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    Heute uncut im TV: Diese Comic-Verfilmung lässt Marvel, DC & Co. so richtig alt aussehen – blutig, witzig & total irre!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Man kann die Superheldenfilme kaum zählen, die seit 2010 erschienen sind. Doch auch nach 13 Jahren kommt kaum eine an Matthew Vaughns irrwitzig-brutale Action-Granate „Kick-Ass“ heran. Heute Nacht zu sehen bei Nitro.

    Marvel, DC und Co. bescherten uns in der jüngeren Vergangenheit einige der größten und spektakulärsten Kinohits. Doch so richtig etwas getraut haben sich die wenigsten Filme(macher) der beiden Comic-Schmieden. Und so begann irgendwann alles in einem riesigen Sumpf zu verschwimmen. Helden-Sagen, in denen es vermeintlich um alles geht, sind zumindest für FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian immer mehr zu lieblosen CGI-Feuerwerken verkommen, in denen es am Ende um rein gar nichts mehr geht – außer darum, ein möglichst breites Publikum ins Kino zu locken. Schließlich geht so die Rechnung auf, die derart große und teure XXL-Blockbuster überhaupt erst möglich machen. Das kann man mögen, wird aber ganz schön schnell, ganz schön langweilig. Dann doch lieber so etwas wie „Kick-Ass“!

    Das rotzfreche Coming-of-Age-Abenteuer hat den Autor dieses Artikels 2010 regelrecht aus den Socken gerissen – und bis heute auch nichts von seiner Wirkung als zwar aberwitziges, aber auch emotionales Over-the-top-Spektakel mit dem Herz am rechten Fleck verloren. Und genau davon könnt ihr euch heute Abend im TV selbst überzeugen: Nitro zeigt „Kick-Ass“ in der Nacht vom 9. auf den 10. Mai 2023 ab 0.10 Uhr. Alternativ gibt's den Film natürlich auch auf DVD, Blu-ray & 4K-Blu-ray*. Am günstigsten fahrt ihr allerdings mit dem Stream – den gibt's bei Amazon Prime Video derzeit bereits ab 1,99 Euro:

    Die heutige TV-Ausstrahlung wird dank spätabendlichem Sendeplatz übrigens komplett ungekürzt sein. Und das darf bei diesem Film ruhig mal dazugesagt werden – denn der ist zwar ab 16 Jahren freigegeben und darf somit ab 22 Uhr in voller Länge im TV laufen. Doch so fies und brutal, wie es hier szenenweise zur Sache geht, könnte man genauso gut von einer FSK-18-Freigabe ausgehen…

    Witzig, wild & wahnsinnig: Das ist "Kick-Ass"

    Dave Lizewski (Aaron Taylor-Johnson) ist ein Niemand auf der High School. Der Comic-Nerd wäre zwar ganz gerne ein Superheld, stellt aber schon bald fest: Seine einzige Superkraft ist, dass er für Mädchen unsichtbar ist. Er gehört nicht zu den Sportlern und schon gar nicht zu den coolen Kids, sondern hätte einfach nur ganz gerne, dass die Welt ein besserer Ort wird. Und ist bereit, seinen Beitrag hierzu zu leisten. Eines Tages hat er es endgültig satt zuzusehen, wenn Unrecht geschieht – und alle Welt tatenlos zusieht, wie Unschuldige von Mördern, Dieben oder Gangsterbossen drangsaliert werden. Also bestellt er sich im Netz prompt ein Kostüm, um nachts auf Streife zu gehen.

    So gewinnt er allerdings nicht nur die Aufmerksamkeit des rachsüchtigen Ex-Cops Big Daddy (Nicolas Cage) und seiner schlagkräftigen Tochter Hit-Girl (Chloe Grace Moretz), sondern ruft auch den Mafioso Frank D'Amico (Mark Strong) auf den Plan – dem er zunehmend ein Dorn im Auge ist…

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    „Kick-Ass“ gelingt eine Gratwanderung, die eigentlich gar nicht funktionieren kann – und so auch in so gut wie keiner anderen Comic-Verfilmung zu finden ist. Denn einerseits feuert Regisseur Matthew Vaughn („Kingsman“) in Sachen Irrsinn aus allen Rohren und setzt auf jede Menge Ideen, die völlig gaga sind – von einer elfjährigen Killer-Maschine, die dem Titelheld eiskalt die Show stiehlt bis hin zu einem raketenbetriebenen Bazooka-Rucksack. In Kombination mit der kunterbunten Optik, famos choreographierten Actionszenen, in denen das Blut in alle Richtungen spritzt und bitterbös-schwarzem Humor macht „Kick-Ass“ in erster Linie mächtig Spaß. Und der Vorlage von Comic-Genie Mark Millar alle Ehre.

    Während andere Helden-Sagen aber der Mut zur Konsequenz fehlt, ist in der Geschichte von Dave Lizewski stets spürbar, dass das alles nicht bloß Spaß ist – und es wirklich um etwas geht. Angefangen von seiner Familiengeschichte bis hin zu seiner ersten großen Liebe Katie (Lyndsy Fonseca): Die Figuren und ihre Beziehungen sind trotz all des verrückten Spektakels, das sie umgibt, stets glaubwürdig – und das geht einem immer wieder an die Nieren. Denn anders als in anderen Filmen ist hier niemand wirklich sicher – und wer stirbt, der bleibt auch tot.

    Und wo wir gerade dabei sind: Gebt auch gleich „Kick-Ass 2“ eine Chance! Der ist zwar nicht mehr von Matthew Vaughn inszeniert und kann dem Vorgänger auch nicht ganz das Wasser reichen, punktet aber mit mindestens genauso viel Originalität – und funktioniert als Coming-of-Age-Drama sogar fast noch besser. Absolutes Highlight ist aber natürlich sowieso der kaum wiederzuerkennende Jim Carrey als Baseball-schwingender Rächer Colonel Stars and Stripes.

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