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    FSK-18-Reißer neu im Heimkino: In diesem brachialen Sci-Fi-Actioner trifft Ballerorgie auf Martial-Arts-Spektakel
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Aufgewachsen mit den Filmen von Jackie Chan, geht bis heute kaum ein Kampfsport-Reißer an ihm vorbei – ob aus Hongkong, Indonesien oder England.

    Nach dem Kampfsport-Kult-Splatter „Story Of Ricky“ und dem grandiosen „Ip Man“-Biopic mit „John Wick 4“-Star Donnie Yen dreht Siu-Wong Fan nun auch im Science-Fiction-Kracher „One More Shot“ ordentlich auf. Jetzt neu im Heimkino.

    Er stand bereits als kleines Kind vor der Kamera, bevor er 1986 neben Yuen Biao und Cynthia Rothrock im grandiosen Hongkong-Kracher „Tage des Terrors“ zu sehen war. Sowohl die Herzen der Martial-Arts-Enthusiasten als auch die der Gorehounds eroberte Siu-Wong Fan allerdings erst Jahre später, in der Hauptrolle des Martial-Arts-Kult-Splatters „Story Of Ricky“ von 1993.

    Und der bald 50-jährige Actionstar aus Hongkong steht nach wie vor regelmäßig vor der Kamera, drehte seitdem etwa mit Jackie Chan oder „Everything Everywhere All At Once“-Star Michelle Yeoh, obendrein ist er Teil der „Ip Man“-Saga mit „John Wick 4“-Star Donnie Yen. Traditionsgemäß lässt er es nun auch in seinem neuesten Actionfilm ordentlich krachen, wovon ihr euch nun selbst überzeugen könnt: „One More Shot“ ist bereits als Video-on-Demand* zum Kaufen sowie Leihen erhältlich und erscheint diese Woche endlich auch auf DVD und Blu-ray:

    Der in China bereits im September 2021 erschienene Sci-Fi-Actioner findet damit nach eineinhalb Jahren endlich auch den Weg nach Deutschland. Die FSK gab den brachialen Direct-to-Video-Reißer zwischen „Stirb langsam“, „Hardcore“ und vielen, vielen weiteren Action-Hits ungekürzt ab 18 Jahren frei. Ihr könnt euch also schon mal auf ein durchaus blutiges Spektakel einstellen…

    Das erwartet euch in "One More Shot"

    Fan spielt den ehemaligen Leibwächter Long Wei, der nach einem Schicksalsschlag versucht, sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Als er eines Tages aber die Geschäftsfrau Amy (Yiyi Jiang) vor ein paar aufdringlichen Kerlen in Sicherheit bringt, bekommt er schließlich das Angebot, für deren Firma ein neu entwickeltes Exoskelett zu testen, das als praktisch unzerstörbar und somit als ultimative Waffe gilt. Doch gerade als Long Wei zum Vorstellungsgespräch erscheint, versuchen Terroristen, die neuartige Technologie in die Finger zu kriegen. Nur haben die die Rechnung ohne den einstigen Bodyguard gemacht…

    Sci-Fi-Hit kommt endlich auch zu uns: Dieses Zeitreise-Abenteuer ist ein wilder Mix aus "Terminator" & "Doctor Who" – demnächst im Heimkino!

    Ja, der international auch als „VR Fighter“ bekannte „One More Shot“ klingt im ersten Moment ziemlich wild zusammengeklaut. Und im Grunde genommen ist er das auch. Regisseur Tang Qiaojia bedient sich sowohl inhaltlich als auch inszenatorisch unterschiedlichster Vorbilder und vermengt diese zu einem durchaus kurzweiligen, brachialen Action-Vergnügen. Das Ergebnis ist so zwar nichts, was man nicht schon hundertmal gesehen hat, lässt in seinen knackigen 80 Minuten allerdings nie Langeweile aufkommen.

    Wenn hier gleich zu Beginn das Exoskelett namens „Power“ (also „Macht“) als „zweischneidiges Schwert“ inszeniert und etwa ein Bodyguard-Headset mittels Kaugummi wieder funktionstüchtig gemacht wird, weiß der Action-Fan sofort, in welchem Film er hier gerade gelandet ist. Und zwar in einem, der sich selbst nicht zu Ernst nimmt – und gut daran tut. Die mitsamt Twist vorhersehbare Handlung ist nicht mehr als Mittel zum Zweck (oder wenn man es so drehen will, eine Hommage an verschiedenste gefeierte Actionfilme), dient am Ende aber eben auch lediglich als Bindeglied zwischen den Action-Setpieces.

    Hier werden massenweise Körper mit Blei durchsiebt, während die Nahkämpfe sowohl von Hauptdarsteller Siu-Wong Fan als auch von der Inszenierungsfreude seines Regisseurs lebt. Der bringt gerade mit den Actionszenen reichlich Abwechslung ins Geschehen, setzt mal auf lange Einstellungen ohne Schnitt und mal auf eher hektischere Kamerafahrten inklusive Cuts, mal auf Kugelhagel und mal auf Fäuste – und setzt seinen bald 50-jährigen, aber immer noch topfitten Star immer wieder gut in Szene. Dass der Film übrigens nun doch kaum als „VR Fighter“ bekannt ist, macht dabei durchaus Sinn. Denn wer auf die volle Ladung Point-of-View-Action hofft, muss sich leider mit ein, zwei POV-Sequenzen begnügen. Die machen dafür aber auch richtig Bock!

    Alles in allem ist „One More Shot“ inhaltlich nach Schema F aufgezogen und auch den höchstens mittelprächtigen CGI-Ausuferungen, die in den Action-Momenten hier und da eingestreut werden, sind die kreativen wie auch finanziellen Beschränkungen der Produktion durchaus anzumerken. Am Ende ist das alles aber halb so wild. Mit launiger, wuchtiger und abwechslungsreich inszenierter Action und einem charismatischen Hauptdarsteller, der sich gekonnt und unterhaltsam durch ein altbackenes Drehbuch ballert, tritt und schlägt, ist „One More Shot“ genau das richtige für einen zünftigen Direct-to-Video-Filmabend. Hirn aus, Action an! Nur eben keinen „Stirb langsam“, „Hardcore“ und auch keinen „The Raid“ oder „Ong-Bak“ erwarten...

    Wenn ihr Siu-Wong Fan in seiner absoluten Paraderolle erleben wollt, führt allerdings weiterhin nichts am irrwitzigen Splatter-Feuerwerk „Story Of Ricky“ vorbei, der mittlerweile auch nicht mehr indiziert und offiziell uncut erschienen ist:

    Runter vom Index: Legendäres Splatter-Feuerwerk mit Kultfaktor erscheint endlich uncut – ein Muss für Action-Fans!

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