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    Folgt nach "Creed 3" nun ein ganzes "Creed"-Universum? Spin-offs und sogar eine Anime-Serie in Planung!
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Mit "Mad Max" durch die Wüste brettern, mit "Judge Dredd" auf Streife gehen oder mit Bruce Willis in "Stirb Langsam" den Nakatomi Plaza aus den Händen von Terroristen befreien – Stefan liebt Action-Kino
    Mitarbeit von:
    Björn Becher

    Das Franchise um den von Michael B. Jordan gespielten „Creed“ soll zu einem Creed-Verse ausgebaut werden. Wie sich dieser Ausbau gestalten könnte und welche Schwierigkeiten dabei nach „Creed III: Rocky's Legacy“ zu bewältigen sind, erfahrt ihr hier.

    Eigentlich sind ja bereits die drei „Creed“-Filme aus der „Rocky“-Reihe entwachsene Spin-offs. Doch wie es scheint, war diese Trilogie lediglich der Anfang, denn aus den Filmen um Adonis Creed könnte sich ein ganzes Creed-Universum aka Creed-Verse entwickeln. Diesen Begriff verwendete „Creed III“-Regisseur und Hauptdarsteller Michael B. Jordan bereits mehrfach, als er über die Möglichkeit sprach, das Boxfilm-Franchise weiter auszubauen.

    Angedacht war bereits „Drago“. Bei dem Titel sollte eingefleischten „Rocky“-isten ja eigentlich klar sein, um wen es sich dabei handelt. Wie schon in „Creed II“ sollten ein weiteres Mal das Vater-Sohn-Gespann aus Ivan Drago (Dolph Lundgren) und dessen Sohn Viktor Drago (Florian Munteanu) im Mittelpunkt der Handlung stehen – ob „Drago“ aber kommen wird, ist nach aktuellem Stand inzwischen mehr als fraglich, bei anderen Projekten stehen die Chancen besser – darunter ist angeblich sogar eine Anime-Serie.

    Anime-Serie, Live-Action-Serie und Amara-Spin-off?

    Laut dem Branchenmagazin Deadline werden aktuell Gespräche über diverse Projekte im Hintergrund geführt. Noch seien diese in einem sehr frühen Stadium. Es geht also erst einmal darum, Ideen zu eruieren. Noch ist nicht sicher, was wirklich kommt.

    Drei Projekte werden dabei aber schon konkret genannt:

    • eine Anime-Serie, die eng mit der „Creed“-Reihe verbunden ist. Schon die Kämpfe in „Creed 3“ waren bekanntlich von Michael B. Jordans Liebe für Animes beeinflusst.
    • eine die Filme begleitende Live-Action-Serie, wobei es auch hier keine Details zu einem möglichen Inhalt gibt
    • ein Projekt über Adonis' Tochter Amara. Die gehörlose Schauspielerin Mila Davis-Kent gab in „Creed 3“ ihr Debüt und würde darin die Hauptrolle übernehmen.

    Dazu werden laut Deadline noch zahlreiche weitere Ideen für diverse Real- und auch Animationsfilme diskutiert. Eine wichtige Info in diesem Zusammenhang: Das „Rocky“/„Creed“-Franchise gehört der legendären Filmschmiede MGM, die kürzlich von Amazon übernommen wurde. Dort ist man nun sehr interessiert, populäre Marken weiter auszubauen und auch Serien-Spin-offs für den eigenen Streamingdienst Amazon Prime Video zu machen. Das könnte Michael B. Jordan bei seinen Plänen für ein Creed-Verse in die Karten spielen, weil ein finanziell starker Player im Hintergrund ist, der bereit ist, ins Risiko zu gehen und zu investieren.

    Ob und in welcher Form diese Spin-offs nun kommen werden, wird die Zeit zeigen. Ein Spin-off, über welches am meisten berichtet wurde und welches sogar zwischenzeitlich schon konkret angekündigt wurde, ist dagegen mehr als ungewiss: der bereits angesprochene „Drago“!

    "Drago" ungewiss: Hinter den Kulissen rumort es gewaltig

    Hier gibt es nämlich Konflikte hinter den Kulissen, da „Rocky“-Schöpfungsvater Sylvester Stallone immer mal wieder scharf gegen den Produzenten der „Rocky“- und „Creed“-Filme Irwin Winkler schießt. Bereits auf die offizielle Spin-off-Ankündigung zu „Drago“ reagierte der Action-Altstar gleich mehrfach ziemlich wütend und ausfallend, bezeichnete in Instagram-Posts unter anderem den Produzenten als „Parasit“ und dessen Nachkommen als „Aasgeier-Kinder“.

    Stallone gab bereits in einem Interview im Jahre 2019 mit Variety zu verstehen, dass er keinerlei Rechte an dem Franchise besitzen würde, da er damals naiv gewesen sei. Er empfinde es aber als ungerecht, dass er weiterhin keine Beteiligung an der von ihm erfundenen Figur besitze und Winkler sich nicht gesprächsbereit zeigen würde.

    Insbesondere die Tatsache, dass selbst bei einem Todesfall des inzwischen 93-jährigen Winkler nicht bedeuten würde, dass Stallone die Rechte am Film zurückerhalten würde, sondern diese an dessen Kinder übertragen werden würden, macht dem Action-Star sichtlich zu schaffen.

    Kann "Drago" ohne Stallones Segen kommen?

