Mein Konto
    "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson wollte DIESE ikonische Horror-Reihe fortsetzen
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Bevor er sich Tolkiens Mittelerde und immer neuen Dokumentationen widmete, warf Peter Jackson ein Auge auf eine der berühmtesten Horror-Reihen der Filmgeschichte: „A Nightmare On Elm Street“. Doch sein Sequel ist nicht zustande gekommen.

    Peter Jackson ist spätestens mit seiner „Der Herr der Ringe“-Trilogie in den Pantheon unvergesslicher Filmemacher aufgestiegen. Seither folgten so unterschiedliche Projekte wie ein epochales „King Kong“-Remake, die Weltkriegs-Doku „They Shall Not Grow Old“ und die Doku-Serie „The Beatles: Get Back“.

    Doch zuvor stand Jacksons Name vornehmlich für Horror-Kost, wie etwa in Form der tabulosen Muppets-Satire „Meet The Feebles“ oder der Sci-Fi-Horrorkomödie „Bad Taste“. Zeitweilig sah es auch so aus, als könnte Jackson quer in eine ikonische Slasher-Reihe einsteigen: das einst von Wes Craven losgetretene Horror-Franchise „A Nightmare On Elm Street“!

    Freddy Krueger auf der Suche nach frischem Blut

    Mit dem Narbengesicht Freddy Krueger, das mit seinem Klingenhandschuh träumende Teenager heimsucht und im Schlaf erledigt, schuf Craven 1984 eine unvergessliche Horror-Ikone. „A Nightmare On Elm Street“ (oder wie der deutsche Titel lautete: „Nightmare – Mörderische Träume“) generierte bei einem Budget von unter zwei Millionen Dollar weltweite Einnahmen in der Höhe von 57,19 Millionen Dollar.

    "Oh, verdammt!": Dieser Meisterregisseur hat "Harry Potter" abgelehnt – und bereut es heute bitter

    Dann kam es (nahezu) Schlag auf Schlag: 1985, 1987 und 1988 erschienen neue Freddy-Filme, die auf dem US-Markt stets mehr Geld einnahmen als ihr Vorgänger. 1989 sorgte „Nightmare On Elm Street 5 – Das Trauma“ jedoch für einbrechende Zahlen: Der bis dahin teuerste Film der Reihe wurde in den USA zugleich zu ihrem erfolglosesten Eintrag. Dem Studio New Line Cinema war klar: Man wollte den Goldesel Freddy Krueger nicht sofort aufgeben – musste sich aber dringend etwas einfallen lassen!

    Also wurde eine Vielzahl an Kreativköpfen damit beauftragt, sich Prämissen für den sechsten Teil der Reihe einfallen zu lassen und sie dem Studio zu pitchen. Darunter befand sich auch der zu diesem Zeitpunkt noch recht unerprobte Peter Jackson, der allerdings einen Einfall hatte, der New Line Cinema zusagte. Daher sollte er seinen Storyentwurf weiter ausarbeiten.

    Das wäre Jacksons "Nightmare" geworden

    Unter dem Titel „A Nightmare On Elm Street 6: Dream Lover“ sollte der Film davon handeln, dass Freddy Krueger für seine einst liebste Gruppe an Opfern zum wandelnden Witz geworden ist: Teenager. Immer mehr Jugendliche nehmen Schlaftabletten, um in Freddys Traumreich zu gelangen und den im gestreiften Pullunder herumlaufenden Schrecken zu verprügeln. So wird Jacksons Grundidee zumindest in der ausführlichen „Nightmare“-Begleitdoku „Never Sleep Again“ zusammengefasst.

    Als weiteres Detail wird verraten, dass eines Tages ein Teenager bei der Suche nach Streit mit Freddy stirbt. So gelangt Krueger wieder an Macht. Er verbreitet daraufhin immer mehr Angst und Schrecken und kann letztlich sogar einen Polizisten im Traumreich gefangen nehmen, sodass dieser in unserer Welt in einem komatösen Zustand gefangen ist. Seine Familie plant, Freddy den Garaus zu machen...

    Jacksons Ansatz hätte ein Stück weit als Meta-Kommentar auf den Zustand der „Nightmare“-Reihe gedeutet werden können: Nach einem schaurigen, düsteren Auftakt wurde das Franchise immer humorvoller – und je ikonischer Freddy in der Popkultur war, desto mehr wurde er zum Publikumsliebling, statt weiter als Teenie-Schreck zu fungieren.

    Diesen Wandel auf die Filmwelt zu übertragen, hätte reizvoll sein können. Zumal es Jacksons Absicht gewesen sein soll, Freddy letztlich wieder als mächtig dazustellen und den Film offen zu beenden. Sodass man wahlweise ein Sequel hätte nachreichen oder die Reihe als schaurig für beendet erklären konnte. Offizielle Gründe, weshalb Jacksons Vision nicht umgesetzt wurde, kursieren nicht öffentlich.

    Aber Collider mutmaßt, dass man bei New Line Cinema ein endgültiges Ende bevorzugte und daher ein anderes Drehbuch wählte: „Freddy’s Finale – Nightmare On Elm Street 6“ von Rachel Talalay. Ironischerweise kam der Film zwar bei der Presse weitestgehend mau an, jedoch ging es im Vergleich zu Teil fünf an den Kinokassen wieder aufwärts. Die Reihe ging also weiter: 1994 reichte Wes Craven ein eigenes Meta-Sequel nach, bevor 2003 ein „Freddy Vs. Jason“ betiteltes Crossover mit der „Freitag, der 13.“-Reihe folgte. 2010 schlussendlich wagte man ein Reboot der „Nightmare“-Saga.

    Und auch, wenn es unwahrscheinlich ist, dass Freddy Krueger und Peter Jackson doch noch zusammenfinden: Der Filmemacher und New Line Cinema haben bekanntermaßen sehr wohl noch an einem Strang gezogen. Denn das einst durch die „Nightmare“-Filme auf den Erfolgspfad gebrachte Studio war es, mit dem Jackson die „Herr der Ringe“-Trilogie verwirklichte!

    Diese beiden Meisterwerke von Martin Scorsese haben Peter Jackson dabei geholfen, "Der Herr der Ringe" durchzustehen!

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top