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    Pedro Pascal als Joel in "The Last Of Us": So hätte "Star Wars" fast die Traumbesetzung verhindert
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Vom Spurenverwischen mit Dexter bis zu Weltraum-Abenteuern mit Picard. Markus hat ein Herz für Serien aller Art – und schüttet es gern in Artikeln aus.

    „The Last Of Us“ ist endlich gestartet und stößt auf viel Begeisterung. Vor allem die Besetzung erntet jede Menge Lob. Pedro Pascals Verpflichtung als Joel stand wegen eines gewissen anderen Mega-Franchises allerdings kurzzeitig auf der Kippe.

    HBO

    Wenn eine beliebte Geschichte aus einem Buch, Comic oder Videospiel in einen Film oder eine Serie übertragen werden soll, ist es für die jeweiligen Verantwortlichen hinter einer solchen Adaption vor allem eine besondere Herausforderung, passende Schauspieler und Schauspielerinnen für die Figuren zu finden, die ihren Vorbildern auch gerecht werden.

    Von der bereits existierenden Fanschar werden entsprechende Casting-Entscheidungen dann häufig auch skeptisch beäugt, so auch im Fall von „The Last Of Us“, wo sich nun die beiden „Game Of Thrones“-Veteranen Pedro Pascal und Bella Ramsey als Joel und Ellie durch die Postapokalypse schlagen. Das Duo mag dabei optisch nicht ganz seinen digitalen Pendants entsprechen, dennoch belehrten die Zwei mit dem kürzlichen Start der Serie auch einen Großteil der Zweifler*innen eines Besseren.

    Pascal und Ramsey entpuppten sich nicht nur als Glücksgriffe für die Rollen an sich, sondern bringen vor allem auch die nötige Chemie miteinander mit, um die so essenzielle Beziehung ihrer Charaktere lebendig werden zu lassen. Das ist auch insofern Glück, als dass es sogar hinter den Kulissen zumindest ein wenig Bedenken hinsichtlich der Verpflichtung von Pedro Pascal gab. Und das lag nicht etwa an dem vollen Terminkalender des vielbeschäftigten Schauspielers, sondern an einer anderen großen Serienrolle, die gewisse Parallelen zu Joel aufwies...

    Zu ähnlich zu "The Mandalorian"?

    Für einen großen Hintergrundbericht des Hollywood Reporters zu „The Last Of Us“ hat Pedro Pascal dem Branchenblatt verraten, dass er direkt nach Erhalt des Drehbuchs unbedingt Joel spielen wollte. In einer Prestige-Serie einen Kämpfer zu verkörpern, der einen Schützling auf der Reise durch eine gefährliche Fantasy-Landschaft beschützt, klang sehr verlockend. Der einzige mögliche Haken an der Sache war, dass er genau das im Grunde schon tat, nämlich in „The Mandalorian“.

    Als titelgebender Mandalorianer Din Djarin kümmert sich Pascal in der „Star Wars“-Serie nämlich aufopferungsvoll um den knuffigen Grogu, auf den in der weit, weit entfernten Galaxis allerlei Gefahren lauern. Der Vergleich zwischen den beiden Serien war bei der Vorbereitung von „The Last Of Us“ definitiv auch ein Diskussionsthema, wie sowohl Pascal als auch Showrunner Craig Mazin („Chernobyl“) gegenüber dem Hollywood Reporter erklärten.

    "The Last Of Us" ist nicht gleich "The Mandalorian"

    Letztlich sei man aber zu dem Schluss gekommen, dass die beiden Projekte und auch Pedro Pascals Rollen in diesen trotz oberflächlicher Gemeinsamkeiten doch verschieden genug seien, nicht zuletzt, weil sich die Interaktion mit einem stummen kleinen Racker und einer nicht auf den Mund gefallenen Teenagerin stark unterscheide. Außerdem kam der Entscheidung für Pascal auch zu Gute, dass er in „The Mandalorian“ fast ausschließlich einen Helm trägt, man sein Gesicht also nur sehr selten zu sehen bekommt.

    Pedro Pascal selbst gab im Gespräch mit THR zudem noch zu bedenken, dass die Prämisse eines Beschützers und seines Schützlings, die gemeinsam an Herausforderungen wachsen, generell eine sehr beliebte sei, die schon auf unterschiedlichste Weise genutzt wurde. In zwei Projekten gleichzeitig mitzuwirken, die genau das so verschieden machen, sei demnach kein Hindernis: „Es ist für mich die beste Dopplung, die ich mir nur vorstellen kann“, so Pascal.

    Erlaubnis der "Mandalorian"-Macher

    Am Ende sahen also sowohl die „Last Of Us“-Macher als auch Pedro Pascal kein Problem in seinem Casting. Dennoch musste sich der Schauspieler auch die Erlaubnis der „Mandalorian“-Produzenten einholen, die ihm laut eigener Aussage „sehr großzügig“ gestattet hätten, bei dem Projekt eines Konkurrenzunternehmens mitzuwirken („The Mandalorian“ stammt von Disney, „The Last Of Us“ vom zu Warner gehörenden Sender HBO).

    Letztlich musste es ja auch vollbracht werden, beide Serien-Hauptrollen zeitlich unter einen Hut zu bekommen. Dabei dürfte aber erneut geholfen haben, dass im Fall von „The Mandalorian“ zur Not auch mal jemand (vom Publikum unbemerkt) für Pascal am Set einspringen und an seiner Stelle in die Mando-Rüstung schlüpfen kann (und das gerade für Stuntszenen oftmals ohnehin auch tut). Die Dialoge kann er schließlich auch im Nachhinein noch einsprechen.

    Für Fans von Pedro Pascal ist das Ganze jedenfalls eine Win-Win-Situation, kann man sich über gleich zwei große aktuelle Serien mit dem 47-Jährigen freuen, deren Folgen sich in diesem Jahr sogar ein wenig überschneiden. Das Finale der ersten Staffel von „The Last Of Us“ erscheint hierzulande am 13. März 2023 beim Sky-Streamingdienst WOW, die dritte Staffel „The Mandalorian“ startet derweil bereits am 1. März auf Disney+.

    Zunächst geht es aber erstmal mit der zweiten „Last Of Us“-Folge weiter, die am Morgen des 23. Januar ihren Weg zu WOW findet.

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