Kaum war dieser Film in die ersten Kinos in Island gekommen, fühlten sich manche an die frühen Streifen von Pedro Almodóvar erinnert. Und tatsächlich ist „101 Reykjavík“ ein ungewohnter, sehr lustiger und frecher Film, der mit Geschlechterrollen, Verweigerungshaltungen und Sexualität sein Spielchen treibt.Hlynur (Hilmir Snaer Guðnason) ist professioneller Nesthocker. Mit 28 Jahren lebt er noch immer bei seiner Mutter Berglind (María Karlsdóttir), die beim Versorgungsamt arbeitet und vor der Sohnemann meint, sie sei sein Versorgungsamt. Der Vater, Alkoholiker, ist schon länger up, up and away. Hlynur ist arbeitsscheu und weigert sich konsequent, sich irgendeine Art von Ziel für sein Leben zu setzen. Er verharrt inständig in seinem Postkreis in Reykjavík, Nr. 101, und lebt von Sozialhilfe. Und Mama? Die lässt ihren Sohn in aller Toleranz gewähren, auch wenn sie ihn ab und zu auffordert, en
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