Die gealterte Regie-Legende Jake Hannaford (John Huston) kehrt kurz vor seinem 70. Geburtstag nach Hollywood zurück, wo er mit seinem neuen Film „The Other Side of the Wind“ ein großes Comeback anstrebt. Doch mit dem kontroversen und experimentellen Projekt schafft er es nicht, an seine alten Erfolge anzuknüpfen. Letztlich stirbt Hannaford unter den Augen von Konkurrenten, Fans und Kritikern verbittert auf seiner eigenen Geburtstagsfeier.
1970 begann Regisseur Orson Welles die Dreharbeiten zu seinem letzten Film. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten zog sich die Produktion letztlich bis 1976 und wurde schließlich nie vollendet oder veröffentlicht, da Welles verstarb. Über 1000 Filmrollen lagerten jahrzehntelang in Paris, bis die Produzenten Frank Marshall und Filip Jan Rymsza beschlossen, das letzte Werk des legendären Filmemachers zu vollenden. Ausgestattet mit einem neuen Soundtrack des oscarprämierten Komponisten Michel Legrand wird Netflix den Film veröffentlichen.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
The Other Side of the Wind
Ein faszinierendes Meta-Drama von Orson Welles
Von Michael Meyns
Der legendäre Regisseur Orson Welles („Citizen Kane“) ist seit 1985 tot, so dass man nicht mehr hoffen durfte, noch jemals einen neuen Film von ihm zu sehen. Dass nun aber doch ein solcher erscheint, ist Netflix zu verdanken. Der Streaminggigant finanzierte den Versuch, Welles' seit Mitte der 70er Jahre unvollendet in Archiven liegendes Projekt „The Other Side Of The Wind“ im Sinne des Filmemachers zu beenden. Das Meta-Drama über einen alternden Regisseur, der versucht, sein letztes großes Projekt fertigzustellen, erlangte dabei über die Jahre zunehmend mythischen Status – und nun muss man sagen: Es wäre am besten auch im Reich der Legenden geblieben. Denn was nun zu sehen ist, fühlt sich zwar in Momenten wie ein Welles-Film an, ist aber als eigenständiges Werk nur bedingt gelungen. Noch vor dem Vorspann informiert uns eine Stimme (Peter Bogdanovich): Der legendäre Regisseur Jake Hannaf