Auf Gosford Park versammeln sich feudale Damen und Herren zur alljährlichen Jagdgesellschaft der Familie McCordle. Nicht nur für die Upper Class ist dieses Treffen von Bedeutung, auch die Schar der Bediensteten sieht dem Ereignis mit Freude entgegen. Die Zofe Mary Maceachran (Kelly Macdonald) erlebt zum ersten Mal die Gesellschaft der Bediensteten auf Gosford Park, deren Rituale von Loyalität und Diskretion gegenüber der feinen Gesellschaft geprägt sind. Doch auch Tratsch, Klatsch und Intrigen finden ihren Weg in den Keller dieses Hauses. Als um Mitternacht ein Mord geschieht, sieht sich der ermittelnde Inspektor Thompson (Stephen Fry) mit den beiden verschwiegenen Welten in Gosford Park konfrontiert. Wird es ihm gelingen, den oder die Mörder dennoch zu demaskieren oder bleibt die Wahrheit verborgen hinter den herrschaftlichen Mauern?
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Gosford Park
Von Carsten Baumgardt
Er war schon einmal weg vom Fenster. Von Hollywood beleidigt und verschmäht, weigerte sich Regie-Legende Robert Altman standhaft, in Amerika zu drehen. Bis 1992. Dann gelang ihm mit der grandiosen Filmbiz-Satire „The Player“ ein famoses Comeback, in dem der Altmeister Hollywood in bitterböser Manier den Zerrspiegel vorhielt. Abgesehen vom phänomenalen, labyrinthischen L.A.-Kaleidoskop „Short Cuts“ (1993) ging es stetig bergab bis hin zur lieblosen Auftragsproduktion „Dr. T & The Women“ (2001). Doch gerade bevor ihn alle abgeschrieben hatten, gelingt Veteran Altman im Alter von 77 Jahren noch einmal ein großer Wurf. Seine kammerspielartige Gesellschafts-Analyse „Gosford Park“ heimste acht Oscarnominierungen ein und wurde für das beste Original-Drehbuch verdientermaßen ausgezeichnet. Altman hat im Herbst seiner Karriere nichts von dieser Schärfe und seinem glasklaren Blick verloren.
"Gosford Park" ist ein sehr komplexer Film, obwohl - oder gerade weil - er auf kleinem Raum, nämlich dem namensgebenden Landsitz, spielt. Doch dafür gibt es unzählige Figuren, die in den credits der Übersicht halber unter "Above stairs", "visitors" und "downstairs" aufgezählt werden. Das Tolle an Altmans Filmen ist, dass fast alle Figuren - und seien ihre Auftritte noch so kurz - sehr genau charakterisiert werden und komplex sind. Jede ...
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Josi1957
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39 Follower
Lies die 549 Kritiken
5,0
Veröffentlicht am 16. Juli 2022
Was zunächst wie ein klassischer Whodunit anmutet, entpuppt sich als meisterliches, bissiges Sittengemälde der englischen Klassengesellschaft.
8martin
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94 Follower
Lies die 529 Kritiken
3,5
Veröffentlicht am 20. April 2010
Wenn der Regisseur nicht Großmeister Robert Altman wäre, könnte man diesen Film mit Nichtbeachtung in der Vergessenheit versenken. Doch dann macht zunächst einmal das riesengroße Staraufgebot hellhörig. Andererseits hätte nur ein wirklicher Könner wie er so einen Film machen können. Eine überaus prächtige Ausstattung sorgt für die Atmo im Schloss. Eigentlich passiert fast nichts. 90% sind Small Talk, gemischt mit albernen ...
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Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 5. November 2016
Eine virtuose, athmosphärische sowie hervorragend gespielte Mischung aus Detektivgeschichte und Komödie, die von zu Zeit zu Zeit immer weiter in die verflochtenen Beziehungen der Figuren eindringt, um in einem emotional berührenden Höhepunkt zu gipfeln, der wie der gesamte Film angenehm ruhig und zurückhaltend inszeniert ist.