Paris im Jahr 1930: Luis Buñuel ist neben Salvador Dali als Aushängeschild und treibende Kraft der Surrealismus-Bewegung bekannt. Dennoch sieht es fast so aus, als wäre der 30-Jährige Spanier zumindest als Filmemacher bereits am Ende seiner kurzen Karriere angekommen. Nachdem er mit seinem ersten Film „Das goldene Zeitalter“ nämlich einen Skandal auslöst, steht Buñuel nun mittellos da. Doch das Schicksal meint es gut mit ihm: Als sein Freund Ramón Acin ein Lotterielos kauft, verspricht er dem Surrealisten, für sein nächstes Projekt zu bezahlen, sollte er gewinnen. Und tatsächlich: Acin beweist ein goldenes Händchen und hält sein Versprechen. Er finanziert Buñuel schließlich seinen insgesamt dritten Film – „Land ohne Brot“.
Animationsfilm über die wahre Entstehungsgeschichte des dritten Films von Luis Buñuel („Der diskrete Charme der Bourgeoisie“,„Dieses obskure Objekt der Begierde“).
Der Film ist episodisch angelegt, der rote Faden phasenweise nur schwach erkennbar und trotz der relativ kurzen Laufzeit von nur rund 70 Minuten bleiben Längen nicht aus.
Eine (knappe) Empfehlung kann ich aussprechen, wer sich für die Lebensbedingungen im ländlichen Spanien der 30er-Jahre interessiert. Positiv zu erwähnen sind die Einbettung von kurzen Ausschnitten aus dem "echten" Filmmaterial (erstaunlich, wie ähnlich die Trickfiguren ...
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8martin
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2,5
Veröffentlicht am 2. Oktober 2021
Eine Kombination aus dokumentarischen Aufnahmen von Bunuels Film Land ohne Brot (Las Hurdes, 1933) und eigens dazu gemachter Animationspassagen. Ein großer Teil beschreibt die Schwierigkeiten, diesen Film über die Menschen in der Extremadura zu drehen. Es gibt finanzielle Probleme, menschliches Leid der armen Leute der Gegend und viele Hinweise auf Bunuels surrealistische Albträume. Ebenso häufig wird ein Streiflicht auf die Vater – Sohn ...
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Isabelle D.
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3,5
Veröffentlicht am 30. Dezember 2019
"Buñuel - Im Labyrinth der Schildkröten" von Salvador Simó ist meisterhaft gezeichnet und geschickt mit den Einblendungen aus dem realen Dokumentarfilm "Erde ohne Brot" verknüpft, dessen Entstehungsgeschichte im Mittelpunkt der Handlung steht. Allerdings wurde versucht, auch noch Luis Buñuels künstlerische Ambitionen und Überzeugungen, seine Rolle im Surrealismus, sein Verhältnis zu Salvador Dalí, seine problematische Beziehung zum ...
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FILMGENUSS
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3,0
Veröffentlicht am 30. Mai 2021
IM SCHLAGSCHATTEN DES SURREALEN
von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Welche(r) (Film)kunstinteressierte kennt ihn nicht, diesen Kurzfilm aus dem Jahr 1929, der eigentlich keinen Sinn ergibt und in welchem überhaupt nie ein spanischer Vierbeiner zu sehen ist. Ganz richtig: Ein andalusischer Hund. Ein Eckpfeiler des Surrealismus, ein denkwürdiger Beitrag auch zum Thema Ekel im Film, denn was man mitunter sieht, ist nichts weniger als das ...
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