Ein authentisches Bild des Alltags zu erschaffen, ist auch für gestandene Filmemacher eine schwierige Aufgabe. Für Nachwuchsregisseure, die sich mit winzigem Budget in der Branche etablieren wollen, bietet sich diese Realismus-Schiene trotz ihrer Haken und Ösen wiederum als eine der pragmatischsten Herangehensweisen an. „Treppe Aufwärts“, das Spielfilmdebüt von Mia Maariel Meyer, erinnert schon im Titel nicht von ungefähr an das Werk von Andreas Dresen („Halbe Treppe“), aber an dessen ungezwungene Kombination von sozialem Realismus und menschlicher Wahrhaftigkeit kommt die Regisseurin mit ihrem bemühten Drei-Generationen-Familiendrama nicht heran. Die von ihr porträtierte Halbwelt, in der tägliches Konservenessen, die „Bild“-Zeitung und ein paar Flaschen Bier schon so etwas wie Zufriedenheit und Heimat bedeuten sollen, wirkt dafür einfach zu konstruiert und fremd. Sein mittlerweile von d
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