    Doch nicht nur Irwin Winkler und dessen erwachsene Söhne wurden Ziel von Stallones Attacken, auch Action-Ikone Dolph Lundgren bekam in einem Post zuerst einmal sein Fett weg. So zeigte sich der „Rocky“-Schöpfer sichtlich enttäuscht darüber, dass Lundgren ihm nie erzählt habe, was hinter seinem Rücken mit der Figur passiere, die er damals für ihn entwickelt hätte.

    Lundgren reagierte daraufhin umgehend auf den Post und versicherte Sly, dass er nie vorgehabt hätte, ihn zu hintergehen und sogar der Eindruck entstanden sei, dass Stallone als Produzent oder womöglich sogar als Schauspieler an dem Projekt beteiligt sei. Zudem wäre der Film ja noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Inzwischen sind viele dieser Posts bei Instagram wieder offline. Etwas ausführlicher könnt ihr die ganze Geschichte auch noch einmal hier nachlesen:

    Sylvester Stallone ist stinksauer: Kann das neue "Rocky"-Spin-off nun überhaupt noch kommen?

    Aktuell muss man daher hinter „Drago“ ein dickes Fragezeichen setzen, denn es scheint sehr unwahrscheinlich, dass Dolph Lundgren für ein „Drago“-Spin-off ohne Zustimmung von Stallone zur Verfügung steht – und ohne ein funktionierendes Vater-Sohn-Gespann würde „Drago“ nur schwer realisierbar sein.

    Doch bei anderen Spin-offs stehen die Chancen deutlich besser.

    Michael B. Jordan glaubt fest an das Creed-Verse

    Denn es gibt ganz klar die Idee eines Creed-Verse. Michael B. Jordan wird im Rahmen der Premieren und Interviews zum Kino-Start von „Creed III“ nicht müde zu betonen, dass er sich darauf freut, dass Creed-Universum weiter wachsen und expandieren zu sehen. Zuletzt in einem Interview mit IGN:

    Man wird sehen, wie das Creed-Universum weiter wächst und sich ausdehnt. Ich denke, dass wir in einige wirklich interessante Charaktere investiert haben, auf die eine Menge Leute reagiert haben. [...] Es wird mehr von der Creed-Familie geben, und es wird mehr von einigen der Figuren geben, die man aus diesem Film liebt. Ich weiß nur noch nicht, in welchem Paket das sein wird.“

    Neue Figuren statt Verweise auf die "Rocky"-Zeit?

    Auch wenn hinter „Drago“ selbst, wie ausgeführt, dicke Fragezeichen stehen, zeigt diese Spin-off-Idee womöglich exemplarisch, in welche Richtung sich das Franchise entwickeln könnte. Theoretisch könnten so andere Figuren aus den „Creed“-Filmen wie „Pretty“ Rick Conlon (Tony Bellew) und Damian „Dame“ Anderson (Jonathan Majors) weiter ausgebaut werden.

    Eine Rückkehr von beliebten Figuren aus dem Original-Franchise oder zumindest mit „Rocky“-Bezug ist zwar nicht völlig ausgeschlossen. Wer sagt denn, dass Tommy Gunn (leider inzwischen verstorben: Tommy Morrison) nicht doch einen Sohn oder eine Tochter hat, die plötzlich im „Creed“-Universum auftauchen, oder Mr. T nicht doch noch einmal als Clubber Lang zurückkehrt und plötzlich einen Kontrahenten eines Schützlings von Adonis Creed trainiert? Aber angesichts der möglichen Konflikte, die das mit Stallone hervorrufen würde, wird man sich wohl eher auf die eigenen neuen Gesichter konzentrieren.

    Wird "Creed 4" der "Amara Creed"-Film?

    Gerade das angesprochene Projekt über Adonis' Tochter Amara (Mila Davis-Kent) scheint uns da sehr, sehr wahrscheinlich. Sie wird im neuesten Film ja schon sehr offensichtlich in Stellung gebracht, um irgendwann auch mal die Boxhandschuhe ihres Vaters zu tragen. Zumal nach dem dritten Film eigentlich schon recht klar ist, dass man jetzt nicht Comeback-Story nach Comeback-Story von Adonis selbst erzählen kann. Es müssen neue Boxer*innen in den Ring.

    Warum also nicht „Creed 4“ mit ihr als Hauptfigur machen, wie sie zum Beispiel als Juniorin ihre ersten Schritte im Ringe geht und die ersten Kämpfe bestreitet, ihr Vater sie trainiert, während ihre Mutter Bianca (Tessa Thompson) skeptisch bleibt, wie es im neuen Film bereits vorbereitet wird? Ein Arsenal an interessanten Figuren dafür kann inzwischen auch die „Rocky“-Spin-off-Reihe vorweisen.

    So oder so, es scheint jedoch festzustehen, dass die Marke weiter ausgebaut und aufgefächert wird. Und nach dem guten Start von „Creed III“ scheint es auch nur noch eine Frage der Zeit, bis uns enthüllt wird, auf welche weiteren Titel wir uns in Zukunft freuen dürfen.

    Übrigens: Wenn ihr wissen wollt, was YouTube-Redakteur und Leinwandliebe-Moderator Sebastian, Moviepilot-Videoredakteur Yves und FILMSTARTS-Redakteur Stefan von „Creed III“ halten, dann hört euch doch einfach die nachfolgende Ausgabe unseres Podcasts an:

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