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    "Ich hätte auf sie hören sollen": Jennifer Lawrence bereut, dass sie in Sci-Fi-Blockbuster trotz Warnung eines Superstars mitspielte
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Mit der Komödie „No Hard Feelings“ befindet sich die Karriere von Jennifer Lawrence gerade wieder im Aufwind. Doch vor ein paar Jahren reihte sich ein Flop an den nächsten – von denen die Schauspielerin einen ganz besonders bereut...

    Gerade erst hat sich Jennifer Lawrence mit „No Hard Feelings“ völlig neu erfunden – als Comedy-Star! Wenn es nach dem Autor dieser Zeilen geht, kann die Oscar-Preisträgerin („Silver Linings“) ruhig eine neue Karriere darauf aufbauen – denn nicht zuletzt ihr komisches Talent und ihr Gespür für Timing machen aus „No Hard Feelings“ die bislang beste Komödie des Jahres.

    Lawrence könnte das ganz ähnlich sehen, denn es hatte gute Gründe, dass sich die 32-Jährige zwischen 2019 und 2021 vollständig aus dem Kino zurückzog (ihr Comeback feierte sie mit einer Golden-Globe-nominierten Rolle im Netflix-Erfolg „Don't Look Up“). Sowohl der Spionagethriller „Red Sparrow“ (2018) als auch Darren Aronofksys Albtraum-Trip „Mother!“ (2017) erhielten durchwachsene Kritiken, und „X-Men: Dark Phoenix“ (2019), in dem Lawrence zum bis dato letzten Mal als Mystique zu sehen war, wurde zum Desaster an den Kinokassen.

    Doch es war ein Rolle aus dem Jahr 2016, die so schwer an Lawrence nagte, dass sich der „Die Tribute von Panem“-Star erst mal neu sortieren musste …

    Vergesst "Extraction 2"! Die Kampfszene des Jahres liefert Jennifer Lawrence – und das komplett nackt!

    Vor seinem Kinostart wurde das Sci-Fi-Drama „Passengers“ als potenzieller Blockbuster und Oscar-Kandidat gehandelt. Regisseur Morten Tyldum hatte zuvor das Oscar-prämierte Biopic „The Imitation Game“ gedreht, und mit der gefeierten Schauspielerin Lawrence und „Guardians Of The Galaxy“-Star Chris Pratt hatte „Passengers“ auch ein vielversprechendes Leinwandpaar zu bieten. Doch dann kam alles anders...

    „Passengers“ erlitt Schiffbruch an den Kinokassen und auch die Kritiker*innen gingen wenig gnädig mit dem Weltraum-Drama um. Vor allem Pratts Rolle stand dabei im Zentrum der Kritik. Der Hauptvorwurf: Als Passagier eines Raumschiffs, der 90 Jahre zu früh aus dem Hyperschlaf erwacht und aus Einsamkeit eine Mitreisende ebenfalls in den Wachzustand versetzt, verhalte er sich wie ein Psychopath und Stalker. Denn während die von Lawrence gespielte Aurora Lane noch schläft, wühlt er zunächst wie besessen in ihrem früheren Leben herum – um sie dann gegen ihren Willen aufzuwecken und damit dem sicheren Tod auszuliefern (denn einmal aus dem Tiefschlaf erwacht, ist der Alterungsprozess wieder in Gang gesetzt – und die geplante Landung liegt fast ein Jahrhundert in der Zukunft).

    Eine Prämisse, aus der sicher ein interessanter Psychothriller geworden wäre. Nur hat sich Tyldum dummerweise dafür entschieden, aus der Chris-Pratt-Figur einen romantischen Helden zu machen – und aus „Passengers“ einen tragischen Liebesfilm. Das hat in den Augen der meisten Zuschauer*innen nicht funktioniert...

    Jennifer Lawrence bekam Warnung von Popstar-Freundin

    Und auch Lawrence merkte schnell, dass sie im falschen Film gelandet ist. Dabei wurde die Schauspielerin schon früh davor gewarnt, die Hauptrolle in „Passengers“ anzunehmen – vor allem von einer ziemlich berühmten Freundin.

    Niemand Geringeres als Popstar Adele (bekannt für Hits wie „Rolling In The Deep“ oder den James-Bond-Titelsong „Skyfall“) riet der Schauspielerin dringend davon ab, dem Projekt zuzusagen. „Adele sagte, ich solle ihn nicht machen“, erzählte Lawrence der New York Times. „Sie meinte: ,Ich habe das Gefühl, dass Weltraumfilme die neuen Vampirfilme sind.´ Und ich hätte auf sie hören sollen!“

    „Passengers“ habe Bestürzung bei ihren Fans ausgelöst, führt die Schauspielerin weiter aus, die 2011 bereits für ihre zweite Hauptrolle in „Winter's Bone“ eine Oscar-Nominierung erhielt. Mehrmals hat sie den Film als „Schluckauf“ in ihrer Karriere bezeichnet. In einem Interview mit der Vanity Fair gab Lawrence ebenfalls zu, dass sie zu diesem Zeitpunkt in ihrer Karriere nicht die Qualität abgeliefert hat, die sie selbst und ihre Fans von ihr erwarten würden. „Ich glaube einfach, dass alle genug von mir hatten“, erinnert sich der Star. „Es war ein Punkt erreicht, an dem ich nichts mehr richtig machen konnte. Wenn ich über einen roten Teppich lief, hieß es: ,Warum ist sie nicht abgehauen?´“

    Ob die Schauspielerin tatsächlich auf derart heftige Ablehnung gestoßen ist, lässt sich rückwirkend nicht überprüfen. Fakt ist aber, dass die Pause ihrer strauchelnden Karriere sicher gut getan hat – mit „No Hard Feelings“ konnte sie jüngst wieder sowohl das Publikum als auch die Kritik überzeugen. Apropos: Unsere 3,5-Sterne-Kritik ging mit „Passengers“ damals nicht so hart ins Gericht. Hier hieß es: „Morten Tyldums romantisches Weltraum-Drama (…) ist eine unterhaltsame Mischung aus kühnen Ideen und Hochglanz-Hollywood-Kino.“

    Übrigens: Auch wenn Jennifer Lawrence wohl kaum einen ihrer Filme weniger mag als „Passengers“, bildet für ihre Fans ein anderer Karriereflop das Schlusslicht. Welchen ihrer Filme das Publikum am wenigsten mag, erfahrt ihr in diesem Artikel:

    Mega-Flop: Das ist laut Publikum der schlechteste Film mit Jennifer Lawrence

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