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    Diesen Film mussten damals einfach ALLE sehen: 2000er-Kult kehrt ins Heimkino zurück – und erscheint zum ersten Mal auf Blu-ray
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Ob Sammlereditionen aus aller Welt, aktuelle Schnäppchen oder Uncut-Horror – er weiß ganz genau, wie man an die großen Must-Haves kommt.

    Die 2000er: Was für die amerikanischen Teenager Apfelkuchen war, waren für hiesige Jugendliche Fahrräder. Und Schuld daran war DIE deutschen Coming-of-Age-Komödie schlechthin – die in Kürze ihr HD-Debüt feiert.

    Turbine Medien

    Ihr werdet nie wieder in den Keller gehen“, „Ihr werdet nie wieder alleine zu Hause bleiben wollen“, „Ihr werdet nie wieder ins Wasser gehen“: Horrorfilme zeichnen immer wieder schaurige Schreckensszenarien, die wir in unseren Artikeln auf FILMSTARTS gerne als Warnhinweis formulieren. Im Falle von „Mädchen, Mädchen!“ könnten wir den Spieß allerdings umdrehen – und eine Empfehlung aussprechen: Ihr werdet nur noch mit dem Fahrrad überall hinfahren wollen!

    Denn Dennis Gansel („Die Welle“) schuf mit seiner Coming-of-Age-Komödie nicht nur eine kurzweilig-freche Auseinandersetzung mit dem jugendlichen Sexualdrang (zur Abwechslung mal nicht aus der männlichen, sondern aus der weiblichen Perspektive). Sondern lieferte als Reaktion auf den zwei Jahre zuvor erschienenen „American Pie“ eben auch das hiesige Pendant zur ikonischen Apfelkuchen-Szene – die hierzulande kaum weniger berühmte Fahrradszene, in der die von Diana Amft gespielte Inken ihren ersten Orgasmus erlebt und ein im Auto sitzendes Rentner-Pärchen mal eben dran erinnert, sich vielleicht auch mal wieder auf den Sattel zu schwingen.

    „Mädchen, Mädchen!“ gibt es seit dieser Woche (11. Januar 2024) zum ersten Mal auf Blu-ray – und die lädt zu einer liebenswerten Zeitreise ein, mit der ihr nun erstmals in HD auf Touren kommen könnt.

    Aber Achtung: „Mädchen, Mädchen!“ ist ein Kind seiner Zeit, und zwar durch und durch. Gerade deshalb punktet der Film aber eben auch damit, gängige Geschlechter-Klischees mit in der damaligen Zeit nun mal angesagten Hilfsmitteln durch den Fleischwolf zu drehen.

    Die Blu-ray bekommt ihr übrigens auch direkt im hauseigenen Shop von Verleiher Turbine*.

    "Mädchen, Mädchen!": Auf der Suche nach dem ersten Orgasmus

    Inken und ihre Freundinnen Victoria (Felicitas Woll) und Lena (Karoline Herfurth) stehen an der Schwelle zum Erwachsenwerden – und hatten noch nie einen Orgasmus! Das muss sich schleunigst ändern, gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht. Denn die Männer im Leben des frechen Trios befriedigen die Bedürfnisse des weiblichen Geschlechts nur bedingt…

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    Von Spruch-T-Shirts à la „Andere Länder, andere Titten“ (für Männer) oder „Wohlfühlmatratze“ (für Frauen) und über den Kopf gestülpte Kondome, die man für 20 Mark auch mal mit der Nase aufbläst, bis hin zur großen lebensverändernden Erkenntnis, dass Frauen beim Sex sogar dreimal kommen können – und Männer nur einmal: „Mädchen, Mädchen!“ spiegelt das Teenagerleben um die Jahrtausendwende mit all seinen Ecken und Kanten, seinen unsäglichen Peinlichkeiten und großen Weisheiten sowie vor allem mit jeder Menge Augenzwinkern wider.

    Ob das bei der heutigen Jugend dauerhaftes Augenrollen oder doch eine verquere Verbundenheit weckt? Das kann der Autor dieses Artikels wahrlich nicht beurteilen. Dieser findet aber: Auch wenn Dennis Gansels Film fast noch wie ein spätes 90er-Vehikel anmutet, an die Zeit der Spice Girls und Backstreet Boys erinnert, die Ära von Center Shocks und PlayStation 2, macht „Mädchen, Mädchen!“ nicht nur immer noch Spaß, sondern hat vor allem das Herz am rechten Fleck.

    Darüber hinaus dürfte das spaßige Teenie-Sex-Abenteuer, in dem eine „Sag mal, wie sieht's denn aus? Sollen wir vielleicht mal ein bisschen ficken?“-Anmache mit einem trockenen „Wenn's dich nicht stört, wenn ich dabei kotze“ abgeschmettert wird und für eine „mündliche Prüfung“ noch mit Gurke, Kondom und Mund geübt wird, nicht zuletzt sein Publikum der Generation Y auch heute noch prächtig amüsieren – auch wenn ein blutjunger Max Riemelt, der es mittlerweile zum „Matrix“-Star gebracht hat, am Ende vielleicht doch auch daran erinnert, dass man selbst eben längst kein Teenie mehr ist…

    Deutsches Kino ist [doch] geil! Darum vergeben wir eine neue Auszeichnung - und berichten ab sofort mehr über deutsche Filme!

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