Ein Flugzeug weit oben am Himmel, widergespiegelt in einer Pfütze aus Wischwasser. Das Hohe und das Niedere, vereint im selben Augenblick. Mit diesem Bild beginnt „Roma“ von Alfonso Cuarón - und so funktioniert das poetische Drama des mexikanischen Regisseurs auch im weiteren Verlauf. Der diesjährige Siegerfilm bei den Filmfestspielen von Venedig lebt von visuellen und erzählerischen Kontrasten. Vorder- und Hintergrund, Detail und Panorama, Einzelschicksal und Weltgeschichte. Im Zentrum der Ereignisse steht das junge Kindermädchen Cleo (Yalitza Aparicio). Sie betreut die vier Kinder einer wohlhabenden Familie aus Mexiko-Stadt. Die Jahre 1970 und '71 bringen für den gesamten Haushalt große politische und persönliche Veränderungen mit sich. Der Familienvater verschwindet plötzlich und lässt Frau und Kinder zurück. Mutter Sofía (Marina de Tavira) fällt es schwer, sich auf die neue Situatio
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