Lara Jenkins (Corinna Harfouch) feiert ihren 60. Geburtstag, doch viel Grund zur Freude gibt es eigentlich nicht: Nicht nur beginnt sie den Tag wie jeden anderen Tag auch mit einem Tee und einer Zigarette, noch dazu hat ihr Sohn Viktor (Tom Schilling) genau heute ein großes Solo-Klavierkonzert, bei dem er eine eigene Komposition spielen wird. Doch seine Mutter hat Viktor nicht eingeladen, dafür aber seinen Vater Paul (Rainer Bock) und dessen neue Lebensgefährtin. So leicht lässt sich Lara jedoch nicht entmutigen: Sie hat sich die letzten verfügbaren Konzertkarten gesichert und verteilt diese nach Gutdünken, um sich damit selbst ein Geburtstagsgeschenk zu machen. Doch dann kommt alles anders als geplant und der Tag nimmt eine unerwartete Wendung…
Wer sein Langfilmdebüt als Regisseur ausgerechnet mit einer schwarz-weißen Berlin-Slacker-Komödie gibt, der muss davon ausgehen, dass man ihm allenfalls in der Independent-Szene der Hauptstadt Beachtung schenkt. Aber Jan Ole Gerster hat diese Aufmerksamkeitsblase mit einem kaum zu überhörenden Knall zum Platzen gebracht: Mit mehr als 350.000 Kinobesuchern mauserte sich sein „Oh Boy“ 2012 zum gesamtdeutschen Indie-Superhit, der dann zum krönenden Abschluss auch noch mit gleich sechs Deutschen Filmpreisen (darunter für den Besten Film, die Beste Regie und den Besten Hauptdarsteller) ausgezeichnet wurde. Trotz dieses Erfolgs im Rücken hat es dennoch stolze sieben Jahre gedauert, bis Gerster mit der Tragikomödie „Lara“ nun seinen zweiten Langfilm vorlegt. Trotz farbiger Bilder und einem diesmal nicht selbst geschriebenen Skript erinnert dabei – zumindest auf den ersten Blick – doch eine ganz
Jan-Ole Gerster ist nach „Oh Boy“ (2012) mit seinem aktuellen Film im Kino.
Es ist ihr 60. Geburtstag, doch eine große Feier gibt es nicht. Lara Jenkins (Corinna Harfouch) hat kein gutes Verhältnis zu den Leuten, die sie umgeben oder mal zu ihrer Familie gehörten. Nur Nachbar Czerny (André Jung) umgarnt sie. Ihr Sohn (Tom Schilling) hat an diesem Tag sein erstes Konzert als Solo-Pianist. Lara möchte Kontakt zu ihm aufnehmen.
Mit dem ...
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BrodiesFilmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 28. April 2020
Ein Film, eine Darstellerin: Corinn Harfouch. Und eine wie für sie gemachte Rolle, allerdings mit einer Figur mit der man wohl kaum Zeit verbringen mag. Ihre Figur Lara ist eine durchweg verbitterte, unangenehme Frau der wir als Zuschauer einfach nur zusehen und ihr durch einen Tag folgen. Es ist ihr 60. Geburtstag und es ist der Tag an dem ihr Sohn ein großes Konzert spielen wird. Lara ist unterwegs, trifft Menschen und redet viel … erst ...
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beco
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4,0
Veröffentlicht am 14. November 2019
Ein Film, dem Corinna Harfouch den Stempel aufdrückt. Kalt, ehrgeizig, verletzt und noch mehr verletzend. Der Film hält Distanz, aber die Person Lara wird von Szene zu Szene vertrauter, ohne Sympathien zu gewinnen, aber eine Portion Mitleid stellt sich dann doch ein. Sehenswert
Filmdoktor
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3,5
Veröffentlicht am 10. November 2020
Die Perfektion des Lebens - und zugleich die Tragik -
Lara Jenkins wird an diesem Tag 60 Jahre alt, aber der Morgen dieses Tages ist eher deprimierend und der erste, der auf ihren Geburtstag aufmerksam werden wird, ist ein Polizist, der ihren Ausweis kontrolliert. Schon nach kurzer Zeit ist in dieser Geschichte klar, dass im Leben der Titelfigur Vieles nicht zum Besten steht bzw. in der Vergangenheit falsch gelaufen ist. Das Ende des Films ist ...
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