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    Bald mehr als nur eine Streaming-Plattform: Netflix expandiert – und tritt in die Fußstapfen von Disney & Co.
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Erst kürzlich stellte Netflix in den USA seinen DVD-Versanddienst ein, exklusiv aufs Streaming beschränken will man sich deswegen aber nicht. Nun scheint das rote „N“ an einem neuen Offline-Standbein zu arbeiten.

    Netflix

    Für hiesige Netflix-Abonnentinnen und -Abonnenten mag es kaum eine Rolle gespielt haben, in den USA bedeutete es jedoch das Ende einer Ära, als man vor einigen Monaten verkündete, den physischen Filmverleih mittels DVD-Versand nach ganzen 25 Jahren einzustellen. Doch auch wenn sich das rote „N“ in den vergangenen Jahren zum ultimativen Big Player der Streaming-Welt mauserte, soll das Netflix-Geschäftsmodell in Zukunft nicht allein aus dem Video-on-Demand-Service bestehen.

    Den Insidern von Bloomberg zufolge will man die Kassen künftig auch abseits der Fernsehgeräte zum Klingeln bringen. Ab 2025 will man an ausgewählten Locations einen Mix aus Handel, Gastronomie und Live-Unterhaltung basierend auf den exklusiven Hits des Streamers anbieten!

    Netflix stimmt mit XXL-Trailer auf kommende Highlights ein: 5. Staffel "Stranger Things", "Rebel Moon", "Squid Game"-Nachschub & mehr

    „Wir haben gesehen, wie sehr es die Fans lieben, in die Welt unserer Filme und Serien abzutauchen – und wir haben lange darüber nachgedacht, wie wir das auf ein neues Level bringen können“, erklärt Netflix' Vice President in Sachen Consumer Products Josh Simons diesen großen Schritt. Abzuwarten bleibt, inwiefern es sich dabei am Ende um eine Strategie rein für den amerikanischen Markt oder um eine weltweite Erfolgsformel handeln wird. Man wolle zunächst in den USA Fuß fassen, bevor eine internationale Expansion folgen soll. Gebündelt dürfte diese allerdings an den Erfolg der „Pilot-Locations“ sein, die bereits übernächstes Jahr in Amerika eröffnen sollen.

    Nach Disneyland kommt Netflixland?

    Während Netflix längst auch schon in Mobile Games investiert und es etwa auch einen Merchandise-Store gibt, klingt die neue Strategie der Offline-Unterhaltung im ersten Moment zwar etwas befremdlich – ist bei genauerer Betrachtung aber doch irgendwie nichts anderes als der nächste logische Schritt.

    Netflix hat sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Hits, die zu weltweiten Phänomenen avancierten, ein großes Stück des Popkultur-Kuchen unter den Nagel gerissen. Man baute in jener Zeit eine ganze Reihe von allseits bekannten Marken auf, die nicht bloß in Form von Motto-Restaurants à la Jack Rabbit Slims (aus Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“) zu neuem Leben erweckt werden könnten, sondern auch Stoff für jede Menge interaktive Unterhaltung oder Spiele bieten könnten. Ein Escape Room nach „Stranger Things“- oder „Haus des Geldes“-Art? Ein „Squid Game“ zum Mitspielen? Warum nicht! Letzteres geht demnächst schließlich auch schon als Reality-Format „Squid Game: The Challenge“ an den Start.

    Aber kann das überhaupt funktionieren? Na klar – und wie! Dass Themenparks und Co. neben Filmen, Serien und TV-Formaten eine veritable Einnahmequelle sein können, beweisen andere Hollywood-Studios bereits seit vielen, vielen Jahren. Neben den berühmtesten Beispielen wie etwa Disneyworld Florida und Disneyland Paris, lockt auch Universal Pictures Jahr für Jahr Millionen Menschen in die hauseigenen Themenparks in Hollywood, Japan oder Singapur. Und in Anbetracht des kometenhaften Aufstiegs, den Netflix im Streaming in nur wenigen Jahren hinlegte, ist es durchaus denkbar, dass man auch die riesigen Fußstapfen der erwähnten Vorreiter füllen kann.

    Diese Woche neu auf Netflix: Nachschub einer spanischen Hit-Serie, Animations-Action für Videospielfans und noch viel mehr

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