Haben wir überhaupt noch eine Zukunft? Und wenn doch, wie stellen wir sie uns vor? Zukunftsvisionen sind vor allem an Materielles gebunden, an Erfindungen, die das Leben erleichtern, so eine der Thesen des Publizisten Roger Willemsen. In der „Zukunftsrede“ in seinem unvollendeten Werk „Wer wir waren“ wagte er kurz vor seinem Tod im Jahr 2016 den Umkehrschluss: Kein Versuch, von der Gegenwart aus in die Zukunft zu mahnen, sondern sich in die Zukunft zu versetzen, um unsere Gegenwart zu ergründen. Der Dokumentarfilmer Marc Bauder („Der Banker: Master Of The Universe“) hat den Text für das Kino adaptiert. Er trägt Willemsens Gedanken damit an einen Ort, der eigentlich voll von Zukunftsvisionen ist. Meistens sind das erschreckende Dystopien von totalitären Herrschaften, Maschinenmenschen und Katastrophen. Aber wie kann man diesen Untergang abwenden und an einer lebenswerten Zukunft arbeiten...
Die ganze Kritik lesen