Selten musste man derart leicht pusten, um ein Kartenhaus zum Einsturz zu bringen. Selbst wer Bio, Physik und Chemie mit der Note „ungenügend“ abgeschlossen hat, wird im Fall von „The Tomorrow War“ in wenigen Sekunden durchschauen, dass hier nichts, aber auch wirklich gar nichts Sinn ergibt – und das bezieht sich nicht nur auf die üblichen Zeitreise-Paradoxien, sondern auch auf militärische Strategien und ganz allgemein auf die Handlungen aller zentralen Figuren. Dagegen wirken selbst Höhepunkte des Neunzigerjahre-Big-Budget-Schmarrns, also Filme wie „Armageddon“ oder „Independence Day“, mitunter fast schon wie Shakespeare. Der ursprünglich für die große Leinwand bestimmte Sci-Fi-Action-Blockbuster, den Amazon für seinen Prime Video Service für kolportierte 200 Millionen Dollar aus den Kinos weggekauft hat, bietet im Kern eine ziemlich geniale, potenziell vielschichtige Prämisse – aber
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