Clara (Anne Schäfer) ist Ende 30 und lebt gemeinsam mit ihrer mitten in der Pubertät steckenden Tochter Emma (Emma Frieda Brüggler) in einer Kreuzberger WG. Die Philosophiedoktorandin gerät in eine Affäre mit ihrem Studenten Max (Marcel Kohler) und pflegt eine eigenwillige Freundschaft zu ihrer Doktormutter Margot (Judith Hofmann). Doch während Clara wieder in ihrer ländlichen Heimat in Mecklenburg ist, um den 60. Geburtstag ihrer Mutter Inge (Anne-Kathrin Gummich) zu feiern, beginnt Margot Selbstmordgedanken zu entwickeln, was dazu führt, dass sich Clara fremd in ihrer eigenen Familie fühlt und ihren gesamten Lebensentwurf in Frage stellt.
In der Provinz betrinken sich Menschen anders als an der Uni. Diesen vermeintlichen Unterschied betont Annika Pinske in ihrem Regiedebüt „Alle reden übers Wetter“ öfter als alles andere: Kristallgläser mit Goldrand gegenüber gerillten Plastikbechern, Serviertabletts mit Champagner gegenüber endlosen Runden „Hustensaft“ auf der Bierbank. In den Details, wie gesoffen wird, lässt sich am einfachsten erkennen, wie sich der Film Gegensätze vorstellt und wie er mit ihnen auch argumentieren will. Clara (Anne Schäfer) ist Ende 30 und Philosophie-Doktorandin an der Humboldt-Universität in Berlin. Zum Geburtstag ihrer Mutter Inge (Anne-Kathrin Gummich) reist sie ins Mecklenburg ihrer Kindheit – und muss sich dort sowohl mit ihrer ländlichen wie ihrer ostdeutschen Herkunft auseinandersetzen, obwohl sie mit dem Einschlagen ihrer akademischen Laufbahn eigentlich beides längst überwunden glaubte. I
Eine Geschichte über eine Frau (Anna Schäfer), die eingebettet ist in eine gelungene Milieubeschreibung akademischer Kreise in Berlin und der dörflichen Gemeinschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Clara will ihre akademische Karriere fortsetzen, das universitäre Milieu bleibt ihr aber einigermaßen fremd. Das wird besonders deutlich durch den Kontrast zum Leben in ihrer Mecklenburgische Heimat, dort ist sie zwar zuhause, schön auch an Hand ihrer ...
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