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    "Ich wusste nicht, was ich tat": Mit diesem Fantasy-Blockbuster ist Steven Spielberg bis heute nicht zufrieden
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Jeder Regisseur hat ein paar Filme gedreht, mit denen er im Nachhinein nicht ganz zufrieden ist. Im Falle von Steven Spielberg gilt das vor allem für einen 70 Millionen Dollar teuren 90er-Jahre-Fantasy-Hit.

    Steven Spielberg ist bekannt für seine überschäumende Fantasie – und auch dafür, sich wie kaum ein anderer populärer Filmemacher in Kinderfiguren hineinversetzen zu können. Es hätte also eigentlich ein perfektes Match sein müssen, als sich der „E.T.“-Schöpfer Anfang der 90er Jahre dem „Peter Pan“-Mythos annahm: „Hook handelte vom erwachsenen Peter (gespielt von Robin Williams), der mittlerweile als verheirateter Anwalt in San Francisco lebt und seine Abenteuer in Nimmerland längst vergessen hat – das ändert sich, als der böse Captain Hook (Dustin Hoffman) seine beiden Kinder entführt...

    Mit Sicherheit hat sich der Regisseur selbst in der Hauptfigur gespiegelt, die ihrer verloren gegangenen Imaginationskraft und damit auch der eigenen Kindheit hinterherjagt – und der Beginn des Films ist reine Spielberg-Magie. Doch selbst manch glühender Verehrer des Filmemachers wie der Autor dieser Zeilen zählt „Hook“ zu den schwächeren Einträgen in seiner Filmografie, denn irgendwann kommt Spielberg der Fokus vollkommen abhanden – was sogar der 76-Jährige selbst eingeräumt hat.

    In der Radiosendung Kermode and Mayo's Film Review hat Spielberg über sein Verhältnis zu dem Fantasy-Blockbuster gesprochen, der 1991 zum vierterfolgreichsten Film des Jahres wurde. „Ich mag den Film immer noch nicht“, so die Regie-Legende im Gespräch mit BBC-Moderator Simon Mayo und Filmkritiker Mark Kermode (via Den Of Geek). „Ich hoffe, dass ich ihn eines Tages wiedersehen werde und vielleicht etwas davon mag.“

    Gegenüber Empire hat Spielberg seine Abneigung gegen „Hook“ später allerdings bekräftigt und erklärt, warum er so unzufrieden mit dem Film ist: „Ich fühlte mich bei der Produktion von ,Hook' wie ein Fisch auf dem Trockenen“, erläutert der „Indiana Jones“-Regisseur. „Ich hatte kein Vertrauen in das Drehbuch. Ich hatte Vertrauen in den ersten Akt und ich hatte Vertrauen in den Epilog. Aber ich hatte kein Vertrauen in den Hauptteil. Ich wusste nicht so recht, was ich tat, und ich versuchte, meine Unsicherheit mit Produktionswert zu überspielen. Je unsicherer ich mich fühlte, desto bunter wurden die Sets.“

    Das ist dem Film mit Stars wie Julia Roberts und Gwyneth Paltrow vollgestopften Film durchaus anzumerken, auch wenn „Hook“ bis heute zahlreiche Fans hat, die ihn in ihrer Kindheit kennen und lieben gelernt haben. Wie er Spielbergs eigenen Kindern gefallen hat, ist hingegen nicht überliefert – im Gegensatz zu einem anderen Film des Meisterregisseurs, der von seiner Familie ziemlich böse abgestraft wurde:

    "Sie sind einfach rausgegangen": So vernichtend reagierte Steven Spielbergs Familie auf einen seiner größten Flops

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