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    Das Fenster zum Hof
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    Herbarium 1991
    Herbarium 1991

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    1,5
    Veröffentlicht am 7. Januar 2024
    Warum diese cineastische Einöde dermaßen viele begeisterte Anhänger findet, wird mir ein ewiges Rätsel bleiben.
    Das Einzige, das den Blutdruck in die Höhe treibt, ist die extrem sexy wirkende Grace Kelly - was an diesem trögen Ort allerdings völlig fehl am Platz wirkt. Und was zudem keinerlei erotisierende Wirkung auf den in jeder Hinsicht lahmen James Stewart ausübt. Man fragt sich die ganze Zeit, warum er überhaupt mit ihr zusammen bleibt - oder was sie an diesem emotionalen Kühlschrank findet. Ironischerweise zeigt er ihr gegenüber zum ersten- und einzigen Mal - liebevolle Gefühle, nachdem er aus einem Fenster auf den Innenhof gestürzt ist. Statt nun tot oder wenigstens schwer verletzt zu sein, wirkt Stewart, dessen Kopf inzwischen im Schoß von Grace Kelly liegt, wie befreit. Gut gelaunt lächelt er nach dem brutalen Aufprall seine Verlobte an, die er nun zum ersten Mal richtig zu bemerken scheint. Geht es noch weniger glaubwürdig?
    Zudem ist Vieles komplett realitätsfern: Wenn wirklich so ein aufdringlicher Spanner von gegenüber hereingaffte, würde Jeder nach ein paar Sekunden die Vorhänge oder Rollos zureißen. Witzig, dass der Hauptdarsteller nach Wochen des permanenten Hinüberstarrens seine Freundin anzischt: "Licht aus, er hat uns gesehen!" Die Szenerie wirkt von Anfang an komplett künstlich und gestellt. Dazu gesellt sich eine nervige Hintergrund-Musik, was dem Elend den letzten Schliff gibt.
    Im Theater könnte der Plot durchaus funktionieren, als Film ist er eine Qual. Schon nach kürzester Zeit fühlt man sich als Zuschauer in unangenehmer Weise eingesperrt.
    Als Einschlafhilfe könnte man dieses behäbige Kammer-/ Jammerspiel allerdings dringend empfehlen. Sollte dies nicht geklappt haben, kann man am Schluss nur dankbar mit Thelma Ritter stöhnen: "Gott sei Dank, es ist vorbei!"
    KritikMussKritischBleiben
    KritikMussKritischBleiben

