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    Kommt ein "Stab"-Spin-off? Habt ihr es auf eine FSK 18 für "Scream 6" angelegt? Das große FILMSTARTS-Interview mit den "Scream VI"-Regisseuren!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Seitdem er nach „Scream“ eine Woche lang nicht schlafen konnte, jagt er diesem Gefühl hinterher – und schaut deshalb so gut wie jeden Horrorfilm.

    Zum Kinostart von „Scream 6“ oder „Scream VI“, wie er offiziell heißt, haben wir per Zoom mit den beiden Regisseuren Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett gesprochen, die nach „Scream 5“ auch den neuesten Teil der Hit-Reihe inszeniert haben…

    Seit vergangenem Donnerstag treibt der Kult-Killer in „Scream 6“ Ghostface erneut sein Unwesen – und zwar erstmals in New York und erstmals in 3D! Wer diesmal hinter der Maske steckt, war übrigens auch für die „Ready Or Not“-Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett eine ziemliche Überraschung – denn wie wir im Interview von dem Duo erfahren, wollen sie selbst so lange nichts von neuen Ideen oder gar der Story wissen, bis das Drehbuch fertig ist!

    Unsere Fragen zu möglichen Plänen für „Scream 7“ haben sich damit erübrigt – denn ein potenzielles Sequel liegt damit offenbar völlig in den Händen des Autoren-Duos James Vanderbilt und Guy Busick. Aber das heißt nicht, dass wir nicht doch eine Menge aus den beiden herausbekommen haben – zum Beispiel zu ihren Spin-off-Wünschen, zur doch einigermaßen überraschenden FSK-18-Freigabe sowie zum Einfluss von James Camerons „Avatar 2: The Way Of Water“ auf „Scream VI“:

    FILMSTARTS: Nachdem feststand, dass der neue Teil in einer Großstadt spielen soll – war da sofort klar, dass es New York sein muss, oder kamen auch noch andere Metropolen vielleicht sogar außerhalb der USA in die engere Wahl?

    Matt Bettinelli-Olpin: Nein, wir haben das Skript von James Vanderbilt und Guy Busick bekommen – und da war es schon New York. Das war auch der Punkt, an dem uns klar wurde, dass der neue Film anders wird und wir auch einige Risiken eingehen können.

    FILMSTARTS: Gibt es denn für die Zukunft schon Pläne, eventuell auch noch andere Städte zu besuchen?

    Tyler Gillett: Keine Ahnung. Aber das ist ja gerade das Tolle an diesem Franchise, dass man überall hingehen kann …

    Matt Bettinelli-Olpin: … nach Paris …

    Tyler Gillett: … ja, ich wollte gerade sagen, sie arbeiten an einem „Scream 7“ im Stile von „The Way Of The Water“ (lacht)

    FILMSTARTS: … gibt es denn überhaupt schon Pläne für ein „Scream 7“ – oder gar für potenzielle Spin-offs?

    Tyler Gillett: Bestimmt gibt es die. James Vanderbilt und Guy Busick denken immer darüber nach, in welche Richtung der nächste Teil gehen könnte. Wir wissen aber nichts darüber und wir wollen das auch so, wir wollen genauso überrascht werden wie das Publikum, mit welchen Ideen die beiden als nächstes ankommen.

    FILMSTARTS: Okay, ein Sequel wird also wohl kommen, aber eben zuerst von den Autoren. Wie sieht es denn mit Spin-offs aus – hättet ihr da eventuell auch selbst einen Wunsch, was man da noch machen könnte oder sollte?

    Matt Bettinelli-Olpin: Wir haben zuerst immer wieder Gags darüber gemacht und glauben jetzt ehrlich daran, dass es großartig sein könnte, einen „Stab“-Spin-off zu machen.

    Tyler Gillett: Also quasi die „Stab“-Version von „Scream 6“ – nur eben volle Kanne Grindhouse-Style. Aber das Tolle an den „Scream“-Filmen ist eben auch, zumindest wenn wir unseren Job gut gemacht haben, das Zusammenspiel der Figuren. Natürlich könnte man das Spin-offs machen, aber es gibt eben noch mal eine ganz besondere Magie, wenn sie alle zusammen in einem Film auftreten.

    Webedia GmbH
    Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett im Zoom-Interview mit FILMSTARTS.

    FILMSTARTS: Gibt es denn in dem Zusammenhang eventuell auch Pläne, den Hintergrund der Mutter von Sam und Tara noch weiter zu ergründen?

    Matt Bettinelli-Olpin (bekommt plötzlich ganz große Augen): Christina Carpenter? Ja, sie wird echt oft erwähnt. Wir haben keine akuten Pläne – aber wir lieben die Fan-Fiction-Version von ihr, was die Leute alles für Theorien um die Figur herum entwickelt haben. Mal abwarten, das „Scream 7“ da womöglich noch liefert.

