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    "Geschmacklos und ekelerregend": Das ist der schlechteste Film mit "Poor Things"-Star Emma Stone – laut Publikum
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Ob „La La Land“, „Birdman“ oder nun „Poor Things“: Emma Stone war in ihrer Karriere schon in einer Vielzahl von gefeierten Filmen zu sehen. Doch es gibt auch Ausnahmen – zum Beispiel eine Komödie, die vor Hollywood-Stars nur so wimmelt...

    Mit der feministischen Frankenstein-Groteske „Poor Things“ macht Emma Stone derzeit im Kino Furore: Als Bella Baxter, die nach einem Selbstmord wiederbelebt wird und das Gehirn ihres ungeborenen Babys implantiert bekommt, liefert die 35-Jährige nach Meinung vieler Kritiker*innen eine der besten Leistungen ihrer Karriere ab. FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen ließ in seiner Kritik gar die seltene Höchstwertung von 5 von 5 Sternen springen, wobei er nicht zuletzt die „alles überstrahlende Performance von Emma Stone“ würdigt, „der ihr zweiter Oscar kaum noch zu nehmen sein wird“.

    Ob Mainstream oder Arthouse, Emma Stones Filmografie liest sich nahezu makellos: Sie hat in zwei der besten Highschool-Komödien der letzten 20 Jahre mitgespielt („Superbad“ und „Einfach zu haben“), war in RomCom-Hits wie „Crazy, Stupid, Love.“ zu sehen, und als Gwen Stacy in den beiden „The Amazing Spider-Man“-Filmen wurde sie zum Teil des Marvel-Kosmos.

    Dann sind da natürlich noch gefeierte Oscar-Hits wie „La La Land“ (für den sie eine Goldstatue als Beste Hauptdarstellerin erhielt), „Birdman“ oder „The Favourite“, der ebenfalls unter der Regie von „Poor Things“-Macher Yorgos Lanthimos entstanden ist. Zuletzt konnte Stone, die zunehmend eine Vorliebe für schillernd-extentrische Figuren zu entwickeln scheint, als junge Version der Disney-Schurkin „Cruella“ überzeugen.

    Doch auch Emma Stone ist vor Fehlschlägen nicht gefeit: Schaut man sich die durchschnittlichen Zuschauerbewertungen auf der US-amerikanischen Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes an, gibt es auch eine Handvoll Filme, die nicht sonderlich hoch in der Publikumsgunst stehen. Ihre beiden Zusammenarbeiten mit Regie-Legende Woody Allen schaffen es nur auf 45 („Magic In The Moonlight“) bzw. 46 („Irrational Man“) Prozent an positiven Bewertungen, noch schlimmer hat es die gefloppte Hawaii-Tragikomödie „Aloha – Die Chance auf Glück“ (2015) getroffen, die es trotz Stars wie Bradley Cooper, Rachel McAdams und Bill Murray nur auf 29 Prozent an wohlwollenden Stimmen bringt.

    Das absolute Schlusslicht bildet aber ein anderer Film: „Movie 43“ (2013), an dem nur 24 Prozent des Publikums Gefallen fanden – bei den Kritiker*innen sind es sogar gerade einmal 4 (!) Prozent!

    Selten waren mehr Stars in einem einzigen Film zu sehen

    Der von verschiedenen Regisseur*innen (darunter Elizabeth Banks, James Gunn und den Farrelly-Brüdern) inszenierte Episodenfilm ist rund 10 Jahre später ein echtes Kuriosum: In den 13 Kurzfilmen, aus denen „Movie 43“ zusammengesetzt ist und die sich meist um Fäkalien und Genitalien drehen, tummeln sich so viele Stars, das man sie kaum alle aufzählen kann – Hugh Jackman, Kate Winslet, Gerard Butler, Naomi Watts, Uma Thurman, Halle Berry und Richard Gere machen nur einen Bruchteil der großen Namen aus, die sich in „Movie 43“ die Klinke in die Hand geben.

    Emma Stone spielt Veronica, die mit ihrem Exfreund, dem Kassierer Neil (der frischgebackene Golden-Globe-Preisträger Kieran Culkin, mit dem Stone auch im wirklichen Leben liiert war), ein Trennungsgespräch führt. In diesem geht es auch um allerlei pikante Details wie Geschlechtskrankheiten – und beide merken zu spät, dass über den Lautsprecher der gesamte Supermarkt mithören kann...

    Während FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Petersen ganze 3,5 von 5 Sternen vergab, einen zukünftigen Midnight-Kultfilm sah und obendrein empfahl, die Sichtung des Films an ein Trinkspiel zu koppeln (hier die Anleitung!), konnten damals nur die wenigsten Zuschauer*innen über die zumeist derben Gags lachen.

    Rotten-Tomatoes-Nutzer Eric P. fragt sich etwa, wie auch nur ein einziger der zahlreichen A-List-Stars zustimmen konnte, in solche Abgründe vorzudringen: „,Movie 43' fühlt sich an, als wäre er von einem Haufen Jungs aus der Mittelstufe gemacht worden, die versuchen, herauszufinden, wer auf die übelsten und widerlichsten Ideen aller Zeiten kommen kann. Selbst für Teenager-Verhältnisse ist der Film ekelerregend. Null von fünf Sternen.“

    Erik Z. hält „Movie 43“ ebenfalls für „eine absolute Katastrophe, die ihr talentiertes Ensemble in einer Reihe von geschmacklosen und unlustigen Sketchen vergeudet.“ Andere User*innen wiederum betonen, dass sie sehr wohl Spaß mit dem Film gehabt hätten – und halten die breite Ablehnung für spießig. Bleibt also nur, es mit 10 Jahren Abstand vielleicht doch einmal zu probieren – wobei in jedem Fall empfohlen ist, eine Schnapsflasche griffbereit zu haben!

    "Deadpool"-Star Ryan Reynolds brauchte eine Menge Alkohol, um sein eigenes DC-Debakel bis zum Ende durchzustehen!

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