1930, Amerika zur Zeit der großen Wirtschaftskrise: In einem kleinen Bergdorf in den Rocky Mountains taucht scheinbar aus dem Nichts die geheimnisvolle junge Grace (Nicole Kidman) auf und sucht nach Unterschlupf. Die Dorfbewohner nehmen sie zunächst herzlich in ihrer Mitte auf, sind begeistert von Grace' Freundlichkeit und Charme. Da sie den Bewohnern unbedingt eine Gegenleistung bieten will, beginnt sie, für jeden einzelnen eine tägliche Gefälligkeit zu erledigen: Auf die Kinder aufpassen, im Haushalt oder Garten helfen oder einfach nur einem einsamen Blinden (Ben Gazzara) Gesellschaft leisten. Immer wieder taucht die Polizei in Dogville auf und sucht nach Grace. Das versetzt die einfach gestrickten Menschen in Aufregung. Sie stimmen darüber ab, ob Grace bleiben darf. Noch entscheiden sie sich für sie, aber bald schlägt die Stimmung um. Die Besuche der Polizei häufen sich und der Neid auf die bezaubernde Fremde wächst von Tag zu Tag. Nur der Möchtegern-Schriftsteller Tom Edison (Paul Bettany), der sich in sie verliebt hat, steht noch zu Grace. Bald eskaliert die Situation...
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Dogville
Von Carsten Baumgardt
Der dänische Star-Regisseur Lars von Trier war noch nie für besondere Konventionalität bekannt. Mit seinem neuesten Werk, dem schwermütigen Schuld- und Sühne-Drama „Dogville", sprengt er jedoch die Grenzen des bisher Gesehenen. Sein gewagtes dreistündiges Martyrium ist auf das absolute Minimum reduziert, verzichtet auf Kulissen - alles spielt sich auf einer kargen Bühne ab. Und das Erstaunliche: es funktioniert. Die Wucht der Geschichte, die von den grandiosen Darstellern getragen wird, überrollt den Betrachter mit zunehmender Dauer, sodass sich niemand mehr entziehen kann. Dogville ist ein kleines, hermetisch von der Außenwelt abgeriegeltes Bergdorf in den Rocky Mountains. 1930, in Zeiten der Rezession, sucht die junge, mysteriöse Grace (Nicole Kidman) - von der Mafia und der Polizei gleichermaßen verfolgt - Zuflucht in Dogville. Die Dorfbewohner nehmen sie zunächst herzlich in ihrer M
Ein Film wie geschaffen für den Oberstufen-Deutschunterricht. Bertolt Brecht in Reinkultur. Das Feuilleton reibt sich schon die Hände, Von Trier ist ein zuverlässiger Garant für Rohmaterial, über das man sich in der Sonntagsbeilage seitenweise austoben kann.
So weit mein Gefrotzel. Andererseits fasziniert mich die abstrahierte Inszenierung auch. Sie stellt für sich genommen bereits einen Unterhaltungswert dar und erzeugt eine eigene, ...
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BrodiesFilmkritiken
8.790 Follower
4.813 Kritiken
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3,0
Veröffentlicht am 2. Januar 2018
Mit dem Inszenierungsstil von Dogville muß sich jeder für sich anfreunden: eine leere Studiohalle dient als Stadt, Häuser, Straßen usw sind einfach nur mit Kreide auf den Boden gemalt, ein Hund existiert nur als Markierung auf dem Boden und anstelle der Berge ist nur eine weiße Wand zu sehen – der ganze Film ist als würde man ein Theaterstück sehen. Gerade durch diesen „Verzicht“ auf Wände ect. entstehen so manche eigenartige Szenen ...
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Dmitrij Panov
19 Follower
99 Kritiken
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4,5
Veröffentlicht am 12. März 2010
Menschen Wie Tiere Wie Hunde Nein gar schlimmer als Hunde Die in ihren Städten wohnen Die sie "Menschenstädte" nennen und die doch Hundestädte sind Menschen Scheinen so gütig Scheinen so nett Nehmen dich auf Kümmern sich um dich, bis du verträumt Den Kopf zum Himmel reckst Und beissen dich dann Und trinken dein Blut Menschen Sind ja so böse So abgrundtief böse Sie beissen und fressen und heulen Manchmal mag ich ...
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Filmfan Andi
2 Follower
17 Kritiken
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5,0
Veröffentlicht am 12. März 2010
überragendes Kinoerlebnis, aber nicht für Hollywood Mainstream-Super Kameraeinstellungen-Fans. Die Feinfühligkeit der gezeichneten Charakteren in diesem Film sind atemberaubend, genauso sind die Menschen. Weiß nicht wie die dt. Synchronisation rüberkommt, aber im Englischen Original ist der Film unübertrefflich.