    FILMSTARTS: Während ihr an „Scream VI“ gearbeitet hat, ist Jenna Ortega zu einem der bekanntesten Stars des Planeten aufgestiegen. Hat das den Film in irgendeiner Weise beeinflusst? Wurde vielleicht sogar noch was geändert, zum Beispiel, um noch mehr Szenen mit ihr zu haben?

    Matt Bettinelli-Olpin: Nein. Es ist unser zweiter Film mit Jenny – und wir lieben sie seit dem Moment, in dem wir sie kennengelernt haben. Zu sehen, wie sie all diesen Erfolg hat, ist einfach fantastisch.

    Tyler Gillett: Es ist immer schön, wenn gute Leute die Anerkennung bekommen, die sie verdienen.

    Paramount Pictures
    Zwischen „Scream 5“ und „Scream 6“ ist Jenna Ortega (rechts) dank ihrer Rolle in „Wednesday“ und dem dazugehörigen viralen Gothic-Tanz zum globalen Star aufgestiegen.

    FILMSTARTS: „Scream 6“ ist nun der erste Teil der Reihe in 3D. Welche Rolle hat dabei der Fakt gespielt, dass ihr wusstet, dass wenige Monate zuvor „Avatar 2: The Way Of Water“ in den Kinos startet und der Technologie womöglich noch mal einen ganz neuen Push gibt?

    Tyler Gillett: Wir haben uns definitiv an „Avatar 2“ rangehängt. Das war immer ein Teil der Konversation, als wir uns für 3D entschieden haben. Außerdem war uns klar, dass James Cameron die 3D-Erfahrung erneut so revolutionieren würde, dass die Technik in den Kinos hinterher sehr gut kalibriert ist. Vor allem technisch von dieser Vorarbeit zu profitieren, da ist absolut nichts Falsches dran. Wir haben schon bei „Scream 5“ einen Test gemacht, aber da hat es dann aus den verschiedensten Gründen doch nicht geklappt. Aber schon den Test und nun auch den ganzen Film in 3D zu sehen, ist eine aufregende Erfahrung. Es ist derselbe Film, aber mit einer extra Schicht Magie. Wir sind wirklich beeindruckt von dem, was am Ende dabei herausgekommen ist.

    FILMSTARTS: Ich weiß nicht, ob ihr das wisst, aber in Deutschland ist „Scream 6“ der erste Teil der Reihe seit „Scream 2“, der erst ab 18 Jahren freigegeben wurde. Habt ihr also in Sachen Gewalt extra „some next level shit“ im Film untergebracht?

    Matt Bettinelli-Olpin: Ja, „next level shit“, das ist das Motto für diesen Film! Aber nein, das wusste ich nicht. Welche Freigaben haben denn die Teile dazwischen bekommen?

    FILMSTARTS: … eine Freigabe ab 16 …

    Tyler Gillett: Interessant. Es gibt international einen ganz schönen Mix von Freigaben für „Scream 6“ – und es ist echt spaßig, mal herauszufinden, was verschiedene Kulturen und Plätze als besonders brutal oder subversiv ansehen.

    » Die ausführliche FILMSTARTS-Kritik zu "Scream 6"

    FILMSTARTS: Gibt es jemanden, den ihr in einem zukünftigen „Scream“-Teil gerne hinter der Ghostface-Maske sehen würdet?

    Matt Bettinelli-Olpin: Oh Mann, da hast du uns jetzt ganz schön in die Ecke gedrängt (lacht).

    Tyler Gillett: Kevin Williamson (Anm.d.Red: der Drehbuchautor des ersten Teils und damit der Erfinder von „Scream“) wäre ein wirklich spaßiger Twist (lacht). Sehr meta.

    Matt Bettinelli-Olpin: Ja, ich mag das. Ich klaue seine Antwort.

    FILMSTARTS: Die letzte, ein bisschen fiese Frage: Warum sollten sich jetzt möglichst alle „Scream 6“ im Kino ansehen?

    Matt Bettinelli-Olpin: Er macht Spaß, man hat eine gute Zeit. Wir haben wirklich versucht, aus „Scream 6“ einen Film zu machen, der all das hat, was auch wir lieben, wenn wir ins Kino gehen.

    Tyler Gillett: Wir haben den Film in der Post-Produktion nun bestimmt schon einige Hundertmal gesehen – und es macht uns immer noch Spaß und hoffen jetzt einfach, dass es anderen nicht anders damit ergehen wird…

    „Scream VI“ läuft seit dem 9. März in den deutschen Kinos. In der neuesten Episode unseres wöchentlich erscheinenden Kino-Podcasts Leinwandliebe haben wir deshalb auch schon ausführlich über den sechsten Teil der Slasher-Saga diskutiert – und hier könnt ihr gern direkt reinhören:

    Das Interview für FILMSTARTS hat Nino Steffeck geführt.

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