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    Heute erstmals im Free-TV: Ein knackiges Fantasy-Piraten-Abenteuer, in dem ein Star gleich 12 (!) Rollen spielt
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Nicht eine, nicht sechs, sondern sogleich zwölf (schlecht zählende) Inkarnationen des Comedy-Stars Rick Kavanian als verlebter, wilder Pirat in einem Familienabenteuer voller Fantasie: Heute feiert „Jim Knopf und die Wilde 13“ Free-TV-Premiere.

    Ein Junge, der wissen will, wo er herkommt. Sein erwachsener, bester Freund, der so aussieht und sich gelegentlich so aufführt, als sei er Bud Spencer in Latzhose. Ein Magnetfelsen. Eine sich um ihre große Liebe sorgende Meerjungfrau. Und ein wildes, wuselndes Dutzend an Piraten, die allesamt von „Bullyparade“- und „LOL“-Star Rick Kavanian verkörpert werden!

    Die Michael-Ende-Adaption „Jim Knopf und die Wilde 13“ ist großes Fantasy-Kino für die ganze Familie und ein knackig erzähltes Abenteuer mit skurril-spaßigen Figuren – ganz vorne mit dabei die Kavanian-Seeräuber. „Jim Knopf und die Wilde 13“ feiert heute, am 1. Januar 2024, seine deutsche Free-TV-Premiere – nämlich ab 20.15 Uhr in Sat.1. Alternativ ist das Fantasy-Abenteuer unter anderem via Amazon Prime Video als VOD erhältlich.

    "Jim Knopf und die Wilde 13": Piraten, die Chaos bauen

    Jim Knopf (Solomon Gordon) und Lokomotivführer Lukas (Henning Baum) wollen es sich nach ihrem Kampf gegen die böse Frau Mahlzahn (Stimme: Judy Winter) gemeinsam mit Prinzessin Li Si (Leighanne Esperanzate) auf Lummerland gutgehen lassen. Doch Alfons der Viertel-vor-Zwölfte (Uwe Ochsenknecht) sehnt sich nach einem Leuchtturm für die Insel mit zwei Bergen – ein Job, den Jim und Lukas dem Scheinriesen Tur Tur (Milan Peschel) geben möchten.

    Also brechen sie zu einer erneuten Reise an, natürlich gemeinsam mit den Dampflokomotiven Emma und Molly. Auf ihrer Mission lernen sie unter anderem Meerjungfrau Sursulapitschi (Sonja Gerhardt) und Frau Mahlzahns neue Inkarnation kennen. Und sie bekommen es mit der durchgeknallten Piratenbande „Die Wilde 13“ zu tun, die Jim Knopf helfen könnte, offene Fragen zu beantworten – wenn sie sich denn zähmen ließe...

    Doch keine Rückkehr: Dieser "Gladiator"-Star wird wie Russell Crowe in der Fortsetzung nicht dabei sein

    Genauso wie der bereits 2018 in die Kinos entlassene „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ schlägt „Jim Knopf und die Wilde 13“ eine Brücke zwischen zwei Welten: Auf der einen Seite leben die Filme voller Freude die kindliche Fantasie aus, die den Ende-Vorlagen innewohnt. Strahlende, frohe Farben, skurril-quirlige Figuren und stilisierte Dialoge, die kindische Naivität ausstrahlen, aber durch Eloquenz und raffinierte Wortschöpfungen aufgewertet werden.

    Doch zudem wird in den von „Die Welle“-Regisseur Dennis Gansel inszenierten „Jim Knopf“-Filmen auf eine Weise aus dem Vollen geschöpft, als wäre dies Hollywood-Popcornkino: Prachtvolle, internationale Locations, mächtig-prächtige Kulissen, detailverliebte Kostüme und ein regelrechtes Gewitter an gelungenen Trickeffekten, mit denen eine visuell in sich stimmige, opulente Filmwelt erschaffen wird.

    Anders gesagt: Wären da nicht Namen wie „Alfons der Viertel-vor-Zwölfte“ und „Sursulapitschi“, und wären die Dialoge nicht so leichtfüßig-kindlich stilisiert, sondern eher in einem schnippischen, teils ironischen Stil gehalten, könnte man sie glatt für moderne US-Big-Budget-Produktionen für ein jugendliches und junggebliebenes Publikum halten.

    Gansel vereint diese Welten mit Leichtigkeit – in „Jim Knopf und die Wilde 13“ sogar noch eine Spur besser als im Vorläufer: Während die episodenhafte Erzählung von „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ zwischendurch ausfranst, worunter die Spannungskurve leidet, sorgen Gansel und Drehbuchautor Dirk Ahner beim zweiten Anlauf für einen fesselnderen Erzählfluss.

    Jim Knopf und Lukas erleben noch immer ein klar in einzelne Kapitel unterteilbares Abenteuer, dieses Mal wird aber flüssiger und zügiger von einer Station zur nächsten geleitet. Neben der strafferen Dramaturgie ist es letztlich das piratige Element, dank dem diese prunkvolle Ende-Verfilmung solchen Spaß macht:

    Nicht nur, dass Kavanian sich in seiner zwölffachen Rolle voll auslebt, ohne dabei den ganzen Film an sich zu reißen: Gansel filmt die Szenen rund um die Wilde 13 und ihre finstere Festung mit schön klassischer Abenteuerfilm-Atmosphäre, einem Quäntchen Wahnsinn und aufregendem Effekt-Bombast. Das weckt Hoffnungen, dass Gansel eines Tages vielleicht auch ein „ausgewachsenes“ Piratenspektakel drehen darf. Und wenn nicht, ist „Jim Knopf und die Wilde 13“ schon Entertainment-Kleinod genug.

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