder der Überwachungskameras zeigen, dass es sich bei dem Opfer um jene Person handelt, die zuvor vergeblich bei der Praxis geklingelt hat. Getrieben von Schuldgefühlen beginnt Jenny, eigene Nachforschungen anzustellen…
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Das unbekannte Mädchen
Von Christoph Petersen
Als zweifache Gewinner der Goldenen Palme in Cannes (1999 für „Rosetta“ und 2005 für „Das Kind“) befinden sich Jean-Pierre und Luc Dardenne in der illustren Gesellschaft solcher Meisterregisseure wie Francis Ford Coppola (für „Der Dialog“ und „Apocalypse Now“) oder Michael Haneke (für „Das weiße Band“ und „Liebe“). Seit ihrem ersten Spielfilm „Falsch“ von 1987 haben die belgischen Brüder nicht nur einen unverkennbaren, naturalistischen, sozial engagierten Stil entwickelt, sie haben bisher auch fast nur Volltreffer gelandet – erweist sich einer ihrer Filme mal nicht als Meisterwerk, dann ist er doch in der Regel zumindest sehr gut. Mit ihrem zehnten Spielfilm „Das unbekannte Mädchen“, der 2016 erneut im Cannes-Wettbewerb seine Weltpremiere feierte, haben die Dardennes nun allerdings erstmals enttäuscht - dass ihr Drama um eine junge Ärztin dennoch sehenswert ist, haben sie in erster Linie
Die junge Ärztin Jenny Davin (Adèle Haenel) hatte ihre Praxis bereits geschlossen, als eine junge Frau klingelt. Sie öffnet nicht und erfährt am nächsten Tag, dass man ihre Leiche gefunden hat. Bedenken und Gewissensbisse veranlassen Jenny zu recherchieren. Und obwohl sie anfangs auf eine Mauer des Schweigens trifft, eröffnen sich ihr immer weitere Kontakte. Es bilden sich um den Plot mehrere konzentrische Kreise, die erkennen lassen, dass ...
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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 20. Oktober 2018
Schwermütiges Drama, sowohl als Porträt des Alltags einer jungen Ärztin wie auch als Milieustudie hervorragend. Allerdings darf man den Film ungeachtet des kriminalistischen Elements nicht als Kriminalfilm lesen oder auf dramatische Wendungen hoffen. Stattdessen muss man auch gewillt sein, oft frustrierend ins Leere laufende Unterhaltungen mit durchzusitzen. Unter dieser Voraussetzung aber ist der Film hervorragend, da er nicht als ...
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FILMGENUSS
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212 Follower
Lies die 777 Kritiken
3,5
Veröffentlicht am 24. November 2021
DRAUSSEN VOR DER TÜR
von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Diese Wahl wird sie wohl nicht mehr treffen. Als praktische Ärztin namens Jenny steht Adèle Haenel (großartig in Die Blumen von gestern oder Portrait einer jungen Frau in Flammen) vor einem ordentlichen Dilemma. Soll sie den potenziellen Patienten oder die Patientin noch außerhalb der Ordinationszeiten in die Praxis lassen? Klares Nein – es gelten die Geschäftsregeln, irgendwo ...
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Christian Alexander Z.
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83 Follower
Lies die 524 Kritiken
3,0
Veröffentlicht am 23. Dezember 2021
Schwere Kost aus Belgien. Das Sozialdrama zeigt einmal mehr die sich ergebenden Folgen für die prekären Schichten, lässt man rechtsfreie Räume zu. So ist der Film schmerzhaft und ohne Perspektive. Auch ob solche Filme helfen die Dinge ins Bessere wenden zu können, darf sehr bezweifelt werden (so geben die Polizisten eine falsche Identität der Toten an, was ich als Zeichen in dieser Frage werten möchte).