„Du bist der langsamste Filmemacher der Welt.“ sagt Berufskollege Aki Kaurismäki über Regisseur Jim Jarmusch. „Stranger Than Paradise“ ist sicherlich kein Beispiel, um dieser liebevollen Betitelung zu widersprechen – eigentlich passiert in neunzig Minuten fast nichts. Die Handlung folgt dem New Yorker "Hippster" Willie (John Lurie), der seine ungarische Cousine Eva (Eszter Balint) zu Besuch empfängt und mit ihr und Willies Freund Eddie (Richard Edson) einige Wochen verlebt. Trotz der unaufgeregten Erzählweise und der alltäglichen Geschichte gab’s 1984 die Goldene Palme in Cannes und das inzwischen sicherlich nicht zu Unrecht verliehene Prädikat: „Kultfilm“.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Stranger Than Paradise
Von Andreas R. Becker
„Du bist der langsamste Filmemacher der Welt.“ sagt Berufskollege Aki Kaurismäki über Regisseur Jim Jarmusch. „Stranger Than Paradise“ ist sicherlich kein Beispiel, um dieser liebevollen Betitelung zu widersprechen – eigentlich passiert in neunzig Minuten fast nichts. Trotzdem gab’s 1984 die goldene Palme in Cannes und das inzwischen sicherlich nicht zu Unrecht verliehene Prädikat: „Kultfilm“.Willie (John Lurie) lebt in New York. Eigentlich vegetiert er in seiner schäbigen Kleinstbude nur so vor sich hin. Ab und zu trifft er sich mit seinem Kumpel Eddie (Richard Edson) zum gemeinsamen Nichtstun. Sein Leben läuft mit geregelter Ziellosigkeit vor sich hin, bis eines Tages Besuch aus Übersee einfällt und den Chesterfield rauchenden TV-Dinner-Junkie aus seinem Trott reißt. Cousine Eva (Eszter Balint) aus Ungarn ist’s, die sich auf dem Weg nach Cleveland zu ihrer Tante Lotte (Cecillia Stark)
Dieser Film mag wohl den meisten bildverwöhnten,hollywoodguckenden Trivialfilmschauern nicht so sehr gefallen, weil er von meist gesehenen Filmen abweicht. Nicht nur das der Streifen konsequent in Schwarz Weiß gedreht ist,was schon einige abschrecken könnte, sondern die nahezu fast fehlende Handlung, lassen diesen Film scheinbar unattraktiv wirken. Doch eigentlich passt sich dieser Filmstil lediglich den ziellosen und herumstreunenden ...
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