Obwohl Alma (Maren Eggert) wenig davon hält, erklärt sie sich bereit, für die Ethikkommission einen Bericht zur Frage abzugeben, ob man humanoide und kaum vom Menschen zu unterscheidende Roboter in Deutschland zulassen soll, und am dafür nötigen Experiment teilzunehmen. Denn für ihre Forschung am renommierten Berliner Pergamonmuseum kann sie die ihr im Gegenzug in Aussicht gestellte Förderung dringend brauchen. Obwohl Liebe das Letzte ist, was sie aktuell im Leben zwischen viel Arbeit, einer gescheiterten Beziehung und der Sorge um ihren dementen Vater braucht, nimmt sie so den Partnerschafts-Roboter Tom (Dan Stevens) bei sich auf. Eigentlich will Alma Tom nur in die Ecke stellen, um weiter ungestört ihrem Alltag nachgehen zu können. Doch das ist gar nicht so einfach, denn Tom ist darauf programmiert, der perfekte Partner für sie zu sein und sie dazu zu bringen, sich in ihn zu verlieben...
Basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Emma Braslavsky.
Es gibt viele Fragen, die man typischerweise bei einem ersten Date stellt. „Wie lautet der vorletzte Buchstabe aus Rilkes ‚Herbstgedicht‘?“ oder „Was ist 3.587 x 982 / 731?“ gehören wohl eher nicht dazu – zumal der Gegenüber die korrekten Antworten („e“ & „4.818,65116“) dann auch noch wie aus der Pistole geschossen liefert. Aber die auf eine direkt sympathisch-heitere Art absurde Eröffnungsszene aus „Ich bin dein Mensch“, der seine Weltpremiere im Rahmen des Berlinale-Wettbewerbs 2021 feiert, zeigt eben auch kein typisches Date. Stattdessen ist der unverschämt gutaussehende Tom (Dan Stevens) in der Science-Fiction-RomCom von Maria Schrader ein Roboter – und die Rumba tanzenden Paare im Hintergrund sind Hologramme.
Die namenlose Forschungsmitarbeiterin (Sandra Hüller) scheint mächtig stolz auf ihren Li
Eine sehr positive Überraschung - und das, obwohl meine Befürchtung, dass rein technisch die Roboter nicht ganz glaubhaft dargestellt werden, sich sogar bewahrheitete. Aber das spielt kaum eine Rolle, da der sehr originelle Humor und der gleichzeitig durchaus vorhandene Tiefgang im Vordergrund stehen. Es wird ja bisweilen kritisiert, dass die Perspektive von Frauen meistens sehr kurz kommt, gerade auch wenn es um Beziehungen in Filmen geht. ...
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Cursha
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3,0
Veröffentlicht am 5. Mai 2022
Interessante Thematik, die viele ethische Fragen aufwirft und während des gesamten Geschehens zum Denken anregt. Dabei ist der Roboter Tom ein durch und durch sympathischer, wie charmanter Charakter, der super gespielt wird von Dan Stevens (mit einem super Deutsch). Auch Maren Eggert überzeugt auf ganzer Linie. Am Ende entsteht ein witziger, wie auch cleverer Streifen, der noch nachhaltig zum Grübeln anregt.
Kinobengel
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3,0
Veröffentlicht am 21. Juli 2021
Die hauptsächlich als Schauspielerin bekannte Maria Schrader („Aimee & Jaguar“) hat zum wiederholten Mal die Hauptrolle hinter der Kamera eingenommen. „Ich bin dein Mensch“ nach der Erzählung von Emma Braslavsky ist gleichzeitig Science-Fiction, Drama und Komödie. Die Regisseurin möchte eine Geschichte erzählen sowie Beobachtungskino bieten, zudem politisch und ethisch Stellung beziehen.
Wissenschaftlerin Alma (Maren Eggert) ist ...
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FILMGENUSS
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3,5
Veröffentlicht am 5. Juni 2021
DIE SIMULATION DER ZWEISAMKEIT
von Michael Grünwald / filmgenuss.com
Es ist menschlich, sich was vorzumachen. Mit der eigenen zurechtverdrängte Realität lässt sich doch gut leben. Warum sollte man also da aufhören, wo es vielleicht am schönsten wäre? Bei der Partnerschaft. Manchmal reicht da einfach nur eine Stimme, um sich zu verlieben. Jean Cocteau hatte die Stimme am Telefon. Für Joaquin Phoenix in Spike Jonzes Her war Scarlett ...
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