    1 Follower 2 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 30. August 2023
    „Rear Window“ zählt zu den bekanntesten Filmen Alfred Hitchcocks. Und das nicht ohne Grund. Der Meister des Suspense hat hier ein zeitloses Meisterwerk geschaffen. Ein Fotograf ist durch einen Beinbruch dazu verdammt, wochenlang in seiner Wohnung zu sitzen. Er führt nun ein langweiliges, gar tristes Leben in seiner Isolation. Mit seiner Liebesbeziehung ist er nicht zufrieden, da seine Freundin nicht ganz seinem Typ Frau entspricht. Sein monotones Dasein wird jedoch beendet, als er beginnt, durch sein Fenster mit Fernglas und Kamera seine Nachbarn zu beobachten. Dabei fällt ihm ein Ehepaar, das im gegenüberliegenden Haus ein paar Stöcke tiefer wohnt, auf. Eines Nachts verschwindet die Frau und der Protagonist vermutet einen Mord. Er versucht im Verlauf des Films zusammen mit seiner Freundin, seinem alten Detektivfreund und seiner Krankenpflegerin die mysteriösen Vorgänge im Nachbarshof und Haus aufzudecken.
    In diesem Film lässt sich Hitchcocks Liebe zum Stummfilm erkennen. Laut Alfred Hitchcock ist der Stummfilm die reinste Form des Films. Es gibt natürlich Szenen, in denen viel gesprochen wird, die Spannung wird allerdings durch die unauffälligen Blicke der Kamera erschaffen, die die Geschehnisse aus dem Fenster des Fotografen genaustens beobachtet. Es scheint, als könnte jede Szene, jedes Detail, wichtig sein. Auch wenn in den meisten Szenen nicht mal etwas Spannendes passiert, ist der Suspense durchgehend vorhanden. Allein der Fakt, dass das Privatleben der Nachbarn beobachtet wird, löst gemischte Gefühle beim Zuschauer auf. Könnte der Protagonist gleich entdeckt werden? Schämt er sich den nicht? Ist das Verhalten überhaupt moralisch gerechtfertigt? Der Protagonist scheint kein Schamgefühl zu haben, der Zuschauer aber schon. In gewisser Weise befriedigt der Film die Neugier jener Zuschauer, die sich nicht trauen, diese auszuleben.
    Die größte Stärke des Films ist die Kamera. Nie war eine Kamera so in ihrer Bewegung und Möglichkeiten eingeschränkt. Sie scheint wie der Protagonist gar nicht die Möglichkeit zu haben, das Zimmer zu verlassen, es scheint, als habe sich der Kameramann ebenfalls das Bein gebrochen und nicht nur der Fotograf. Die Großaufnahmen nehmen auf beeindruckende Weise genau die feinen Gesichtszüge der Nachbarn auf, die beobachtet werden, was auch nötig ist, da man diese natürlich nicht durch Wände reden lassen kann. Der einzige Makel der Kamera ist am Ende, in den dramatischsten Szenen des Films zu finden. Das Verlassen des Zimmers endet in einer unkontrollierten Kamera, die nur schwer das einfängt, was sie will.
    Die Zweite große Stärke des Films ist das Setting. Es erinnert an eine Art Kammerspiel, da sich der Ort der Handlung lediglich auf die zwei Häuser und den Hof beschränkt. Im Laufe der Handlung wird gezeigt, wie interessant es sein kann, nur einen Hof mit Leuten zu zeigen, wenn man nur ein paar kleine Elemente einfügt, die die Handlung dramatisieren. Der Fakt, dass der Ort sich nicht ändert, schafft eine spannende Atmosphäre, die dem Zuschauer das Gefühl vermittelt, mit dem Protagonisten eingeschlossen zu sein. Der Hof und die Häuser scheinen so unscheinbar, dass man bis zum Beweis am Ende daran zweifelt, ob überhaupt ein Mord stattgefunden hat, da dies der Idylle des Ortes widerspricht.
    crasso
    crasso

    7 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 27. März 2023
    Spannender Film?
    spoiler: SPOILER: Der vermutete Mörder ist am Ende auch der Mörder. Wo ist da bitte die Spannung? Weder die Leiche, noch was der Hund gefunden hat wird gezeigt. Lahm. Punkte gibts für die Szenerio und die Nebendarsteller.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 13. Juni 2022
    In diesem Film macht Hitchcock seinem Namen als "Master Of Suspense" alle Ehre. Die Geschichte wird hauptsächlich durch die Bilder erzählt und weniger durch überflüssige Dialoge, auch wenn diese bei Hitchcock auch immer sehr intelligent und pointiert gesetzt werden. James Stewart und Grace Kelly sind hervorragend in ihren Rollen, die Kameraarbeit exzellent und die Spannung sehr intensiv. Ein Flm, den man sich immer wieder anschauen kann.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    552 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 22. April 2022
    DIE WIEGE DER SUSPENSE
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Alfred Hitchcock wäre stockbesoffen, würde er jedes Mal, wenn ein Film wieder mal Anleihen an seinen Klassiker nimmt, ein Schnapsglas leeren. Wie würde die Welt des Kinos aussehen, hätte es Das Fenster zum Hof, oder, im Original: Rear Window, nie gegeben? Deutlich ärmer, würde ich meinen. Zumindest ein Genre müsste sich mühsam dazu aufraffen, das Spannungsrad neu zu erfinden, während in diesem Universum der feiste Onkel mit dem Doppelkinn und dem Hang zum Cameo-Auftritt seinen Regie-Erben bereits jede Menge Perlen vor die Füße geworfen hat. Die Filmwelt dankt und ereifert sich dabei bis heute, psychisch labile oder viel zu neugierige Normalbürgerinnen und -bürger aus regennassen Fenstern blicken und Dinge beobachten zu lassen, die sie nicht sehen dürften. Denn zu viel Neugier verträgt sich nicht mit der Gesundheit, und wer überdies zu lange in den Abgrund stiert…. alles klar.

