Alles beginnt wie in einem Horrorfilm. Ein Ferienhaus, irgendwo an der belgischen Küste. Leere Flure im Schummerlicht, die Kamera kriecht langsam hindurch wie durch ein Spukhaus. Vieles könnte lauern in diesen düsteren Gängen. Tatsächlich knüpft „Der menschliche Faktor“, der nach einigen Dokumentar- und Kurzfilmen zweite Spielfilm des Südtiroler Filmemachers Ronny Trocker, in seinen ersten Sequenzen an das Genre des Home-Invasion-Films an. Der eröffnende Schock taucht das lange Zeit enigmatische Geschehen in ein gewisses Zwielicht, das lange ein wenig darüber hinwegtäuscht, dass hier nur wenig auserzählt (oder auch nur weit genug gedacht) wird. Die Hamburger Familie Peeters, der das Ferienhaus gehört, besteht aus den Eltern Nina (Sabine Timoteo) und Jan (Mark Waschke), der Teenagertochter Emma (Jule Hermann) sowie Sohn Max nebst seiner (später noch bedeutsamen) Ratte Zorro. Wir wissen n...
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