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    Berechtigte Kritik am Drehbuch von "John Wick 4": Deswegen wurde die Figur von Donnie Yen im Action-Epos nachträglich verändert
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob Kugelballett à la John Woo oder ein Vollgasspektakel wie in "Mad Max: Fury Road": Für Pascal erreicht das Actionkino durch Bewegung echte Ekstase.

    In drei Wochen startet mit „John Wick 4“ der neueste Teil des Action-Franchises in den Kinos. Mit dabei: Donnie Yen. Dieser war nicht von Anfang an glücklich mit dem Drehbuch – und hat darauf bestanden, dass der Name seines Charakters geändert wird!

    Schwingt sich das „John Wick“-Franchise mit Kapitel 4 in neue Höhen auf? Es scheint fast so. Nicht nur bringt das Action-Spektakel eine epische Laufzeit von fast 170 Minuten mit sich. Auch die Neuzugänge im Cast können sich sehen lassen – und versprechen richtig zünftiges Hau-Drauf-Spektakel. Neu mit von der Partie sind nicht nur Scott Adkins („Ninja - Revenge Will Rise“) und Hiroyuki Sanada („Bullet Train“), sondern auch Martial-Arts-Legende Donnie Yen („Ip Man“-Reihe).

    Letzterer wird in die Rolle des blinden Attentäters Caine schlüpfen, der zu den Verbündeten von John Wick (Keanu Reeves) zählt. So schön sich das Mitwirken von Donnie Yen auch für alle Action-Liebhaber*innen gestaltet respektive gestalten wird: Der chinesische Kampfsportkünstler war zu Anfang gar nicht glücklich mit dem Drehbuch von „John Wick: Kapitel 4, weil es genau ein Problem unterstrichen hat, welches Yen schon seit Jahren zu schaffen machen: Das Bedienen von asiatischen Stereotypen.

    Donnie Yen hat genug von Stereotypen

    Im Gespräch mit dem GQ-Magazin äußerte sich Donnie Yen dahingehend, dass er nicht nur darauf bestanden hat, dass der Name seines Charakters geändert wird, sondern auch das komplette Aussehen: „Der Name war Shang oder Chang. Warum immer Shang oder Chang? Warum kann er keinen normalen Namen haben? Warum muss es immer so generisch sein? Und dann wieder der Kleiderschrank – ach, Stehkragen. Warum ist alles so generisch? Das ist ein ‚John Wick‘-Film! Jeder soll cool und modisch sein. Warum kann er nicht cool und modisch aussehen?“

    „John Wick 4“-Regisseur Chad Stahelski hat sich der Kritik von Donnie Yen gestellt und sich daraufhin bereit erklärt, die Figur zu modifizieren. Wie es heißt, soll Caine auch eine Hommage an Bruce Lee darstellen. Yen fügte in dem Interview versöhnlich hinzu, dass die Arbeit an „John Wick 4“ sehr respektvoll ausgefallen ist: „Insgesamt hat es mir Spaß gemacht, den Film zu drehen.“

    Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich Donnie Yen über die asiatische Stereotypisierung im Hollywoodkino aufgeregt hat. Als Yen umworben wurde, im „Star Wars“-Abenteuer „Rogue One“ den (ebenfalls) blinden Krieger Chirrut Imwe zu spielen, war die Figur im Drehbuch erst einmal als stereotyper Kampfkünstler angelegt. Nachdem Yen seine Kritik dem Kreativteam beibrachte („Ein typischer Meister. Lächelt nie.“), wurde das Drehbuch überarbeitet und Chirruts Charakter weitaus komödiantischer ausgelegt. Yen bekam sogar die Gelegenheit, bei den Dreharbeiten zu improvisieren.

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