    Dabei ist dieser James Stewart, der am Fenster sitzt und den ihm zu Füßen liegenden Hof als seine dauerlaufende Flimmerkiste betrachten mag, in keiner Weise psychisch labil. Der Hollywood-Gutmensch ist sogar ziemlich aufgeräumt und selbstbewusst, obwohl er im Rollstuhl sitzt und den ganzen Tag lang nicht viel anderes tun kann als durch das Objektiv seiner Kamera zu blicken und auf den Besuch seiner Geliebten Grace Kelly zu warten. Jawoll – Grace Kelly wirkt hier mit, die leider viel zu früh verstorbene und auch viel zu früh von den Leinwänden verschwundene Schönheit, von der Hitchcock sowieso allnächtlich geträumt haben muss. Das war so ein Faible mit diesen seinen „Blondinen“, über die der König der Suspense nur allzu gerne seinen Zepter erhoben hat.

    Auf diese „Blondinen“ war aber Verlass. Egal ob Die Vögel, Vertigo oder Bei Anruf Mord: stets waren sie das ringende Zentrum oder ergiebiger Nebenpart, der den mitunter bedrohlichen Geschichten ausreichend Glamour verliehen hat. In Das Fenster zum Hof sind aber weder Grace Kelly noch James Stewart die Motivatoren einer beängstigenden Story, sondern die vielen kleinen Kniffe eines Professionisten, der weiß, auf welche Art und Weise sich das Kino im Kopf des Zusehers fortsetzen kann.

    Die Präsentation des Offensichtlichen ist zumindest gegenwärtig und bei Produktionen, die im Box Office brillieren müssen, gang und gäbe. Das Publikum bekommt kredenzt, ohne sich weiter anstrengen zu müssen. Bei Suspense ist das anders: da gibt es kleine Pusher, visuelle Spitzen, raffinierte Reduktion. Der Zuseher ist voll dabei – weiß nur so viel wie James Stewart, rätselt herum – und fühlt ein dem kalten Schauer verwandtes Unbehagen, wenn in der dunklen Wohnung gegenüber ganz plötzlich ein knisternder, feuerroter Punkt erglüht. Das Anzünden einer Zigarette in der absoluten Finsternis, von welcher man ausgegangen ist, niemanden darin zu vermuten, feiert einen ganzen Film und seine Perfektion. Der einzige Blick nach draußen ist natürlich jener in den Hof und auf das Treiben der Parteien gegenüber, deren Leben bis ins kleinste Detail arrangiert sind – aber auch ein schmaler Streifen belebte Avenue, auf welcher sich abspielt, was Hitchcock will, das gesehen wird, in sekundenlangen Fluktuationen nur, aber maßgeblich für die Handlung. Wenn dann, gegen Ende, bedrohliche Schritte durchs Stiegenhaus schlurfen, würde James Stewart – und wir mit ihm – viel lieber aus dem Fenster springen, als sich einer diffusen Bedrohung auszusetzen, die sich sekündlich zuspitzt, und nur allein aufgrund eines akkuraten Sound-Designs stärker wirkt als all die CGI-Effekte eines ganzen Blockbusters.

