Anfang des 20. Jahrhunderts machten sich einige Aussteiger auf die Suche nach dem Paradies und fanden es schließlich auf dem Schweizer Berg Monte Verità. Dort gründete Ida Hofman (Julia Jentsch) ein Sanatorium. Die zweifache Mutter Hanna Leitner (Maresi Riegner) macht sich bereits kurz nach der Eröffnung des Sanatoriums auf den Weg von Wien in die Schweiz, um endlich aus ihrer bürgerlichen Rolle auszubrechen und Abstand von ihrem Ehemann zu gewinnen, der sie sexuell belästigt. Doch was ihre Angstzustände ausgelöst hat, erfährt sie erst bei ihrer Therapie mit dem Psychoanalytiker Otto Gross (Max Hubacher). Was sie nicht weiß: Ihr Arzt hat ein großes Drogenproblem und ist auf dem Berg, um von den Substanzen wegzukommen. Hermann Hesse (Joel Basman), die Tänzerin Isadora Duncan, die Berliner Bürgermeistertochter Lotte Hattemer (Hannah Herzsprung), die sich ebenfalls im Sanatorium aufhalten, und Ida fordern von Hanna immer wieder, sich endlich ihrer eigenen Stimme bewusst zu werden. Hanna ist in der Zwickmühle: Eigentlich ist sie in die Schweiz gegangen, um wieder geheilt zu ihrer Familie zurückzukehren, doch seit sie hier ist, verstärkt sich ihr Wunsch, sich als Künstlerin zu verwirklichen ...
Heute dient der Hügel Monte Verità als Teepark und beherbergt einen Zen-Garten sowie ein Tee-Haus. Anfang des 20. Jahrhunderts jedoch waren die Interessen an dem in der Schweiz gelegenen Ort noch etwas anders gelagert und dieser erfreue sich über viele Jahre hinweg einem vergleichsweise hohen Besucheraufkommen. Dieser Film erzählt nun die Geschichte einer Frau, die kurz nach 1900 dorthin reist und ein beeindruckendes Zentrum künstlerischer ...
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Petra Schönberger
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5,0
Veröffentlicht am 16. Dezember 2021
Der Film erzählt die Geschichte einer mutigen Frau, die gequält von innerer Zerrissenheit ihren eigenen Weg findet. Das historische Drama, das auf wahren Begebenheiten basiert, wirft damit die – leider immer noch sehr aktuelle – Frage auf, wieviel Selbstbestimmung eine Frau in ihrem Leben haben darf, ohne dabei von der Gesellschaft kritisiert zu werden…
Wunderschöne Aufnahmen in den Schweizer Bergen sind der perfekte Ort zur Therapie ...
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Klaus Kurt Raschkowski
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5,0
Veröffentlicht am 2. Februar 2022
Ein wirklich sehr anspruchsvoller Stoff, der da verarbeitet wurde. Diese zwanghafte ständische Wiener Gesellschaft ist eindrücklich dargestellt - wie auch in dem neuen Sisi-Film und auch in dem Lady Di-Film. Hanne erzählt rückblickend ihren beiden Kindern, was sie alles hinter sich hat. Sehr schön die Bergwelt mit dem Sehnsuchtsort - hier entdeckte ich einen christlichen Bezug (auch wenn Berge in vielen Religionen große Bedeutung haben. ...
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