Dass nach zwei famosen Staffeln auch die dritte Season von „The Boys“ wieder abliefern würde, war zu erwarten (dafür gab es dann auch einen verdienten Platz in unserer Top-10 der besten Serien des Jahres). Dass für den Autor dieser Zeilen aber das „The Suicide Squad“-Spin-off „Peacemaker“ am Ende mit „The Boys“ in einer Liga spielen und von den gänzlich neu gestarteten Superhelden-Serien sogar alles andere in den Schatten stellen würde, kam dann doch etwas überraschend.
Natürlich war auch schon James Gunns irres Bösewicht-Spektakel „The Suicide Squad“ ein absolutes Highlight. Dennoch schien ausgerechnet der grobschlächtige (wenn auch im Zusammenspiel mit einem Team definitiv unterhaltsame) Peacemaker (John Cena) nicht gerade die naheliegendste Wahl für eine eigene Ableger-Serie. Was James Gunn dann aber aus dieser gemacht hat, ließ alle Restzweifel verblassen, sodass auch Skeptikerinnen und Zweifler definitiv einen Blick riskieren sollten – und das ist jetzt auf noch mehr Wegen möglich.
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Nachdem „Peacemaker“ im Oktober 2022 – und damit ganze neun Monate nach dem US-Start – endlich seine Deutschlandpremiere beim Streamingdienst RTL+ feierte, gibt es die Serie für alle, die nicht noch ein Streaming-Abo abschließen wollen, ab dem heutigen 19. Januar 2023 auch ganz klassisch zum Ins-Regal-Stellen auf Blu-ray. Daneben kann die achtteilige erste Staffel bei einschlägigen Anbietern auch digital als VoD gekauft und auch nach wie vor noch bei RTL+ abgerufen werden. Egal für welchen Weg ihr euch am Ende entscheidet, es lohnt sich!
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Brutaler Comic-Spaß mit Herz
Auch „Peacemaker“ trägt ganz klar wieder die Handschrift von „Guardians Of The Galaxy“- und „The Suicide Squad“-Mastermind James Gunn, der alle Folgen selbst geschrieben und fünf obendrein auch inszeniert hat. Einmal mehr versteht es der frischgebackene DC-Studios-Chef spielend, ausufernde Gewalt mit derbem, aber durchaus smartem und gut getimtem Humor und viel Liebe für seine Figuren zu verbinden.
Immer wieder unterwandert er dabei die Erwartungen des Publikums und kann selbst aus der unverbesserlichen (?) Macho-Titelfigur große Gefühle herauskitzeln. Dazu trägt aber auch das tolle restliche Charakterensemble ganz entscheidend bei – sei es nun auf der Seite von Peacemakers Team, das den weltfremden Hünen immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt, oder auf der Seite seiner Widersacher*innen, aus denen Robert „T-1000“ Patrick als Peacemakers herrlich-widerwärtiger Vater noch einmal gesondert heraussticht.
Dass James Gunn daneben auch noch eine mitreißende (wenn auch nicht unbedingt originelle) Geschichte voller Wendungen erzählt und mal eben einen der wohl besten Serien-Vorspänne der vergangenen Jahre aus dem Hut gezaubert hat (siehe ganz unten), setzt dem clever gegen den Strich gebürsteten Comic-Abenteuer, das sich erfreulich vom Superhelden-Einerlei abhebt, schließlich noch das Sahnehäubchen auf. Die zum Glück bereits bestätigte zweite Staffel kann jedenfalls nicht schnell genug kommen.
"The Suicide Squad"-Fortsetzung: Die Story von "Peacemaker"
Inhaltlich setzt „Peacemaker“ direkt am Ende von „The Suicide Squad“ an (den man aber nicht zwingend gesehen muss, um der Handlung folgen zu können). Nach seinem Beinahe-Tod wurde Christopher Smith alias Peacemaker (John Cena) inzwischen wieder zusammengeflickt. Zu seiner eigenen Überraschung wird er anschließend aber nicht wieder ins Gefängnis gesteckt, sondern kann unbehelligt nach Hause zurückkehren – zumindest vorerst.
Denn schon bald bekommt der brutale Söldner, der um jeden Preis für Frieden sorgen will, einen neuen Auftrag von der skrupellosen Amanda Waller (Viola Davis). Mit einem neuen Team an seiner Seite soll er mehrere Zielpersonen ausschalten – ohne zu wissen, dass diese offenbar nicht von dieser Erde stammen...
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