    Wer Das Fenster zum Hof noch nicht gesehen hat – unbedingt nachholen! In diesem Meisterwerk liegen all die lehrreichen Essenzen für einen vollkommenen Film.
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    Mehr Reviews und Analysen gibt's auf filmgenuss.com!
    kaffeejunkie84
    kaffeejunkie84

    4 Follower 36 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. Juni 2018
    Darf man zwei Lieblingsfilme von Hitchcock haben ?
    Dann nenne ich "Rear Window" neben "Vertigo".
    Wenn Grace Kelly als Lisa Fremont "Vorschau auf kommende Attraktionen" verspricht, weiß ich auch nicht mehr weiter.
    Der arme James Stewart im Rollstuhl, was soll er da machen...
    Suspense, Farbfotografie, erstklassige Schauspieler ( u.a. Thelma Ritter als Pflegerin ), da kann man doch gar nicht meckern.

    Das waren noch Zeiten, als ein Film eher durch das wirkte, was man nicht sah, sondern sich höchstens vorstellen konnte
    ( aber nicht wollte ). Heute muss ja leider literweise Blut fließen...
    Thomas Z.
    Thomas Z.

    97 Follower 457 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 28. Mai 2018
    Unsäglich zäher Klassiker, dessen Belanglosigkeiten mich zu keinem Zeitpunkt interessieren, geschweige denn fesseln konnten.
    Cursha
    Cursha

    6.471 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 15. Juni 2017
    "Das Fenster zum Hof" ist mein persönlicher Lieblingsfilm von Hitchcock, was zum großen Teil wohl an der wahnsinnigen Atmosphäre liegt und der Spannung, die der Film über seine gesamte Laufzeit aufbaut. James Stewart und Grace Kelly harmonieren super zusammen und es ist das ewige unwissen ob er es den nun war oder nicht, die dieses Kammerspiel super spannend machen. Zudem zeigt der Film auch auf, wie sehr man doch in unserer Gesellschaft auf den anderen achtet und wie blind wir doch durchs Leben gehen.
    LukasHimmelwandler
    LukasHimmelwandler

    2 Follower 16 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. März 2011
    Bevor ich hier einigen Film-Fans die Laune verderbe: Meine Kritik ist zwiegespalten; einerseits sollte man sich auf das Handwerk Hitchcocks einlassen, andererseits vom heutigen Standpunkt betrachten! Zum ersten Punkt: Ich brauche hier wohl niemandem die Genialität und den prägenden Einfluss des Regisseurs auf die Nachwelt zu erklären. Hitchcock war ein Meister - unglaublich präzise, detailliert und fachlich begabt! "Das Fenster zum Hof" weist seine typische Handschrift auf; es wird sehr viel Zeit auf die Einführung und Beschreibung der Protagonisten verwendet - ähnlich wie in "Die Vögel". Das mag für Film-Enthusiasten reizvoll sein, aber für Nichtkenner der Hitchcock`schen Herangehensweise auch ziemlich herausfordernd (und das ist noch positiv umschrieben). Zum zweiten Kritikpunkt: Aus heutiger Sicht ist die Thematik schlicht und ergreifend eingestaubt - was damals evtl. als brisante moralische Ausgangssituation galt, nämlich "darf ich jemanden nachspionieren oder widerspricht dies der sittlichen Grundhaltung", spielt heutzutage eine untergeordnete Rolle. Was ich sagen will: Dieser Film ist für Newcomer des hitchcock'schen Suspense eher weniger zu empfehlen, wohl mehr für "Fortgeschrittene"! Gerade der Showdown ist aus aktueller Betrachtung - na ja - unfreiwillig komisch. Dennoch: Wer sich selbst als Filmkenner und -fan bezeichnet, sollte "Das Fenster zum Hof" keinesfalls missen!
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 30. Dezember 2010
    Ein ebenso spannender wie hintergründiger Suspense-Thriller, der mit seiner ironischen Note und der erstklassigen Besetzung gefällt. Auch wenn ''Das Fenster zum Hof'' nicht so stilistisch ausgefeilt und athmosphärisch wie Hitchcocks Primus ''Psycho''ist, sollte dieser intelligente Film als eines seiner besten Werke gelten.
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